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Am Anfang stand ein Artikel im Guardian über eine japanische Agentur, die auf die Orga-nisation ungewöhnlicher Hochzeiten spezialisiert war: Trauungszeremonie, Eheversprechen, Gäste, Fotos ... aller-dings ohne Partner oder Partnerin. Es ging um Hochzeiten mit sich selbst. Gemeinsam mit der Autorin Alicia Luna, mit der sie schon die Drehbücher zu TE DOY MIS OJOS und AMORES QUE MATAN geschrieben hatte, fing Iciar Bollain an, sich mit dem Phänomen der Selbstheirat zu beschäfti-gen.
„Als wir anfingen zu recherchieren, haben wir bald festgestellt, dass diese Hochzeiten mit sich selbst seit Jahren weltweit verbreitet sind“, erzählt Iciar Bollain. „In Spanien trafen wir uns mit einer wunderbaren Frau, May Serrano, die sich vor Jahren selbst geheiratet hatte und seitdem diese Art von Hochzeiten organisiert. Sie erzählte von ihren Erfahrungen und brachte uns in Kontakt mit anderen Frauen. Es hat uns sehr geholfen, von diesen Frauen zu erfahren, wie sich das für sie anfühlte und was ihre Motivationen waren.“Verhältnis zu der Dualität aus Liebe und moralischer Verantwortung?
„Während der Recherche haben wir entdeckt, dass mittlerweile eine ganze Industrie rund um die Selbsthochzeiten entstanden ist, mit Kursen, vorge-fertigten Eheversprechen, Blumengebinden und Hochzeits-Kits“, sagt Iciar Bollain. „Was für eine Art, etwas zu kom-merzialisieren, wofür man eigentlich gar nichts braucht! Wir wollten, das Rosa ihre Hochzeit als persönliche Feier sieht. Sie braucht keinen Coach dazu, kein Ratgeber-Büchlein, nur ihren Entschluss. Das einzige, was sie braucht, ist, dass ihre Familie dabei ist. I |
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