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08.02. |
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La
Vie en Rose eröffnet
als Weltpremiere den
Wettbewerb der Berlinale
Sie wuchs in den Elendsvierteln von Paris auf und schaffte
es in die großen Konzertsäle der Welt. Sie wurde
gefeiert und sie war von Skandalen umgeben. Der Film La Vie
en Rose erzählt das leidenschaftliche Leben von Edith
Piaf (1915-1963). Berlinale-Direktor Dieter Kosslick eröffnete
das Filmfestival
gemeinsam mit dem US-Regisseur und diesjährigen Jury-Präsidenten
Paul Schrader («Ein Mann für gewissen Stunden»),
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und Berlins Regierendem
Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD).
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Das Interesse
an der Berlinale ist nach Angaben der Veranstalter so
groß wie nie. Für die diejährige
Berlinale gingen rund 5000 Film-Anmeldungen ein. Das
Festival erwartet fast 19 000 Fachbesucher, davon 3800
Journalisten, aus 116 Ländern. Auf dem Filmmarkt
stellen sich 260 Unternehmen der Filmbranche aus fast
50 Ländern
mit 115 Marktständen
vor. Mit über 180.000 verkauften
Eintrittskarten ist die Berlinale aber nicht nur Branchentreff,
sondern auch weltweit das größte Publikumsfestival. |
Edith was a Punk Rocker
Jede Bebilderung ihrer Musik ist eigendlich eine
Beleidigung. Lieder wie "Non,
je ne regrette rien", "La Vie en Rose" oder "Milord" lassen
sofort eine Flut von Bildern im Kopf entstehen. In „La vie en rose“ erzählt
Regisseur Olivier Dahan von Piafs Leben von ihrer Kindheit bis zu ihrem Tod als
47-Jährige im Jahr 1963. Regisseur
Olivier Dahan sagte, es sei ihm nicht darum gegangen, eine Biografie zu drehen.
Vielmehr habe er ein Porträt erstellt, in dem das vorkomme, was ihm persönlich
interessant erscheine. Piaf, hinreisend gepielt von Marion Cotillard, rockt dann
auch ganz gehörig durch die Tiefen des Lebens von der Piaf. Bei all den
Dramen die sich in dem Leben der Sängerin abgespielt haben, fragt man sich
nach dem Film, ob diese Frau auch irgendetwas Schönes im Leben erfahren
hat. Für Marion Cotillard glitzert aber schon ein ganz wenig der Silberne
Bär... |
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Nach der Zensur ist vor der Zensur
Chinesischer Film darf nach Zensur auf Berlinale gezeigt werden
Es gibt Lände, die geben vor, das Zensur eine Berechtigung im
Sinne des Schutzes seines Heimatlandes ist. China gehört dazu.
Zuerst wollte die chinesische Zensur den Film von Li
Yu auf der Berlinale ganz verhindern. Nach der Änderung
von fünf Szenen darf "Lost in Beijing" nun doch
auf dem Filmfestival vorgestellt werden, wie Produzent Fang Li
der DPA in Peking sagte. Aus Sicht der Zensoren hätten einige
Szenen ein negatives Bild von der Hauptstadt vermittelt. "Wir
haben alle Szenen vom Tian'anmen-Platz herausgeschnitten, die
Nationalflagge und Teile mit dreckigen Strassen." Der
Film erzählt vor dem Hintergrund zehntausender Wanderarbeiter,
die nach Peking kommen, eine Liebesgeschichte. Man kann nur froh
sein, das es für Filme, die in Berlin spielen keine Zensurbehörde
gibt.
Das Wetter
ist auch dieses Jahr trotz Klimawandel, Erderwärmung
usw. wieder das übliche Berlinale Eröffnungswetter. Aber was
solls, das Filmfestival ist ja keine Public Viewing Veranstalltung,
die Kinos sind schön warm und auch dieses Jahr gilt der sinnige
Spruch des Festivalleiters: "Das Problem in Berlin ist,
man braucht das richtige Wetter."
Die Taschen...
sind auch dieses Jahr nicht mehr ein Privileg der Journalisten,
sondern für alle da. Sie sind für 23,50 Euro (1,50
mehr als leztes Jahr) neben vielen anderen nützlichen Merchandising-Artikeln
in den Berlinale Shops; Potsdamer Platz Arkaden (täglich
9.30 bis 20.00 Uhr) und im Shop des Berlinale Service Center
(Eichhornstraße
3, täglich 9.00 bis 19.00 Uhr) erhältlich. Die lila
orange Tasche ist etwas kleiner als letztes Jahr, wird aber wieder
wie warme Semmeln gehn...
Die Jury
Sieben internationale Stars und Filmexperten entscheiden, wer
in diesem Jahr den Goldenen und die Silbernen Bären mit
nach Hause nehmen darf. Unter dem Vorsitz von Jury-Präsident
Paul Schrader bringen Hiam Abbass, Mario Adorf, Gael García
Bernal, Willem Dafoe, Nansun Shi und Molly Malene Stensgaard
Glanz, filmische Leidenschaft und Sachverstand nach Berlin.
Aju teukbyeolhan sonnim|Ad Lib Night
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Der Blick
der Kamera fällt auf eine
Frau, die regungslos inmitten des Großstadtgetümmels
von Seoul steht. Sie scheint selbst nicht zu wissen, auf
wen oder was sie eigentlich wartet. Plötzlich wird
sie von drei jungen Männern aus der Provinz angesprochen,
die sie mit der Tochter eines Sterbenden verwechseln. Für
Geld lässt sie sich überreden, die Rolle der
Verschwundenen zu übernehmen, die sich seit Jahren
nicht mehr zu Hause gemeldet hat. |
Korea ist dieses Jahr mit acht Filmen vertreten. Der Film von Lee
Yoon-ki "Ad Lib Night" beruht auf einer japanischen
Kurzgeschichte der Japanerin Azuko Taira und ist Porträt
einer Gesellschaft, deren Mitglieder das Gefühl für
einander und für sich
selbst verloren haben. Familiengeschichten spielen auch in dieser
Berlinale eine große Rolle. Die Auseinandersetzung
mit der Familie ist auch das Thema vieler Filme aus den unterschiedlichsten
Ländern. Das beginnt mit der bewegte Lebensgeschichte der legendären
Sängerin Edith Piaf und zieht sich querr durch alle Sektionen.
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Republik Korea, 2006,
99 min
Regie: Lee Yoon-ki (“This Charming Girl”)
Darsteller: Han Hyo-joo, Kim Young-min, Choi Ill-hwa, Kim Joong-ki
Sektion: Forum |
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Fr 09.02.21:30 Delphi
Filmpalast(E)
Sa 10.02. 13:00 CineStar 8 (E)
So 11.02. 17:30 Arsenal 1 (E)
So 18.02. 20:00 Cubix 9 (E) |
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Ichijiku no kao | Faces of a Fig Tree
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Die Familie
Kadowaki lebt in einem traditionellen japanischen Holzhaus
mit einem Feigenbaum im Hof. Die Atmosphäre ist rau, aber herzlich. Ein
geheimnisvoller nächtlicher Baustellenjob, zu dem
Vater Oto nach Tokio aufbricht, sät Misstrauen. Kaum
zurück, stirbt Oto an einer plötzlichen Hirnblutung.
Mutter Maasa verliert das seelische Gleichgewicht, Tochter
Yume entdeckt ihre Adoptionsurkunde; ihre Welt befindet
sich in Auflösung. |
Die japanische Schauspielerin Momoi Kaori (Memoirs of a Geisha
2005) erzählt auf recht unkonventionelle Art die Geschichte einer
Familie. In ihrer Erzählweise scheint alles erlaubt, selbst fluchende
animierte Ameisen kommen in diesem bizarre Regiedebüt zu
Worte.
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Japan, 2006, 94 min
Regie: Momoi Kaori
Darsteller: Yamada Hanako, Momoi Kaori, Ishikura Saburo
Sektion: Forum |
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Sa 10.02. 20:00 CineStar
8 (E)
So 11.02. 20:00 Cubix 9 (D)
Mo 12.02.16:30 Delphi Filmpalast (D)
So 18.02. 15:30 Cubix 7 (D) |
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