Berlin,
 
25TH HOUR


INHALT

24 Stunden noch, dann endet für Monty Brogan (EDWARD NORTON) das Leben in Freiheit. 24 Stunden noch, dann muss der ehemalige Drogendealer eine siebenjährige Haftstrafe antreten. 24 Stunden, in denen Monty Zeit bleibt, mit sich, seiner Freundin Naturelle (ROSARIO DAWSON), seinem Vater (BRIAN COX) und seinen beiden besten Freunden, dem Wall-Street-Broker Slaughtery (BARRY PEPPER) und dem schüchternen Highschool-Lehrer Jacob (PHILIP SEYMOUR HOFFMAN), ins Reine zu kommen. Und er will die Zeit nutzen herauszufinden, wer es war, der ihn bei der Polizei angeschwärzt hat. Monty hat einen fürchterlichen Verdacht, doch die Uhr läuft...

 

PRODUKTIONSNOTIZEN

Seinen Ursprung hat 25 STUNDEN in David Benioffs Roman "25th Hour", der 2001 veröffentlicht wurde und blendende Kritiken einheimsen konnte. Noch bevor das Buch auf den Markt gekommen war, hatten sich Industry Entertainment und Tobey Maguire die Filmrechte daran gesichert. Die Produzentin Julia Chasman und der ausführende Produzent Nick Wechsler waren begeistert von dem Material und gaben dem Erstlingsautor sogleich die Chance, selbst auch das Drehbuch zu verfassen. David Benioff sagt: "Ich fand, dass niemand die Story besser kennt als ich."

x Die Möglichkeit, einen von den Figuren bestimmten Ensemblefilm
zu drehen, gefiel Spike Lee.

Denn in 25 STUNDEN geht es genauso um die Charaktere, die Monty Brogan umgeben: Seine Freunde und seine Familie sind ebenso wichtig wie er.

"Ich habe mich nicht nur für die Denkweise von Monty interessiert, sondern auch dafür, was in den Köpfen der Leute um ihn herum vorgeht", sagt Lee.


"Für sie ist es nicht minder hart, mit der Tatsache umzugehen, dass ein ihnen vertrauter Mensch nur noch 24 Stunden hat, bevor er eine langjährige Haftstrafe antreten muss. Was sagt man zu ihm? Wie benimmt man sich in diesen 24 Stunden in seiner Gegenwart? Redet man darüber? Oder sagt man einfach nur: Füllen wir ihn ab und sorgen dafür, dass er eine möglichst gute Zeit hat?" "Dies ist ein Film, der sich mit Themen befasst, die jedem im Publikum bekann

 

SPIKE LEE

SPIKE LEE ist einer der wichtigsten und einflussreichsten Filmemacher der letzten zehn Jahre. Mit seinem Spielfilmdebüt SHE'S GOTTA HAVE IT ("She's Gotta Have It") und vor allem seinem Meisterwerk DO THE RIGHT THING ("Do the Right Thing") begründete er das New Black Cinema, die erste bedeutende afroamerikanische Filmbewegung seit den Tagen der Blaxploitation in den frühen siebziger Jahren.

"Ich glaube, dass jeder Schauspieler das Bewusstsein haben will, über Input zu verfügen - was sie sagen, soll Gewicht haben; der Regisseur soll stets ein offenes Ohr für sie haben", sagt Lee. "Ich nehme es nicht so peinlich genau mit Dialogen. Wenn ein Schauspieler etwas sagt, das besser klingt, oder er den Eindruck hat, er würde sich wohler fühlen, wenn er etwas anderes sagt, dann habe ich nichts dagegen. Mal sehen, ob es funktioniert - wenn nicht, kann man es immer noch anders machen."


 

SPIKE LEES NEW YORK

Der Film wurde vor Ort in den fünf Vierteln von New York City gedreht - Brooklyn, Queens, Staten Island, der Bronx und Manhattan - und fing dabei eine Stadt ein, die wie Monty lernen muss, mit einer schwierigen Situation umzugehen. "New York war immer schon eine wichtige Figur in meinen Filmen", sagt Spike Lee. "Das trifft auf diesen Film mehr denn je zu. Ich werde oft gefragt, worum es in 25 STUNDEN geht. Ich sage dann: ,Edward Norton spielt einen Drogendealer, der seine letzten 24 Stunden in Freiheit im New York post-9/11 verbringt.'" Und er fügt hinzu: "Obwohl Roman und Drehbuch vor dem 11. September 2001 geschrieben worden sind, wussten wir, dass wir dieses Ereignis im Film anspreche mussten. Wir wären unverantwortliche Künstler gewesen, wenn wir den Film in New York City gedreht hätten und Menschen zeigen würden, die so tun, als hätte es den 11. September nie gegeben.

Wir arbeiteten dieses Ereignis in das Drehbuch ein und setzten es als Element ein, das sich sowohl in der Kameraführung als auch in einigen Dialogen niederschlägt. Wenn man den Film sieht, dann soll man auch sehen, dass es ein Film ist, der nach dem 11. September gedreht wurde. Wir haben nicht die Mentalität, nicht darüber zu reden. Es ist passiert - und das soll auch vermerkt und verarbeitet werden." "Da ist eine Szene, bei der man das gesamte Ground-Zero-Areal sehen kann. Ich konnte die gesamte Baustelle sehen. Bulldozer und Männer arbeiteten, alles war grell beleuchtet", erinnert sich Barry Pepper.
"Das war ein unvergesslicher Anblick. Und es ist ein ziemlich bewegender Moment, mit dem sich das Publikum auseinander setzen muss. Es ist ein Sinnbild für all das, womit wir uns gegenwärtig beschäftigen müssen."

 

CAST STAB



Originaltitel: 25TH HOUR
Startdatum: 15.05.2003
Regie: Spike Lee
Drehbuch: David Benioff
Produktion: Touchstone Pictures
Musik: Terence Blanchard
Filmlänge: 135 Minuten (3.695 m)

Darsteller:
Edward Norton,
Rosario Dawson,
Philip Seymour Hoffman,
Barry Pepper,
Anna Paquin,
Brian Cox
 


Links zum Film

http://touchstonepictures.go.com/25thhour/
"Stadt der Angst." Von Harald Martenstein Der Tagesspiegel
http://www.edward-norton.org/25thhour.html
http://www.movieweb.com/movie/25thhour/
"Trümmer zu Zeichen." Von Harald Fricke
taz
Video-Interview mit Edward Norton ZDF.de - aspekte
Interview mit Regisseur Spike Lee ZDF.de - aspekte
Spike Lee Biography