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MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin © - Kino, Filmstarts, Festivals und Termine     
 
 


   
   
   
   
   
 
58. Internationale Filmfestspiele Berlin (07. - 17.02.2008)  
   
 
   
 
       
  10.02.  
       
      Eröffnung des Berlinale Talent Campus #6

 
Am gestrigen Samstag Abend (9.2.) eröffneten Festivaldirektor Dieter Kosslick und Campus-Leiterin Dorothee Wenner vor ca. 600 geladenen Gästen im Theater Hebbel am Ufer, HAU 1, den Berlinale Talent Campus 2008. Bis zum 14.2. werden 350 Talente aus rund 100 Ländern mit internationalen Experten zusammen kommen, um in Workshops und Diskussionsveranstaltungen von ihrem Know-How zu lernen. Höhepunkt des Abends war die Weltpremiere der drei für den Berlin Today Award 2008 nominierten Kurzfilme.

„And the Berlin Today Award 2008 goes to…”
Der fünfte Berlin Today Award geht an Maheen Zia aus Pakistan für ihren Kurzfilm Match Factor, der sich gegen die Doku Berlin Hair Today (Ole Bendtzen) und das Drama The Last Wash von Ville Jankeri durchsetzte. Anneke Kim Sarnau und Navid Akhavan spielen die Hauptrollen in der spannenden Kurzgeschichte um den Iraker Ahmed, der ins Fahndungsvisier der deutschen Polizei gerät.

Am Montag, den 11.02., gibt es um 18.00 Uhr ein öffentliches Screening der drei Berlin-Today-Kurzfilme im Kino Hackesche Höfe, Rosenthaler Str. 40/41, 10178 Berlin. Produziert wurde die diesjährige Staffel von der Produktionsfirma zero fiction film mit Medienboard-Förderung und Unterstützung der regionalen Filmwirtschaft. Medienpartner ist die Deutsche Welle, DW-TV, die den Siegerfilm im Anschluss an die Preisverleihung im regulären Programm ausstrahlt.

Das neue Thema: „My Wall“
Gesucht sind die besten Kurzfilmideen von Campus-Talenten zum Thema „My Wall“. Die fünf Finalisten, die ihre Kurzfilme gemeinsam mit deutschen Produktionsfirmen realisieren, werden im Anschluss an die Berlinale 2008 bekannt gegeben. Der Berlin Today Award 2009 wird vom Medienboard Berlin-Brandenburg und vom Auswärtigen Amt unterstützt. Die Schirmherrschaft hat Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier übernommen.

Elegy

Der charismatische Professor Kepesh wird von schönen und abenteuerlustigen Studentinnen nur so umschwirrt. Doch er lässt keine Frau an sich heran. Er genießt ihre Verehrung und zieht sich zurück, wenn es ihm zu viel wird. Das ändert sich, als Consuela Castillo den Seminarraum betritt. Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben spürt Kepesh, dass da jemand ist, der ihm seine Grenzen aufzeigt. Immer stärker entwickelt sich seine Zuneigung zu Consuela zu einer Obsession. Doch seine rasende Eifersucht und seine Fantasien von Verrat und Betrug bringen die beiden auseinander.

Am Boden zerstört, versucht Kepesh mit der Trennung klarzukommen. Er versenkt sich in seine Arbeit, alte Freunde haben sich zurückgezogen – dann, zwei Jahre später, kehrt Consuela unvermittelt in sein Leben zurück. Sie hat einen dringenden Wunsch, der alles verändern wird.

Ben Kingsley und Penélope Cruz in einem Film, dessen zugrundeliegende Romanvorlage für Schauspielerei wie geschaffen ist. Eine Aufgabe für Regisseurin Isabel Coixet, die sie mit Bravour meistert.

Dass es einigen Journalisten an Respekt gegenüber den schauspielerischen Leistungen fehlt und die Fähigkeit zwischen Fiktion und Wirklichkeit zu trennen anscheinend schon völlig abhanden gekommen ist zeigen die immer wiederkehrenden dämlichen Fragen. Auch bei dieser Pressekonferenz bleibt es nicht aus, dass Penelope Cruz nach ihrem Aussehen gefragt wird. „Die Diskussion will ich nicht führen, da bin ich allergisch gegen“, war ihre Antwort. Viel frustrierender die Frage ob Ben Kingsley sich während der Dreharbeiten habe vorstellen können, auch einmal in Penelope Cruz verliebt zu sein. Charmant, aber durchaus energisch kommt die Antwort: "Es handelt sich hier um zwei Figuren unter der Regie von Isabel Coixet, die nichts mit den Darstellern zu tun hätten". Die Darstellung der Figuren im Film ist auf alle Fälle großartig, und wer Ben Kingsley auf der Pressekonferenz aufmerksam zuhört, erkennt den Kern der Geschichte...

  "Elegy"

USA, 2007, 108 min Regie: Isabel Coixet Darsteller: Ben Kingsley, Penélope Cruz, Dennis Hopper, Patricia Clarkson Sektion: Wettbewerb
 

Mo 11.02. 12:00 Urania (D)
Mo 11.02. 18:30 Urania (D)
Mo 11.02. 22:30 International (D)

) http://www.berlinale.de/



Heavy Metal in Baghdad

In den sechs Jahren ihres Bestehens hat die Band insgesamt nur sechs Konzerte geben können. Ihren großen Traum, als Headbanger mit langen Haaren in Frieden, aber in voller Lautstärke zu leben, hat der Krieg zerstört. Zurzeit leben die vier Bandmitglieder als Flüchtlinge in Damaskus. Visaanträge für andere Länder wurden abgelehnt. Die Filmemacher trafen Acrassicauda nach zweijährigem Bemühen um eine Kontaktaufnahme im Sommer 2006 noch in Bagdad. Damals tobten heftige Kämpfe in der Stadt, Anschläge forderten bis zu 300 Todesopfer am Tag. So brachial die Musik von Acrassicauda auch klingen mag – die Hoffnungen und Gefühle einer ganzen Generation im Irak kommen in ihr zum Ausdruck.

Dem Regisseur Eddy Moretti gelingt es in seinem Dokumentarfilm gleich mehrfach den Zuschauer zu überraschen. Er präsentiert die einzige Schwermetallband aus Baghdad und er wagt sich in die Stadt, zu einer Zeit, als westliche Journalisten es schon lange aufgegeben hatten, sich nach Baghdad zu wagen, weil es viel zu gefährlich war, sich dort aufzuhalten. Das Ergebnis ist einer der beeindruckensten Dokumentationen über eine Stadt, die für viele nur noch die Aneinanderreihung von Selbstmordattentätern ist. Der Film ist die Geschichte von vier jungen Männer, die nichts anderes sein wollen als Musiker, eine Selbstverständlichkeit in einer Stadt wie Berlin. 2006 flüchteten sie als »Heavy Metal Refugees« nach Syrien. In der Schlußzene schaut sich die Band in Damaskus das Rohmaterial für den Film an, den wir jetzt in Berlin auf der Leinwand sehen und uns am Ende wieder überrascht, wegen der Tränen in unseren Augen..

  Heavy Metal in Baghdad

USA, 2007, 84 min Regie: Eddy Moretti, Suroosh Alvi Sektion: Panorama Dokumente
http://www.heavymetalinbaghdad.com/
 

Mo 11.02. 12:00 CineStar 7 (E)
Di 12.02. 15:30 Colosseum 1 (E)
Sa 16.02. 20:00 CineStar 7 (E)

) http://www.berlinale.de/



Football Under Cover

Teheran im April 2006: Vor mehr als eintausend jubelnden Frauen findet das erste offizielle Freundschaftsspiel zwischen der Frauennationalmannschaft des Iran und einer Berliner Mädchenbezirksmannschaft statt. Vor diesem Ereignis liegt ein Jahr harter Arbeit für die jungen Frauen der beiden Mannschaften, die nichts weiter wollen als zusammen Fußball spielen. Doch auch wenn das Spiel wiederholt verschoben wird und man nicht wie geplant im größten Fußballstadion Asiens, sondern auf vertrocknetem Rasen spielt, auch wenn Niloofar aus Gründen, die keiner versteht, nicht am Spiel teilnehmen darf, lassen sich die Mädchen nicht kleinkriegen.

Beim Spiel waren Ayat Najafi und David Assmann, die Regisseure von "Football Under Cover" nicht dabei: Männer dürfen Frauen im Iran nicht beim Fußball spielen zuschauen. Es gibt im Iran eine Liga im iranischen Frauenfußball und auch Turniere gegen andere islamische Teams, aber es gibt darüber keine Berichterstattung. Auch für das Spiel gegen die Berliner Mannschaft durfte keine Werbung gemacht werden. Die eindrucksvollsten Szenen sind die letzten fünfzehn Minuten im Stadion während des Spieles. Hier entwickelt der Dokumentarfilm die Kraft, die man am Anfang vermisst.

Nach der Filmvorführung konnte man über den Film für den Teddy Award abstimmen. Auf meine Frage was den diesen Film für den Teddy auszeichne, gab es eine einfache Antwort. Es würden nicht nur Filme mit schwul/lesbischen Themen ausgesucht, sondern auch Filme über andere Minderheiten. Um welche Minderheiten es sich bei "Football Under Cover" handeln würde, traute ich mich dann aber nicht zu fragen.

  Football Under Cover

Deutschland, 2007, 85 min Regie: David Assmann, Ayat Najafi
Sektion: Perspektive Deutsches Kino
http://www.bsv-aldersim.eu
 

Mo 11.02. 13:00 Colosseum 1 (E)
Mo 11.02. 20:30 CinemaxX 1 (E)

http://www.berlinale.de/

   
   
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