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MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin © - Kino, Filmstarts, Festivals und Termine     
 
    Berlinale Blog 2014



       64. Internationale Filmfestspiele Berlin (06. - 16.02.2014)  
 
 
 
 



07.02. 08.02. 09.02. 10.02. 11.02. 12.02. 13.02. 14.02.



Stolz wie Bolle

 
Der Andrang war erwartungsgemäß riesig. Die Erwartungen waren es auch. Welch eine Melange. Lars von Trier, pornoverdacht, Exklusivität und das alles am Sonntag früh, wenn in Kreuzberg die meisten Menschen noch schlafen. Nicht so am Potsdamer Platz. Auf der Pressekonferenz will Herr Trier nichts sagen. Kann also nichts schief gehen. Beim Photocall trägt er ein schwarzes T-Shirt, auf dem das Symbol des Filmfestivals Cannes, eine stilisierte Palme, zu sehen war. Darunter stand „Persona non grata“. Irgendwie ein bisschen pubertär, aber wenn er es braucht. Stattdessen stellte sich die Darsteller/innen Uma Thurman, Shia LaBeouf, Christian Slater, Stacy Martin und Stellan Skarsgård den Fragen der Presse. Bei nachfolgendem Gespräch auf der Straße gab es jedenfalls interessanterer Gespräche, als auf der Pressekonferenz. War das jetzt eine Komödie (die Szene mit Uma Thurman), oder war das jetzt ein Drama, die Sterbeszene des Vaters. Ich freu mich schon auf Teil zwei. Nur die Musik von Rammstein ist wirklich Geschmackssache.

Danach ein argentinischer Film. Vorher noch was essen. Jetzt gibt es ja leckeres Streetfood aus der Kreuzberger Markthalle Neun. In der ist der Dieter auch schon gesehen worden. Der weiß halt wo es schmeckt. Ob er auch den argentinischen Film im Wettbewerb mit zu verantworten hat, man weiß es nicht. Eigentlich wüsste man ja schon ab und zu ganz
     
gerne, wie der eine oder andere Film in den Wettbewerb kommt. In Historia del miedo geht um die Angst einer gesellschaftlichen Klasse, die sich immer mehr abschottet. Immer wieder passieren Sachen, die einem sorgen machen sollen. Da manche Sachen öfters passieren, wie ein Fahrstuhl, der feststeckt, wird es irgendwann langweilig. Das sind die Filme, in denen die Zeit still zu stehen scheint. Ein Regiedebüt, welches wunderbar ins Forum gepasst hätte. Jetzt aber mal was richtig lustiges.

A Long Way Down, die Leinwandadaption von Nick Hornbys Beststeller, auf die Leinwand gebracht von Pascal Chaumeil. (Der Nächste, bitte! / 2012 | Der Auftragslover/ 2010) Zwei Kritikerinnen schimpften die verbleibende Zeit vor dem Film tüchtig über die Berlinale. In Cannes und Venedig wäre alles besser. (Ob das Lars von Trier auch so sieht.) Berlin mit seinem dauernden politischen Anspruch würde sie total nerven und man sieht ja was man davon hat. Lauter miese und viel zu viele Filme in viel zu vielen Sektionen. A Long Way Down war dann das richtige Futter für die kranken Seelen. Sweet as Candy und kein bisschen politisch. Uma Thurman hat übrigens gesagt: "Ihr könnt stolz sein, eines der ältesten Filmfestivals in eurer Stadt zu haben." Na sind wa doch, stolz wie Bolle.


Hirnwindungen als Animation

Regisseur Michel Gondry interviewt den amerikanischen Sprachwissenschaftler Noam Chomsky und als Bilder gibt es Animationen ohne Ende. Je länger der Film dauert desto öfter schließe ich die Augen weil ich nicht so viele Eindrücke im Kopf speichern kann. Jeder Satz bekommt eine bekommt eine eigene Animation. Das Ganze wirkt wie ein Experiment, nur dass es mit mir durchgeführt wird. Michel Gondry hat schon in seiner Verfilmung von Boris Vians Klassiker "Der Schaum der Tage" in ausufernden Animationen verheddert. Vielleicht muss man sich "Is the Man Who is Tall Happy?" nur öfters anschauen und vielleicht dann doch in einer deutsch untertitelten Fassung. Auf Michel Gondry´s charmanten Englisch sollte man jedoch auf keinen Fall verzichten.
 
Is the Man Who is Tall Happy?
Land/Jahr: F 2013  Dokumentarfilm
Regie: Michel Gondry
Darsteller:
Drehbuch: Michel Gondry
Min. 89       Berlinale 2014 - Panorama
     
In einem pulsierenden Fantasiestrom aus handgezeichneten Animationen entfaltet Michel Gondry in seinem neuen Dokumentarfilm Eindrücke aus Gesprächen mit dem amerikanischen Sprachwissenschaftler und Aktivisten Noam Chomsky. Der weltberühmte Linguist erzählt von seiner ersten frühkindlichen Rebellion, verknüpft Sprachaneignung und Erinnerungsbildung und beschreibt seine Faszination von Isaac Newtons Entdeckung okkulter Kräfte, die das mechanische Funktionieren der Welt widerlegen. In der unverwechselbaren .
Handschrift seiner Musikvideos übersetzt Gondry tricktechnisch mit einer 16mm-Kamera Chomskys Ideenwelt in unwissenschaftliche archaische Bilder und koppelt sie spielerisch zu einem organischen surrealen Reigen. Bäume sprießen aus Gehirnwindungen und verwachsen zu geometrischen Elementen mit ausbrechenden Menschengruppen. Mit großem Einfallsreichtum und liebevollem Humor begegnet Gondry immer wieder seiner eigenen Verunsicherung gegenüber Chomskys Diskursen und visualisiert unvergesslich träumerisch das sprachliche Erfassen der Welt
     
 
     
       
   
      http://www.michelgondry.com/?p=406
      http://trailers.apple.com/trailers/ifcfilms/isthemanwhoistallhappy/
   
      "Noam Chomsky als Porträt in Wellenlinien"  Von Philipp Bühler   Berliner Zeitung
      "Animating the Mind of Chomsky "  By Manohla Dargis   New York Times
   
      Ronnie Scheib variety
   



Hirnwindungen als Job

Der Film "Ich will mich nicht künstlich aufregen" von Max Linz (dffb) ist für den "Besten Erstlingsfilm" nominiert, der sektionsübergreifend auf der Berlinale verliehen wird. Sein Film gehört zu den besten Filmen aus diesem Land. Ihm gehört der Preis und viele Zuschauer , die diesen Film sehen. Die Amphibie ist unterbewertet. Wir haben sie die ganze Zeit falsch interpretiert.
 
Ich will mich nicht künstlich aufregen
Land/Jahr: D 2013 
Regie: Max Linz
Darsteller: Sarah Ralfs, Pushpendra Singh, Barbara Heynen, Hannelore Hoge, r René Schappach
Drehbuch: Max Linz
Min. 89       Berlinale 2014 - Forum
Mo 10.02. 19:00 Delphi Filmpalast (E)
Di 11.02. 22:00 CineStar IMAX (E)
Do 13.02. 13:45 CineStar 8 (E)
Sa 15.02. 20:00 Kino Arsenal 1 (E)
     
Der Film spielt in einer von allen Nebensächlichkeiten befreiten „Berliner Republik“ heute, es geht um Kunstproduktion, Kreativwirtschaft – insbesondere aber um Film und Kino – ein politisches Manifest im Spielfilmformat. Im Zentrum steht Asta, theoriegestählt, tough, bis in die Embleme ihrer Lederjacke gestylt, das gängige Vokabular der Kulturszene perlt ihr elegant von den Lippen. Sie ist eine moderne Kämpferin, keine Hippiebraut, die sich mit der legendären Schauspielerin Hannelore Hoger als ihrer „Filmmutter“ einen Schlagabtausch über ihr Hobby, das „urban
gardening“ liefert. Im unerbittlichen Konkurrenzkampf der Kuratoren um die Finanzierung ihrer Ausstellung „Das Kino! Das Kunst“, für das Hannelore Hoger unhörbare Empfehlungen in das Ohr des Bundespräsidenten flüstert, sucht sich Asta dann doch lieber internationales „backing“ bei einem indischen Freund. Der ist zum Glück zufällig vor Ort, als es irgendwo im Grünen zur folgenreichen Begegnung mit ihrer Hauptfeindin, Frau Ober-Kultur-Dezernentin kommt … .
     
 
     
       
   
      http://vimeo.com/86009803
   
      "Asta wider Bürokraten-Basta"  Von Ingeborg Ruthe   Berliner Zeitung
      "Sprachliches Adorno-Ping-Pong" Von Deike Diening  Tagesspiegel
      "Diskurshoheit essen Seele auf"  Von Andreas Busche taz
   
         
   


Körperwindungen

Wer sich jetzt dachte, dass die dreißig Minuten längere Version mehr Sexszenen enthalten würde, sah sich getäuscht. Der Film ist eher ein philosophischer Diskurs über Fliegenfischen bis zur Polyphonie Bachs. Mal gibt es Sex mal wird gestorben und zu lachen gibt es dank eines großartigen Schauspiels von Uma Thurman auch einiges. Am Ende des Abspanns steht, dass im Film mit Körperdoubles gedreht worden ist. Kein Schauspieler hatte echten Sex. Da sind wir ja echt beruhigt.
 
Nymphomaniac Volume I (long version)
Land/Jahr: F/DK/D/BEL/S 2013 Drama
Regie: Lars von Trier (Melancholia /2011)
Darsteller: Charlotte Gainsbourg, Shia LaBeouf, Willem Dafoe, Stellan Skarsgård, Stacy Martin, Uma Thurman, Udo Kier, Jamie Bell
Drehbuch: Lars von Trier
Min. 145        Berlinale 2014 -  Wettbewerb - (außer Konkurrenz)
Mo 10.02. 12:00 Friedrichstadt-Palast (D)
Mo 10.02. 21:30 Haus der Berliner Festspiele (D)
So 16.02. 21:00 Berlinale Palast (D)

NYMPH( )MANIAC Teil 1 kommt am 20. Februar 2014 ins Kino NYMPH( )MANIAC Teil 2 kommt am 03. April 2014 ins Kino
     
An einem kalten Winterabend findet der einsame Junggeselle Seligman (Stellan Skarsgård) die zusammengeschlagene Joe in einer Gasse. Er nimmt sie mit in seine Wohnung, wo er ihre Wunden versorgt und
.ihr Fragen über ihr Leben stellt. Er hört ihr aufmerksam zu, während Joe über die nächsten acht Kapitel die lustvolle, verzweigte und facettenreiche Geschichte ihres Lebens erzählt.
     
 
     
       
   
      http://www.nymphomaniacthemovie.com/
      https://www.facebook.com/NymphomaniacTheMovie?directed_target_id=0
      http://www.tumblr.com/tagged/nymph%28%29maniac
      http://www.nymphomaniac-derfilm.de/
      https://www.facebook.com/Nymphomaniac.Film
   
      "Mit Papiertüte auf dem Kopf auf den roten Teppich"  Von Annika Schönstädt  Berliner Morgenpost
      "Bei Lars von Trier ist Jesus eine leidende Frau"  Von Elmar Krekeler  Die Welt
      "Wirklich unangenehm war nur eine Szene"  Von Rüdiger Sturm  Interview mit Charlotte Gainsbourg Die Welt
      "Höchste moralische Luftfeuchtigkeit"  Von Dietmar Dath   Frankfurter Allgemeine Zeitung
      "Sexsucht und Selbsthass"     Von Harald Jähner  Frankfurter Rundschau
      "Der absolute Sex"   27.12.2013   Von Bo Green Jensen  Tagesspiegel
      "Zwei Stunden Sex"  Von Jan Schulz-Ojala  Tagesspiegel
      "Vergesst die Liebe!"  27.12.2013  Von Thomas Steinfeld  Süddeutsche Zeitung
      "Sex und Sühne"  von Sarah Schaschek  Zeit
   
      Frédéric Jaeger critic.de
      Carsten Baumgardt filmstarts
      Xan Brooks guardian
      Joachim Kurz kino-zeit
      Sophie Charlotte Rieger kritiken.de
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