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MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin © - Kino, Filmstarts, Festivals und Termine     
 
 


   
 
57. Internationale Filmfestspiele Berlin (08. - 18.02.2007)   
 
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  09.02.   The Good German

 
Berlin 1945. Der amerikanische Kriegskorrespondent Jake Geismer soll über die bevorstehende Konferenz von Potsdam berichten. Jake kennt Berlin - einst hat er hier ein Nachrichtenbüro geleitet. Und er hat sich hier verliebt. Das scheint aber Ewigkeiten her zu sein, als er jetzt mit dem Jeep die Berliner Ruinenlandschaft durchquert.

Jakes Fahrer, Corporal Tully, ist auf dem Schwarzmarkt aktiv - er handelt mit allem und jedem und spielt alle Seiten gegeneinander aus, um den besten Preis zu erzielen. Doch das ist durchaus nicht ungewöhnlich. Im Berlin dieser Tage verfolgt jeder eigene Strategien, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Jake ist an Tullys Schiebereien nicht interessiert, dafür aber an Tullys Freundin: Lena Brandt ist jene Frau, die Jake einst geliebt hat. Aber irgendwie hat sie sich verändert. Der Krieg, das entbehrungsreiche Leben in den Ruinen und das Trauma ihrer persönlichen Vergangenheit haben unauslöschliche Spuren in ihr hinterlassen.
Als Tully mit 100.000 Mark in der Tasche und einer Kugel im Rücken in der Sowjetisch Besetzten Zone aufgefunden wird, fühlt sich Jake von den Umständen dieses Mordes angezogen. Vor allem fragt er sich, warum sowohl die amerikanischen als auch die sowjetischen Behörden auffällig wenig Interesse an dem Fall bekunden. Je mehr Jake nachforscht, desto deutlichere Spuren führen zu Lena.

Es kommt einem alles bekannt vor. Der Journalist aus den USA, der Tote in Potsdam, der Russe, der deutsche Wissenschaftler, seine geheimnissumwitterte Frau. Es scheint als hätte man den Film schon einmal gesehen, nachts im TV, halb verschlafen, so dass man sich nur noch bruchstückhaft erinnern kann. Selbst der Soundtrack kommt einem bekannt vor. Soderbergh hat in schwarz-weiß gedreht und viele historische Dokumentaraufnahmen in den Film eingewoben. Auch sind Aufnahmen dabei, die Billy Wilder für sein "A Foreign Affair" drehen ließ. Die Übergänge sind nicht immer ganz glatt, aber die Dokuaufnahmen sind es, die einen dann von Szene zu Szene geleiten. Als Berliner schaut man gespannt auf die Bilder des alten Berlin, versucht sie in Deckung zu bringen mit dem was man kennt und überlegt sich mal wieder die alten Billy Wilder anzuschauen. Cate Blanchett sagt im Film:"You can never really get out of Berlin". Das stimmt, nur da zu müsste man erst einmal in Berlin ankommen.
In den USA stieß der Film auf Ablehnung. «Mal sehen, ob wir dennoch Erfolg haben», sagte Soderbergh. «Vielleicht bekommen wir in Europa Kritiken mit mehr Sympathien für unsere Arbeit.»


  USA, 2006, 108 min
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: George Clooney, Cate Blanchett, Tobey Maguire
Sektion: Wettbewerb
  Sa 10.02. 15:00 Urania (D, E)
Sa 10.02. 18:30 Urania (D, E)
Sa 10.02. 22:30 International (D, E)
  http://thegoodgerman.warnerbros.com/
http://www.apple.com/trailers/wb/thegoodgerman/


Sai bo gu ji man gwen chan a |
I'm A Cyborg, But That's Ok


Young-goon ist Patientin einer Nervenklinik, denn sie glaubt, sie sei ein Cyborg. Nahrung verweigert sie, stattdessen verpasst sie sich Stromstöße mithilfe ihres Transistorradios, um ihre Batterien aufzuladen. Ihr Gesundheitszustand verbessert sich dadurch natürlich nicht. Unverdrossen trägt das junge Mädchen das Gebiss ihrer Großmutter und spricht mit den Maschinenwesen, seien es nun Automaten oder Lampen. Young-goon ist kein Einzelfall hier. Auch andere Patienten führen Gespräche mit imaginären Gesprächspartnern. Einer hat Angst vor seiner Frau und ist darüber impotent geworden. Ein anderer leidet unter einem Ödipuskomplex. Einer laboriert an einem Schuldkomplex und bittet laufend um Verzeihung. Eine weitere Patientin ist süchtig nach Schönheitsoperationen.
Als Il-soon eingewiesen wird, ändert sich für Young-goon alles. Der gutaussehende junge Mann, der sich gern maskiert, gilt als asozial. Seinen Mitpatienten macht er rasch klar, dass er ihnen leicht ihre Charakterzüge stehlen kann. Mit Young-goon verbindet ihn bald eine scheue Romanze, doch der Gesundheitszustand des Mädchens wird immer labiler. Nach einer Elektroschockbehandlung fühlt sie ihre Batterien aufgeladen - in ihrer Einbildung erschießt sie das Pflegepersonal mit Kugeln, die sie aus den Fingern feuert, während ihr Mund leere Patronenhülsen ausstößt.
Doch in Wahrheit ist Young-goons physischer Zustand besorgniserregend. In seiner Verzweiflung unternimmt der verliebte Il-soon den Versuch, ihr mit Hilfe der anderen Patienten wieder auf die Beine zu helfen.

Es scheint als wenn Park Chan-wook eine mentale Auszeit nach seiner Rache-Trilogie ("Mr. Vengeance", "Old Boy", "Lady Vengeance" ) genommen hat. Etwas zum enspannen. Ein Märchen, eine Liebesgeschichte. Aber das ist schwerer als man denkt, auch für einen Park Chan-wook. So kämpft er mit seiner Regiearbeit gegen die Erwartungen seiner Fans gegen die Wirrnisse der Erzählstrucktur und wohl auch ein bisschen gegen sich selber. Young-goon schießt zweimal aus ihren Cyborg-Fingern und knallt alles ab, was ihr an Krankenhauspersonal so über den weg läuft. Erst am Ende in den letzten zwanzig Minuten findet er seinen Rhythmus und zu einer Stimmung, die einen ein Stück weit versöhnt, mit der Liebesgeschichte eines Cyborgs, der lange Zeit nichts fühlt...

  Republik Korea, 2006, 105 min
Regie: Park Chan-wook
Darsteller: Lim Soo-jung, Jung Ji-hoon
Sektion: Wettbewerb
  Sa 10.02.12:00 Urania (E)
Sa 10.02.21:00 Urania (D)
So 18.02. 16:30 Berlinale Palast (D)
  http://www.cyborg2006.co.kr/
Trailer WMV


Jagdhunde | Hounds

Es ist kurz vor Weihnachten. Henrik und sein 16-jähriger Sohn Lars bewohnen gemeinsam einen alten Bauernhof in der Uckermark. Die dazugehörige Scheune soll zu einem Hochzeitshotel umgebaut werden. Als Fremde werden sie von den Ansässigen isoliert. Die Beziehung zwischen Lars und Henrik ist in Sprachlosigkeit gefangen. Als Lars vom Verhältnis seines Vaters zu seiner Tante Jana erfährt, fühlt er sich noch stärker ausgeschlossen. Lars lernt Marie kennen. Gemeinsam streifen sie durch die verschneite Landschaft, die wie verzaubert wirkt. Das Familienchaos zum Fest der Liebe scheint perfekt, als überraschend Lars' Mutter mit ihrem Liebhaber auftaucht. Der zukünftige Ort für Hochzeitspaare wird ein Schlachtfeld der Gefühle.

 

Wer die Uckermark kennt, weiß wie schön sie ist, wie einsam man sich dort fühlen kann und wie wenig die Einheimischen von Fremden halten. Das erfährt man schon als Tourist, als zu gereister zieht man sich besser warm an. Doch es geht nur vordergründig um die Leere in der Uckermark. Der 16-jähriger Sohn Lars findet hier jemand, die ihn versteht, während seine Familie um ihre eigenen Probleme kreist.


Der gesamte Film kommt trotz der anscheinenden Schwere seines Thema mit einer wunderbaren Leichtigkeit daher.Spätesten wenn Marie den Lars mit auf eine Weihnachtsfeier nimmt, wo sie den alten Frauen aus dem Dorf, die keine Schauspielerinnen, sondern Einheimische sind, Tischtennis spielen hat einen der Film gefangen. Zur Premiere im Delphi war es rappelvoll um Spielfilmdebüt von Ann-Kristin Reyel zu sehen. Wenn man Glück hat kann, gibt es noch Karten. Der Filmverleih Zauberlandfilm will den Film im Herbst diesen Jahres in die Kinos bringen.

  Deutschland, 2007, 86 minRegie: Ann-Kristin ReyelsDarsteller: Constantin von Jascheroff, Josef Hader, Luise Berndt, Sven Lehmann, Judith Engel, Ulrike Krumbiegel, Marek HarloffSektion: Forum   Sa 10.02. 12:30 Arsenal 1 (E)
So 11.02.20:00 Colosseum 1 (E)
So 18.02.17:30 CineStar 8 (E)
  http://www.credofilm.de/filme/jagdhunde.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Uckermark


Berlinale-Sonderreihe
"Magnum in Motion" 9. bis 14. Februar


Aus Anlass des 60. Geburtstags der Fotoagentur Magnum zeigen die Internationalen Filmfestspiele Berlin und Magnum Photos ab 9. Februar die Sonderreihe "Magnum in Motion". In Anwesenheit zahlreicher berühmter Magnum-Fotografen präsentiert die Berlinale in der Sonderreihe Magnum in Motion 33 Filme von und über die großen Fotoreporter. Das Programm umfasst Dokumentarfilme, Portraits und Kurzfilme aus aller Welt. Mit Magnum in Motion feiern die Internationalen Filmfestspiele Berlin den 60. Geburtstag der legendären Agentur und Fotografenkooperative.

„Kennzeichnend für die Arbeit von Magnum ist die kritische Sichtweise auf die großen Ereignisse unserer Zeit“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick. „Stilmittel und Ausdruckweise der Fotografen sind dabei sehr unterschiedlich und extrem persönlich.“Begleitend zur Filmreihe wird ein Buch in englischer Sprache veröffentlicht, das neben filmographischen Angaben einen Essay des Fotohistorikers Gerry Badger und als Besonderheit eine DVD mit fünf aktuellen Foto-Essays von Jonas Bendiksen, Elliott Erwitt, Paul Fusco, Alec Soth sowie einem Gemeinschaftsprojekt enthält. Magnum in Motion wird nach seiner Premiere bei der Berlinale auf Tour gehen und zunächst auf den Filmfestivals in Guadalajara , New York und Thessaloniki gezeigt.

Die Berliner Fotogalerie Camera Work zeigt vom 9. – 24. Februar 2007 die Fotoausstellung Magnum Photos@Camera Work, Berlin 1946 – 2006. Ca. 50 Fotografien von Magnum-Fotografen, ausschließlich über Berlin, werden ausgestellt.

Parallel zum Sonderprogramm Magnum in Motion präsentiert die Fondation Cartier Arbeiten des Magnum-Fotografen Raymond Depardon. Neben 300 Fotografien wird im Museum für Fotografie in Berlin vom 11. Februar bis zum 1. April 2007 seine filmische Installation VILLES CITIES STÄDTE zu sehen sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Magnum_Photos
http://www.magnumphotos.com/
http://www.smb.spk-berlin.de/


Kein Wasser für Journalisten

Erst sah es so aus, als wenn jemand vergessen hat den Gästen etwas zu trinken zu geben. Aber am zweiten Tag verdichteten sich die Gerüchte, der neue Getränkesponsor hätte jämmerlich versagt. Jetzt reden alle mit trockenden Mund über das bunte Wasser was es die letzten Jahre gab und auch wenn man über den Geschmack der Wässerchen streiten konnte, jede/r hat eine gute Geschichte über das Wassern des letzten Sponsors zu erzählen. Vom diesjährigen Sponsor wird man sich nur erzählen, das er alle auf dem Trockenen gelassen hat.

An jeder Ecke nur Berlin
Premiere der Neufassung von Fassbinders 'Berlin Alexanderplatz'

Günter Lamprecht und Barbara Sukowa waren anwesend, als am Abend auf der Berlinale erstmals die restaurierte Fassung von Fassbinders Meisterwerk gezeigt wurde. Die tragische Geschichte von Franz Biberkopf nach dem Roman von Alfred Döblin gilt als Fassbinders radikalstes und persönlichstes Werk. Zum 25. Todesjahr des erfolgreichsten deutschen Nachkriegsregisseurs wurde sein Hauptwerk in einer für das Kino aufwändig restaurierten Fassung bei der Berlinale uraufgeführt.

Das mehr als 15 Stunden umfassende 16mm-Material der Fernsehfassung wurde nach neuestem Stand der Technik restauriert. Die Gesamtleitung übernahm Juliane Lorenz, die damalige Cutterin und heutige Präsidentin der Fassbinder Foundation. Zur Bewahrung der Werktreue konnte der damalige Kameramann Xaver Schwarzenberger als künstlerischer Leiter gewonnen werden. Das „Digital Remastering“ geht auf eine Kooperation der Rainer Werner Fassbinder Foundation und der Bavaria Media GmbH zurück und wurde realisiert in Zusammenarbeit mit CinePostproduction und Arri.

 
   
   
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