Als ich 18 wurde, habe ich mich gefragt, was ich gern als Geschenk hätte, und dachte, es wäre großartig, Botschaften von mir selbst als Kind zu bekommen und mich an die Dinge zu erinnern, die mir damals wichtig waren. Als ich 30 wurde, habe ich bedauert, dass ich die Idee nicht umgesetzt habe und als ich 40 war, habe ich mich entschlossen, darüber einen Film zu machen, weil ich es für mein Leben nicht geschafft hatte. Ich bin nicht der Meinung, dass das Leben eines Kindes nur Spielerei ist. Im Gegenteil, ich glaube, dass es eine Periode ist, in der man ganz bei sich ist und in Einklang mit dem, was man tut. Daher glaube ich, wenn sich ein kleines Mädchen auf das Abenteuer von Marguerite einlässt, ist es für sie kein Spiel, sondern die ernsthafteste Angelegenheit der Welt. |
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Es ist nicht der Drehbuchautor, der eine Figur aufbaut, sondern die Figur baut den Autor auf. Sie fließt aus der Feder oder taucht plötzlich auf dem Bildschirm des Computers auf und führt einen. Am Anfang weiß ich nicht, wo sie hingeht oder was aus ihr werden wird. Dann erfinde ich Situationen für sie und lege ihr ein paar Hindernisse auf den Weg, aber die Figur reagiert immer aus sich selbst heraus. Da Marguerite eine sehr eigenwillige Person ist, wollte ich nicht, dass sie den Anschein einer maskulinen Frau erweckt. In der Menschheitsgeschichte gibt es so viele wunderbare Frauengestalten, denen ich dadurch meine Ehre erweisen konnte. Auf der anderen Seite habe ich selbst, wie sie, in Momenten des Zweifels oder wenn ich mich Yann Samuell |