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Preisträger
der Berlinale Shorts
Die Mitglieder der Internationalen Kurzfilmjury
Marc Barbé (Frankreich), Ada Solomon (Rumänien)
und Laura
Tonke (Deutschland) vergeben die folgenden Preise:
Der Goldene Bär geht an
O zi bună de plajă von Bogdan Mustaţă (Rumänien)
Der Film wirft mehr Fragen auf, als Antworten oder Lösungen zu präsentieren.
Dieses tut er auf eine präzise und unvorhersehbare Art und Weise.
Wir empfinden es als etwas sehr Wertvolles, wenn ein Film noch beim Zuschauer
bleibt und in ihm weiter arbeitet, auch wenn die Filmvorführung schon
lange vorüber ist.
Der Silberne Bär geht an
Udedh bun von Siddharth Sinha (Indien) Der Silberne
Bär geht an Udedh bun für seine moderne Erzählhaltung. Ein
klarer Schwerpunkt, der Vertrauen in die Harmonie zwischen Bildern und
Ton setzt – mehr als in Worte. Wir sind auch empfindsam gegenüber
der neuen Erotik, die der in der Geschichte des Kinos traditionellen Figur
der begehrten Frau zugetragen wird.
Prix UIP an
Frankie von Darren Thornton (Irland) Ein einfacher
und starker Ansatz. Die direkte Sichtweise eines Teenagers aus der Arbeiterklasse
auf Liebe, Verantwortung und Vaterschaft. Wir möchten außerdem
den Regisseur ermutigen, sein Kurzfilmprojekt für junge Filmschaffende
weiter zu entwickeln.
DAAD Kurzfilmpreis an
B teme von Olga Popova (Russische Föderation)
Wir finden, dass dieser Film eine physische und sinnliche Intimität
mit seinen Darstellerinnen erreicht, ohne jemals das Geheimnis dieser Intimität
zu verletzen. Wir möchten das Talent der Regisseurin fördern.
Special Mentions an
Eine Special Mention für
die Regie geht an den Film Superfície von
Rui Xavier für seine präzise und feinfühlige Regie
zu einem Thema, das andernfalls politisch korrekt wirken würde.
Eine weitere Special Mention für eine sehr zeitgenössische
künstlerische Haltung in einer Animation mit einem wunderbar
anstößigen Humor geht an RGB XYZ von
David OReilly.
Die
europäischen «Shooting Stars» auf der Berlinale
Zum elften Mal ermöglicht die Organisation
European Film Promotion damit vielversprechenden europäischen
Jungschauspielern, auf dem größten und wichtigsten
deutschen Festival mit internationalen Produzenten, Regisseuren
und Castingagenten ins Gespräch zu kommen. Die
Shooting Stars 2008 sind: Stine Fischer Christensen aus Dänemark,
Nicolas Cazalé (Frankreich), Zsolt Nagy aus Ungarn,
Elio Germano aus Italien, Maryam Hassouni aus den Niederlanden,
Anamaria Marinca aus Rumänien, Joel Basman aus der Schweiz,
Marko Igonda aus der Slowakei und Hannah Herzsprung aus Deutschland.
Zu den Preisträgern gehörten bereits, Franka
Potente und Daniel
Brühl.
Es
gibt Hoffnung "Happy-Go-Lucky"
Es sind oft die britischen Filme, die dem
Wettbewerb die seltenen Momente eines befreiten Lachens bescheren.
War es letztes Jahr „Irina Palm“ so ist es dieses
Jahr die 30jährige Poppy. Eine Grundschullehrerin in London,
die ihren Fahrlehrer in den Wahnsinn treibt, alle Welt mit
ihrem Lächeln und ihrer guten Laune zum Lachen bringen
möchte. Das ist ihr gelungen. Die versammelte Presse
war begeistert, es gab sogar Szenenapplaus wie im Theater.
Mike Leigh bringt man eher mit ernsten Sozialdramen wie «Naked» (1993)
und «Secret & Lies» (1996) in Verbindung, die
ihm mehrere Festivalpreise einbrachten.
Die Wendung zur Komödie
ist für Mike Leigh jedoch keine Abwendung vom ernsten
Dramafach «Auch meine früheren Filmen habe ich
mit komischen Elementen realisiert.» In «Happy-Go-Lucky» gebe
es allerdings auch «eine dunkle Seite», räumte
er ein. In jedem neuen Film wolle er zudem gerne etwas Neues
ausprobieren: «Ich möchte mich nicht wiederholen.» Mit «Happy-Go-Lucky» ist
ihm ein wunderbarer Film gelungen, dem, selbst wenn er keinen
Preis auf der Berlinale gewinnen sollte, jetzt schon viel Erfolg
an der Kinokasse zu wünschen ist.
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Happy-Go-Lucky
R: Mike Leigh Großbritannien 2007 Englisch D:
Sally Hawkins, Alexis Zegerman, Eddie Marsan
Wettbewerb
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Mi 13.02. 09:30 Urania (D)
Mi 13.02. 20:00 International (D)
Mi 13.02. 23:30
Urania (D)
So 17.02. 22:00 Berlinale Palast (D)
http://www.berlinale.de/ |
Seid
nett zueinander - Die Helden aus der Nachbarschaft
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Der Spielfilm von Jovan
Arsenic präsentiert sechs Geschichten aus dem Berliner
Stadtteil Prenzlauer Berg. Die Vorbilder sind erkennbar
und die Zutaten sind zum Teil schon aus anderen Filmen
bekannt. Etwas Berliner Dialekt (charmant gespielt von
Eva Löbau), ein Glas essender Feuerwehrmann, ein
pubertierender Heranwachsender und die Fernsehmoderatorin
mit der Sendung HELDEN AUS DER NACHBARSCHAFT. |
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Eine schwere Aufgabe
die sich Jovan Arsenic für seinen Debütfilm
vorgenommen hat. Aber immer dann, wenn die Dialoge freier
werden und der Film versucht die eigene Sprache zu finden,
zeigt der Film das Potenzial, das in dem Debüt steckt. |
Standard
Operating Procedure
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Diejenigen, die heute
früh schon ein schlechtes Gewissen hatten weil sie
nicht anders konnten als laut zu lachen bei der PV von „Happy-Go-Lucky“ konnten
nachmittags Buße tun indem sie die PV von "Standard
Operating Procedure" sahen.
Errol Morris (Regie) versucht
den Folterfotos aus dem irakischen Gefängnis Abu Ghreib
eine Bedeutung zu geben, indem er die Fotos in ihrem Kontext
untersucht. |
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Morris führt Interviews
mit den Soldaten, die Fotos aufgenommen haben, und auch
mit denen, die auf ihnen abgebildet sind. Die Interviews
schneidet er gegen die Fotos und Mobiltelefonvideos. Immer
wieder inszeniert Errol Morris aber auch Szenen nach oder
bietet symbolhafte Fotos an, die genauso gut aus einem
Werbeclip kommen könnten. Nicht jeder Film, der vordergründig
einen guten Zweck verfolgt, muss auch formal überzeugen.
In dem Fall von „SOP“ bleibt der schale Nachgeschmack
einer Ausbeutung der skandalösen Bilder auf Kosten
der Gefolterten. |
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Standard Operating Procedure
USA, 2008, 118 min Regie: Errol Morris Sektion: Wettbewerb
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Mi 13.02. 18:30 Urania (D)
Mi 13.02. 21:00
Urania (D)
http://www.berlinale.de/ |
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