Berlin,
 
Nackt


Basierend auf ihrem im letzten Jahr erschienenen Drama „Happy“ beobachtet sie drei heterosexuelle Paare bei einem folgenschweren Experiment. Einst waren die sechs Berliner, allesamt um die 30, miteinander befreundet. Plötzlicher Reichtum auf der einen Seite und Trennung und Absturz in die soziale Krise auf der anderen Seite haben die Gemeinsamkeiten auf sentimentale Erinnerungen minimiert.

Beim Abendessen im luxuriösen Loft von Charlotte (Nina Hoss) und Dylan (Mehmet Kurtulus) versuchen alle Beteiligten die Fassade zu wahren. Das fällt Annette (Alexandra Maria Lara) und Boris (Jürgen Vogel) noch am Leichtesten. Ihre Beziehung wirkt relativ gefestigt. Konflikte scheinen noch lösbar, sorgen für Dynamik statt für Depression. Wünsche und Hoffnungen sind noch greifbar, ihre Liebe ist weder satt noch verhungert
.
Im Falle von Felix (Benno Fürmann) und Emilia (Heike Makatsch) hingegen hatte die Explosion schon längst stattgefunden. Sie leben in Trennung und kommen damit augenscheinlich nur schlecht zurecht. Während Emilia ihre Verletztheit wie eine Trophäe vor sich her trägt, kaschiert sie Felix mit provokanten Auftreten. So kommt die Idee zur brisanten Wette auch von ihm: die anderen beiden Paare sollen sich nackt und mit verbundenen Augen in einen Raum begeben. Sie würden den jeweiligen Partner, behauptet Felix, nur durch Ertasten nicht wiedererkennen. Nach anfänglichen Zögern willigen alle ein. Das harmlose Partyspiel nimmt sein Lauf, mit Folgen für alle sechs Anwesende.


Deutschland 2001
Regie und Drehbuch: Doris Dörrie
Kamera: Frank Griebe
Darsteller: Heike Makatsch, Benno Fürmann, Alexandra Maria Lara, Jürgen Vogel, Nina Hos, Mehmet Kurtulus
Kinostart: 19.9.02
Verleih: Constantin-Film
Length 98 min, 2,681 m
Format 35 mm, color, 1:1.85
International Festival Screenings Venice 2002 (in competition), Warsaw 2002 (German Panorama)


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Der Wunsch nach Unvorhergesehenem
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Je älter ich werde, desto entspannter bin ich
Interview mit Heike Makatsch.       Von Lars von Törne Der Tagesspiegel
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Der große Katzenjammer Über das deutsche Kino Von Katja Nicodemus Die      Zeit