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Eine
Produktion der WÜSTE Filmproduktion und Wüste Film West GmbH in Co-Produktion
mit WDR/ARTE Bavaria Film Multimedia Film- und Fernsehproduktion im
Vertrieb der Bavaria Film International X VERLEIH AG
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Solino
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Gigi Amato BARNABY METSCHURAT-Giancarlo Amato MORITZ
BLEIBTREU-Rosa Amato ANTONELLA ATTILI-Romano Amato GIGI SAVOIA-Jo
PATRYCIA ZIOLKOWSKA-Ada TIZIANA LODATO-Hajo LUCAS GREGOROWICZ-Franco
FRANCESCO FIANNACA-Rainer Baumann BASTIAN TROST-Jos Vater CHRISTIAN
TASCHE-Blonde LILIAN FRITZ-Fotograf Klasen HERMANN LAUSE-Gigi als
Kind NICOLA CUTRIGNELLI-Giancarlo als Kind MICHELE RANIERI-Regisseur
Baldi VINCENT SCHIAVELLI
Regie FATIH AKIN
Drehbuch RUTH TOMA
Kamera RAINER KLAUSMANN
Kostüme LUCIA FAUST
Filmstart: 07. November
http://www.solino-derfilm.de
Eine Familiengeschichte, die sich über drei Jahrzehnte erstreckt
- von 1964 bis 1984.
In den sechziger Jahren verlässt die Familie Amato ihr italienisches
Heimatdorf Solino und wandert nach Duisburg aus. Dort gibt es Stahlwerke,
Kohlegruben und auch Schnee. Aber Pasta und Pizza? So entsteht der
Plan, die erste Pizzeria des Ruhrgebietes zu eröffnen. Während Mutter
Rosa kocht und Vater Romano den weiblichen Gästen schöne Augen macht,
verlieben sich die Söhne Gigi (Barnaby Metschurat) und Giancarlo (Moritz
Bleibtreu) in dasselbe Mädchen. Im Laufe der Jahre zerbricht die Familie
und auch Gigi und Giancarlo trennen sich im Bruderzwist. Erst zehn
Jahre später begegnen sich die beiden wieder – da stellt sich die
Frage: Wer hat sein Leben richtig gelebt? Solino
Eine italienische Redewendung besagt, dass der Deutsche den Italiener
liebt, aber nicht respektiert und der Italiener den Deutschen respektiert,
aber nicht liebt.
It's the 60s, and there's little work in southern Italy. Gigi,
his older brother Giancarlo and their parents leave their dusty hometown
of Solino for Germany, where they open the first pizzeria in the Ruhr
District. The two boys begin to explore the strange new world around
them, Gigi with openness and enthusiasm, Giancarlo with prudence and
cunning. The years go by and the boys become rebellious young men.
Even law-abiding Gigi has a run-in with the law provoked by his brother's
recklessness. Yet the two remain close and rent a flat with their
friend Johanna. The latent rivalry between the brothers rises to the
surface when they both fall in love with her. Giancarlo, who's always
felt eclipsed by his more popular younger brother, wants Johanna for
himself. He also envies Gigi's determination to realize his childhood
dream of shooting a movie. Just when his first film is selected for
a festival, Gigi temporarily returns to Solino, leaving Johanna with
Giancarlo, and the fate of his film in his brother's hands … Unfolding
over three decades, 'Solino' paints an authentic picture of an immigrant
family and its conflicts, and pays a poignant tribute to all who have
left their native land for a better life elsewhere.
Ausgangspunkt für Ruth Tomas Filmscript war ein Stück eigene
Familiengeschichte: Die Eltern ihres Mannes eröffneten in Oberhausen
die erste Pizzeria des Ruhrgebiets. »Ansonsten jedoch«, betont die
mehrfach ausgezeichnete Drehbuchautorin, »ist die Geschichte der Familie
Amato ausgedacht.«
Eine wichtige Rolle spielte die Sprache nicht nur für die Charaktere
im Film, sondern auch während der Dreharbeiten. Die Produzenten verordneten
ihrem Regisseur einen Sprach-Crash- Kurs. »Aber Vokabeln pauken«,
grinst Akin, »das ist nix für mich.« Es ging auch ohne. »Beim Casting
der Kinder in Rom«, erinnert sich Ralph Schwingel, »musterten ihn
die Knirpse erst skeptisch. Unter einem Regisseur hatten sie sich
offensichtlich jemand anderen vorgestellt – situierter, älter, gediegener.«
»Für römische Verhältnisse«, bestätigt er, »wirkte Fatih sicherlich
nicht unbedingt wie ein seriöser Regisseur.Aber als er begann, mit
ihnen in einem Mischmasch aus Deutsch und Englisch zu reden, musste
der Übersetzer nur dreimal für ihn dolmetschen – danach hingen sie
an seinen Lippen und hatten einen Heidenspaß. Er kommunizierte mit
Händen, Füßen und den Augen.« Auch bei den Dreharbeiten in Italien
konnte Akin auf einen Dolmetscher weitgehend verzichten. »Ich hatte
ja von den Produzenten die Auflage, vor Drehbeginn Italienisch zu
lernen. Tatsächlich aber habe ich es am Set gelernt. Die Verständigung
klappte trotzdem mit allen wunderbar.« Hauptdrehort
Hauptdrehort war Leverano, ein Dorf in der Nähe von Lecce,
wo das Team untergebracht war. »Wir mussten kaum etwas bauen, der
Ort sieht heute noch fast so aus wie in den sechziger Jahren, wenn
Rosa und Romano mit ihren Söhnen von dort aufbrechen.« Die Bar wurde
nachgebaut, aber sogar Piazza und Freilicht-Kino waren vorhanden.
Während der dreiwöchigen Dreharbeiten nahm die Filmcrew fast den ganzen
Ort in Beschlag, und die gesamte Dorfbevölkerung war involviert und
spielte sich zum Großteil selbst. Beim Abschied hielt der Bürgermeister
eine Rede, in der er ergriffen bekannte, den Film jetzt erst recht
zu lieben, nachdem er gesehen hätte, wie viel Arbeit darin steckt.
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Der 1973 als Sohn türkischer Eltern
in Hamburg geborene Fatih Akin hat sich in kürzester Zeit
als einer der interessantesten und erfolgreichsten jungen Regisseure
etabliert. Schon seine beiden Kurzfilme Sensin – Du Bist Es!
und Getürkt wurden preisgekrönt. Der Durchbruch gelang Akin
1997 mit Kurz und Schmerzlos, für den die drei Hauptdarsteller
den Bronzenen Löwen des Filmfestivals in Locarno erhielten.
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Neben Nominierungen in den Kategorien »Bester Film« und »Beste Regie«
für den 49. Deutschen Filmpreis gewann der Film u.a. den Bayerischen
Filmpreis 1998 und wurde 2001 mit dem renommierten Grimme Preis ausgezeichnet.
Fatih Akins zweiter Spielfilm Im Juli mit Moritz Bleibtreu
und Christiane Paul in den Hauptrollen gewann die Publikumspreise
bei den Deutschen Filmfesten in Paris und Los Angeles, sowie beim
Viareggio Europa Cinema & TV, und beim internationalen Filmfest in
Tromso, Norwegen, sowie den Darstellerpreis beim Deutschen Filmpreis
für Moritz Bleibtreu. Nach dem Dokumentarfilm Wir Haben Vergessen
Zurückzukehren (der bereits erfolgreich auf dem Hamburger Filmfest
sowie den Hofer Filmtagen lief) und dem Musikvideo Digger is a Dancer
für DiggerDance drehte Akin nun mit Solino seinen dritten abendfüllenden
Spielfilm. Fatih Akin, der auch immer wieder als Schauspieler auf
der Leinwand zu sehen ist, war 2001 Mitglied der internationalen Jury
bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin.
FILMOGRAFIE Fatih Akin Regie Solino 2000 Wir haben vergessen
zurückzukehren (auch Buch) Im Juli (auch Drehbuch) 1997 Kurz und Schmerzlos
(auch Drehbuch) 1996 Getürkt (auch Drehbuch) 1995 Sensin – Du bist
es! (auch Drehbuch)
Interview
mit Regisseur Fatih Akin. Von Achim Fehrenbach Die Zeit
"Styles
rocken wie Prince." Interview mit Regisseur Fatih Akin. Von B. Hoffmann.
filmszene.de
Interview
mit Regisseur Fatih Akin. Von Margret Köhler. kinokino BR
"Heimweh
nach gestern." Von Urs Jenny SPIEGEL ONLINE - DER SPIEGEL
Kritik
von Matthias Grimm, der Schnitt
Offizielle
Website zum Film (X Verleih).
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