Berlin,
 
Constantin Film und FilmFour präsentieren eine South Fork Pictures Production in Zusammenarbeit mit Tu Vas Voir Productions
Ein Film von Walter Salles

THE MOTORCYCLE DIARIES


"Ein Film über Ernesto Guevara,
bevor er ,Che' wurde" (Guevaras Sohn Camilo).


Der Film erzählt von einer zweifachen Reise: dem acht Monate dauernden Trip des jungen Ernesto Guevara und seines Freundes Alberto durch Lateinamerika und der inneren Reise zu den Ursprüngen ihres revolutionären Denkens. Gedreht wurde an vielen Originalschauplätzen. Das Drehbuch von José Rivera entstand nach den Büchern "The Motorcycle Diaries" von Ernesto Guevara und "With Che Through Latin America" von Alberto Granado. Als Ernesto ist Gael García Bernal (LA MALA EDUCACION - SCHLECHTE ERZIEHUNG, AMORES PERROS) und Rodrigo de la Serna als Alberto zu sehen. Robert Redford unterstützte das in drei Ländern entstandene Großprojekt als Ausführender Produzent.

INHALT

Im Jahr 1952, noch als Studenten, unternehmen Che Guevara (GAEL GARCÍA BERNAL) und Alberto Granado (RODRIGO DE LA SERNA) eine neunmonatige Reise durch halb Lateinamerika: Zuerst auf einem alten Norton-500 Motorrad, dann, als dieses seinen Geist aufgibt, zu Fuß, per Amazonas-Dampfer und auf den Ladeflächen unzähliger klappriger Lastwagen. Aus den unbesorgten Jünglingen, die sorglos in den Tag hineinleben und mit fantasievollen Abenteuergeschichten die lokalen Dorfschönheiten bezirzen, werden im Laufe der Reise nachdenkliche Männer, die am eigenen Leib die wahren Tragödien Lateinamerikas erfahren. Eine endlose Geschichte von Armut und Reichtum, Stolz und Tradition, Temperament und Lebensfreude, Unterdrückung und Ungerechtigkeit ...



INTERVIEW MIT REGISSEUR WALTER SALLES

Was hat Sie an dem Projekt fasziniert?

Die Tatsache, dass THE MOTORCYCLE DIARIES eine menschliche und physische Geographie entfaltet, die zu Lateinamerika gehört, und zur gleichen Zeit eine ungewöhnliche Geschichte über das Erwachsenwerden erzählt über zwei jungen Männer, die ihren Platz in der Welt finden.
THE MOTORCYCLE DIARIES ist ein Film über das Älterwerden und über eine Reise durch einen Kontinent, die - in emotionaler als auch politischer Hinsicht - Auswirkungen auf das spätere Leben der beiden noch jungen Männer haben wird.

Warum wurde José Rivera als Drehbuchautor ausgewählt, und haben Sie engmit ihm zusammen gearbeitet?
Von allen Autoren, die ich im Vorfeld getroffen habe, hatte José die genaueste Vorstellung, worum es in diesem Drehbuch gehen sollte. Was ihn interessierte, war, diesen einzigartigen Charakteren, diesen Ikonen, menschliche Züge zu verleihen. Es geht um acht Monate im Leben dieser jungen Männer – acht ausschlaggebende Monate, in denen sie mit einer Realität konfrontiert waren, die sich komplett von der unterschied, die sie aus ihrem städtischen Leben in Argentinien gewohnt waren. Eine Realität, die ihnen wichtige Entscheidungen abverlangte und sie vor die Wahl stellte, welchen Weg sie einschlagen würden. José hat das von Anfang an verstanden.

Können Sie uns von den Recherchen erzählen, die Sie gemacht haben?

Wir haben mehr als zwei Jahre für den Film recherchiert. José und ich haben sämtliche Biographien gelesen, die je über Ernesto Guevara geschrieben wurden, darunter die für mich interessanteste des mexikanischen Schriftstellers Paco Ignazio Taibo. Ich fuhr mehrmals nach Kuba, um mich mit Alberto Granado zu treffen, einem jungen Mann von 82 Jahren, und mit Ernesto Guevaras Familie. Die Unterstützung seiner Witwe Aleida und seiner Kinder hat uns entscheidend weitergebracht. Zum Abschluss sind wir dann noch die Motorrad-Route nachgefahren und ausführlich in Argentinien, Chile und Peru nach geeigneten Locations gesucht: Wir sind in Patagonien herumgereist, haben die Anden und die Atacama Wüste durchquert, das Amazonas Becken erreicht und schließlich die Lepra-Kolonie in San Pablo besucht, in der Nähe von Iquitos in Peru.



Würden Sie THE MOTORCYCLE DIARIES als eine Dokumentation bezeichnen?

THE MOTORCYCLE DIARIES wurde von Ereignissen inspiriert, die sich 1952 im Leben von Ernesto Guevara und Alberto Granado zugetragen haben. Der Film sollte keine Dokumentation über die damaligen Abenteuer der beiden sein, sondern die besondere Stimmung dieser Reise auf "La Poderosa" einfangen. Alberto und Ernestos Trip wurde wesentlich bestimmt von den Begegnungen, die sie hatten, und ich wollte dieses Gefühl im Film lebendig werden lassen. In Orten wie Cuzco oder Machu Picchu zum Beispiel haben wir die Schauspieler ermutigt, sich unter die Einheimischen zu mischen, genau wie Alberto und Ernesto es fünfzig Jahre zuvor getan hatten. Dieses rein improvisatorische Material wurde dann in das strukturierte Drehbuch von José Rivera eingefügt.

Welchen Einfluss hatte diese Reise Ihrer Meinung nach auf Guevaras spätere politische Karriere?

THE MOTORCYCLE DIARIES ist ein Film über Ernesto Guevara, bevor er "Che" wurde. Diese Definition stammt übrigens nicht von mir, sondern von seinem Sohn Camilo. Andererseits erzählte uns Alberto oft, wie entscheidend dieser Trip für beide war und wie sehr er ihre Zukunft geprägt hat. Man muss sich klar machen, dass es das erste Mal ist, dass sie etwas von Lateinamerika zu sehen bekommen. Sie wurden mit den Resten der Inka-Kultur konfrontiert und kamen in Berührung mit den theoretischen Werken von lateinamerikanischen Intellektuellen wie Mariategui. Solche außergewöhnlichen und verschiedenartigen Erfahrungen haben ihnen sicher geholfen, ihr Verständnis von der Welt, die sie umgab, zu überdenken.



Was waren die härtesten Momente beim Dreh und was die Höhepunkte?

Für mich war der faszinierendste Teil der Reise der im Lepra-Sanatorium von San Pablo, mitten im Amazonas-Gebiet. Dort verbrachten Ernesto und Alberto mehr als drei Wochen während ihrer Reise und tauchten ein in eine Realität, die sich drastisch von allem unterschied, was sie anderswo gesehen hatten. Einige der Darsteller, die im Film Leprakranke spielen, waren selbst frühere Patienten der Kolonie, das verlieh unserer Arbeit zusätzlich Ernst und Tiefe. Auf der anderen Seite ist das Filmen am Amazonas extrem schwierig aufgrund der Hitze, der Feuchtigkeit und der Unmöglichkeit, das Wetter vorherzusagen. Man muss die Tatsache anerkennen, dass die Natur um einen herum viel stärker ist als jede menschliche Kraftanstrengung. Das muss man akzeptieren und den filmischen Göttern für das danken, was sie einem jeden einzelnen Tag zuteil werden lassen.


Robert Redford (Produzent)


Robert Redford: "THE MOTORCYCLE DIARIES bot die ideale Gelegenheit, mit Salles zusammenzuarbeiten, vor allem, weil Che Guevara so ein heikles Thema sein kann. Ich wusste, Walter würde die Geschichte eher lyrisch und voller Menschlichkeit behandeln als sich auf die politische Debatte einlassen, wer Ernesto später wurde." Regisseur Walter Salles war bereits sehr vertraut mit dem Buch, als die Produzenten ihm die Regie antrugen. Salles erzählt:
"Das Buch hat mich wirklich beeindruckt, weil es von einer Reise handelt, die nicht nur dazu dient, die eigene Identität und den Platz in der Welt zu finden, sondern auch von der Suche nach dem, was man, wie ich meine, als lateinamerikanische Identität bezeichnen kann. Ich war sehr bewegt von der Verknüpfung dieser persönlichen Suche mit einer, die eine größere Bedeutung für uns alle hat, die aus diesen Breiten kommen."



José Rivera (DREHBUCH)


"Dieses Drehbuch zu schreiben war eine schwierige Aufgabe. Wie fängst du überhaupt an, dich einer Ikone wie Ernesto Guevara zu nähern? Wie verleihst du dem Mythos ein menschliches Gesicht? Wie ehrst du seine Erinnerung und wirst der Geschichtsschreibung gerecht? Wie seinem Gefährten Alberto das gleiche Gewicht verleihen? Wie das Innerste eines Jungen einfangen, der zum Mann wird?

Wie das flimmernde 50er-Jahre Lateinamerika, das zwischen den Jahrhunderten zu balancieren scheint? Wie die irrsinnige Vielfalt von Gesichtern, Temperamenten, Kulturen, Rassen und Stimmen? Ernesto Guevara schrieb einmal, dass ein echter Revolutionär von einem großen Gefühl der Liebe geleitet wird. Letztlich ist das größte und einzigartige Geschenk, das ein Autor einem Film machen kann, seine Liebe zu den Themen und Menschen des jeweiligen Projekts. Ich hatte großes Glück. Das Drehbuch zu schreiben und seine vielfältigen Anforderungen zu beachten erforderten viel harte Arbeit - aber den Geschichten des jungen Ernesto Guevara und Alberto Granado meine Liebe entgegen zu bringen, war einfach."


Walter Salles (Regie)


Mit TERRA ESTRANGEIRA ("Foreign Land", 1995) gewann Walter Salles acht internationale Preise, darunter den als Bester Brasilianischer Film des Jahres. Sein folgender Film CENTRAL DO BRASIL ("Central Station") feierte 1998 in Sundance Premiere und wurde dort mit dem Sundance-NHK Cinema 100 Award für das Beste Drehbuch geehrt. CENTRAL STATION wurde im gleichen Jahr mit dem Goldenen Bären als Bester Film und für die Beste Darstellerin in Berlin ausgezeichnet, im Jahr darauf mit einem Golden Globe und dem BAFTA als Bester Fremdsprachiger Film sowie zwei Oscar® -Nominierungen geehrt.

Salles jüngster Film, HINTER DER SONNE - BEHIND THE SUN ("Abril Despedaçado", 2001) MMM FILM wurde 2002 sowohl für einen BAFTA
als auch für einen Golden Globe in der Kategorie Bester Fremdsprachiger Film nominiert. Neben seiner Arbeit als Regisseur fungiert Salles auch als Produzent bzw. Co- Produzent für junge brasilianische Filmemacher.
Er coproduzierte CITY OF GOD ("Cidade de Deus", 2002) von Fernando Meirelles und Katia Lund, sowie Karim Ainouz' MADAMA SATA (2002). Gegenwärtig produziert er das Regiedebüt seines ehemaligen Assistenten Sergio Machado, CIDADE BAIXA, und Andrucha Waddingtons neuen Film THE HOUSE OF SAND.


CAST

Ernesto Guevara .............................................. Gael García Bernal
Alberto Granado ............................................. Rodrigo de la Serna
Chichina Ferreira ........................................................ Mía Maestro


STAB

Regie ........................................................................... Walter Salles
Drehbuch ........................................................................ José Rivera
Kamera ............................................................... Eric Gautier, A.F.C.
Produktionsdesign ......................................................... Carlos Conti
Künstlerische Leitung ...................................................... Gianni Minà
Schnitt ....................................................................... Daniel Rezende
Kostüme ....................................... Beatriz Di Benedetto,Marisa Urruti
Musik .................................................................. Gustavo Santaolalla

Land/Jahr: USA/D/GB 2004 /125 Min. FSK:

Kinostart: 28. Oktober 2004
VERLEIH: Constantin Film Verleih GmbH

Links zum Film

http://www.motorcyclediaries.net/
http://www.apple.com/trailers/
Guardian / NFT interview Walter Salles /Geoff Andrew

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