Die Besetzung stand und fast alle mussten zum ersten Mal in ihrem Leben Schauspielunterricht nehmen. Währenddessen ergaben sich vollkommen andere Probleme mit einer Gruppe von Darstellern, die gehütet und gepflegt werden mussten. Eines der tragenden Elemente in Alibars und Zeitlins Skript war eine mythische, wilde Endzeitkreatur, der Auerochse, und damit wurde der Rahmen des herkömmlichen Independent-Films gesprengt. In dieser Film-Mythologie ging es um vorgeschichtliche Tiere, die vor langer Zeit in Gletschern eingefroren waren, jetzt auftauten und zu neuem Leben erwachten. Verursacht wurde diese merkwürdige Auferstehung durch genau die massive Klimaveränderung, die auch Bathtub verwüstete. Wie inszeniert man die Wanderung urzeitlicher Monster, die die bevorstehende Apokalypse einläuten, wenn das Budget alles andere als monströs ist? Während sich Zeitlins Crew im Bayou einrichtete, musste die andere Gruppe in New Orleans eine Antwort auf diese Frage finden.

Der Schauplatz war ein ausgedientes Feuerwehrgebäude im Marigny. Es wurde von einem ehemaligen Schüler des Sundance Institute vermittelt, der heute als Papst der Filmemacherszene in New Orleans gilt. Es mutete wie ein Labor an, mit riesigen Wassertanks, lasergebrannten Miniaturstädten und Stallungen im Hinterhof. Für die Auerochsen musste lebender Ersatz aus Fleisch und Blut gefunden werden, eine Handvoll wilder Tiere, die hier auf ihren Auftritt vor der Kamera vorbereitet werden sollten. Als nächstes sollte den Tieren maßgefertigte Kopfmasken mit furchterregenden Hörnern und zottigen Mähnen angepasst werden. Die Handlung der Auerochsen sollte sich vor dem Hintergrund einer Miniatur-Eiszeitlandschaft abspielen, die in akribischer Kleinarbeit gebaut werden musste. Für einige Bildfreistellungen musste ein Transportband eingesetzt werden, auf dem die räudigen Viecher entlang trotteten. Diese Apparatur wurde von einem Mitarbeiter mittels Heimtrainer angetrieben, und damit war auch das Problem gelöst.