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Inhalt |
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Ein Fluss fließt ruhig dahin. An den Ufern läuft die Zeit rückwärts und fördert verschüttete Geschichten zutage. Im frühen 19. Jahrhundert wagen sich nicht nur Pelzjäger, sondern auch ein wortkarger Koch ins wilde Oregon. Der Einzelgänger trifft auf einen chinesischen Einwanderer, der sich als geschickter Unternehmer erweist und sein Freund wird. Das Duo kommt auf die Idee, Donuts zu backen und zu verkaufen, die im rauen Westen sehr gut ankommen. Der Haken: Den Rohstoff beschaffen sie illegal. |
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: Mein erster Film von Kelly Reichardt war 2006 „Old Joy“. Das fsk Kino am Oranienplatz (peripherfilm) hatte den Film im Programm. Der Film war knapp über siebzig Minuten lang und handelte von zwei alten Freunden, die sich zu einem Campingausflug in Oregons Cascade Mountains treffen. Der eine redet wenig, während der andere zum Beispiel seine Theorie, daß das Universum einem fallenden Tropfen gleicht, ausführlich erklärt. Am Ende scheint alles beim alten zu bleiben, doch kleine Zeichen deuten auf die Möglichkeit von Veränderung hin. In diesem Film ist das tragische Potenzial von Freundschaft schon angelegt und auch in „First Cow“ befinden wir uns wieder in Oregon und beobachten die entstehende Freundschaft zwischen zwei Suchenden im frühen 19. Jahrhundert, der Zeit der Goldsucher. Kelly Reichardt schrieb das Drehbuch mit Jonathan Raymond, dem Autor der Romanvorlage.
Der Auftakt des Films spielt in der Gegenwart und zeigt eine junge Frau, die zwei menschliche Skelette entdeckt, die flach im Wald von Oregon begraben sind. Reichardt führt uns zurück in die 1820er Jahre und erzählt die Geschichte von dem jungen Koch Otis (John Magaro), alle nennen ihn Cookie und dem chinesische Geschäftemacher King-Lu (Orion Lee). Die Talente von beiden finden zusammen und gemeinsam verkaufen sie köstliche Buttermilch-Scones, welches sie mit der Milch, die sie dem Chef der englischen Siedler stehlen, umsatzkräftig an die wilden Kerle des Ortes verkaufen. Auch der bestohlene ist irgendwann ganz angetan von Cookies Backkünsten, womit das Unheil seinen Lauf nimmt.
Wer die Filme der Independent-Regisseurin Kelly Reichardt kennt, wird wissen, dass sie die üblichen Stereotypen üblicher Buddy-Filme nicht interessiert. Sie verweigert sich auch, wie schon „Meek’s Cutoff“ den klassischen Western-Bildern. Hierzu nutzt sie auch das 4:3 Format statt der eines Cinemascope Bildes von weiter Landschaft. In Reichardts ersten Western „Meek’s Cutoff“ wird die Geschichte aus der Frauenperspektive erzählt. In diesem Film spielen Frauen fast nicht mit und dennoch zeigt der Film viel über die unterschiedlichen Perspektiven der Geschlechter. In einigen Momenten würde man sich nicht wundern wenn die „The Sisters Brothers“ aus dem Film von Regisseur Jacques Audiard um die Ecke biegen würden. Ein Film der auch in Oregon spielt. |
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Presse |
"Vor dem Anfang" von Anke Leweke Zeit |
"Bäckerglück im Wilden Westen" von Barbara Schweizerhof taz |
"Männer, die über Rezepte sprechen" von Jenni Zykla taz |
"Die erste Kuh und der erste Bärenkandidat" Von Cosima Lutz Welt |
"Alle Amerikaner sind Immigranten“ Interview von Andreas Busche Tagesspiegel |
"First Cow“ ist ein sympathischer Anti-Western" von Gunda Bartels Tagesspiegel |
"The Milk of Human Kindness" by A.O. Scott The New York Times |
"Genrekino, das das Genre vermeidet" Von Benjamin Moldenhauer neues deutschaland |
"Kuchenbacken im Wilden Westen" Von Björn Becher filmstarts |
"Den Männern Freundschaft" von Beatrice Behn kino:zeit |
"Zwei unwiderstehliche (Anti-)Helden" von Sofia Glasl filmdienst |
"Bild und Gegen-Bild" von Fabio Kühnemuth .film-rezensionen.de |
"Celebrating the milk of human kindness" by Mark Kermode The Guardian |
"Die bedingungslose Lethargie – und das ist im Kontext der Geschichte nur positiv zu verstehen" von Antje Wessels programmkino |
"First Cow stürzt sich mit großer Lust in die Persiflage und weiß um das Trügerische jeden Triumphs" von Philipp Schwarz critic.de |
"Kelly Reichardt erweist sich einmal mehr als Meisterin des sparsamen Erzählens" von Pamela Jahn ray |
"Wie ein Märchen mutet First Cow mitunter an" von Matthias Hopf dasfilmfeuilleton.de |
"Eins ums andere Mal müssen wir dabei über unsere eigene Erwartungshaltung schmunzeln" von Sophie Charlotte Rieger filmlöwin |
"With “First Cow,” we could just as easily muse on the fact that this 21st-century hiker has chosen this afternoon to venture out into the wild, looking for … what?" by Petrer Debruge variety |
"Ein grundsympathischer Indie-Mix aus Western und Buddy-Film, der auf kluge und unaufgeregte Weise von Freundschaft und Hilfsbereitschaft erzählt". Andreas Köhnemann spielfilm.de |
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Preise |
Bruin Film Society Award - Deauville Film Festival: Jury Award - Denver Film Critics Society Award - Florida Film Critics Circle Award - Gijón International Film Festival: Best Film - International Cinephile Society Award - International Online Cinema Award - Music City Film Critics' Association Award - National Board of Review - New Mexico Film Critics Award - New York Film Critics Circle Award . Philadelphia Film Critics Circle Award - San Francisco Bay Area Film Critics Circle Award - Sunset Film Circle Award - |
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