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Berlinale Blog 2013 |
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63. Internationale Filmfestspiele Berlin (07. - 17.02.2013) |
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07.02. | 08.02. | 09.02. | 10.02. | 11.02. | 12.02. | 13.02. | 14.02. | 15.02. |
Soğuk |
In einer türkischen Kleinstadt, kurz vor der georgischen Grenze, leben Balabey und seine Familie das traditionelle Leben. Die Ehepartner werden bestimmt, das Glück ist anderswo. Balabey hat sich in seine eigene Welt zurückgezogen und übt nur bei der Arbeit eine bescheidene Form von Macht aus: Als Sergeant kann er Züge willkürlich anhalten oder die Fahrt fortsetzen lassen. Mitten im Winter, Landschaft und Häuser ruhen unter einer dichten Schneedecke, verliebt er sich in die schöne Russin Irina, die mit ihren Schwestern in einem Bordell arbeitet. Für die Männer ist das Bordell ein Ort der Wärme in der kalten Stadt, während ihre Ehefrauen über die Untreue ihrer Männer in tiefe Verzweiflung fallen. Balabeys fragiles Glück wird bald von seinem jähzornigem Bruder bedroht, der gerade die Schwester von Balabeys hochschwangerer Frau heiraten musste. |
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Der Film entspricht auf mehreren Ebenen nicht dem Klischee des türkischen Films, der den Rest des Jahres in Berliner Kinos zu sehen ist. Es schneit ohne Unterlass, als wenn die Geschichte in den Alpen mitten im Winter spielen würde. Es ist keine Komödie und auch kein nationaler Historienschinken. Der Film der in der in der nordostanatolischen Region Kars spielt, ist zum Teil ein Krimi, etwas Sozialkritik gegen provinzielles Patriarchat, viel Raki und einer Rache wie aus einem Western. Etwas zu viel des Guten… |
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Titel: Soğuk |
Land/Jahr: TÜRKEI 2012 |
Regie: Uğur Yücel |
Darsteller: Cenk Medet Alibeyoglu, A. Rıfat Şungar, Valeria Skorokhodova, Yulia Vanyukova |
Drehbuch: Uğur Yücel |
Länge: 105 Min. |
Do 14.02. 20:15 CineStar 3 (E) | Fr 15.02. 22:30 Cubix 8 (E) | Fr 15.02. 22:30 Cubix 7 (E) | So 17.02. 17:45 CineStar 3 (E) |
Back to Independent |
Nach seinem Ausflug in das Fach der banalen Teenagerkomödien (Your Highness und The Sitter) wurde David Gordon Green auf dem Sundance Festival mit Prince Avalanche wieder wohlwollend in die Independentszene aufgenommen. Viele seiner Fans warfen ihm vor, dass er mit diesen Filmen nur drögen Mainstream produziert hat. So ganz Unrecht haben sie damit ja nicht. Mit der Filmvorlage von der isländischen Komödie Either Way von Hafsteinn Gunnar Sigurðsson hat er gezeigt, dass er immer noch anspruchsvolle und poetische Filme drehen kann. In dem Film geht um die zwei Männer Alvin und Lance, gespielt von Paul Rudd («Our Idiot Brother») und Emile Hirsch («Into the wild»), die in monotoner Arbeit einen Mittelstreifen auf eine Landstraße malen. Beide gehen ganz unterschiedlich mit Ihren großen und kleinen Problemen in der Einsamkeit der Wälder um. Das führt zu wunderbaren Dialogen und zu einem Kammerspiel der Absurditäten. Dass der Film auf dem Sundance Festival gute Kritiken bekommen hat, lässt sich überall nachlesen. Warum er jetzt im Berlinale Wettbewerb läuft obwohl er schon in Sundance lief,darüber kann man, wie über so manchen anderen Film auch, nur rätseln. as |
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Alvin und Lance verbringen den Sommer 1988 in einem von Bränden zerstörten, menschenleeren Waldgebiet. Ihr monotoner Auftrag besteht darin, die Fahrbahnmarkierungen der kilometerlangen Landstraße zu erneuern. Lance leidet unter der Isolation in der Natur, fern von Mädchen und Partys. Ganz im Gegensatz zum ernsteren Alvin. Aus der Ferne schreibt dieser leidenschaftliche Briefe an die große Schwester von Lance, seine Freundin. Wenn er frei hat, dringt Alvin noch tiefer in die verlorenen Wälder ein, um Geister zu suchen und |
verlassene Häuser zu entdecken. Gemeinsam mit Lance mäandert er in einem eigenwilligen kleinen Bauarbeitergefährt durch die Wälder. Sie streiten, prügeln und vertragen sich. Den ganzen langen, drückenden Sommer über machen die beiden nur mit einem mysteriösen Lastwagenfahrer Bekanntschaft, der die beiden mit selbstgebranntem Schnaps versorgt und ebenso unerwartet verschwindet, wie er aufgetaucht ist. |
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https://www.facebook.com/PrinceAvalanche | ||||
David Rooney | hollywoodreporter | |||
Sebastian Doggart | guardian | |||
Tim Grierson | screendaily | |||
Dennis Harvey | variety |
Digitalisierung der Filmbranche stellt die Berlinale vor Herausforderungen |
Die Anzahl der Filme, die im Digital Cinema Format (DCP) auf der Berlinale gezeigt werden, liegt 2013 erstmals über 50%. Nur noch etwa 8% der Filme werden im klassischen 35mm-Format vorgeführt. Der Rest der insgesamt rund 2.500 Filmvorführungen, die während des Festivals und auf dem European Film Market programmiert werden, sind digitale Videovorführungen. Vor diesem Hintergrund haben sich die Arbeitsprozesse für eine optimale Vorführung der Filme in den letzten Jahren stark gewandelt. Sämtliche digital eingereichten Filmbeiträge müssen zunächst komplexe Prüfprozesse durchlaufen und gegebenenfalls umgewandelt werden, um fehlerfrei abgespielt werden zu können. Die Distribution der Filme in die rund 60 Kinosäle der Berlinale erfolgt zunehmend digital. Um eine konsistente technische Infrastruktur während des Festivalbetriebs zu gewährleisten und Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden, sind zahlreiche Umbauten in den Berlinale-Spielstätten notwendig. Der Bedarf an digitalen Projektoren, leistungsfähigen Serversystemen und schnellen Datenleitungen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Diese Herausforderungen wären ohne die Unterstützung und Expertise zahlreicher Partnerunternehmen kaum zu meistern. Mit Barco, Kinoton, Doremi, DVS, Dolby, Colt und ARRI unterstützen dieses Jahr gleich sieben Unternehmen die Berlinale als offizielle Partner bzw. Supplier im Bereich Digital Cinema. |
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