Helke Sander war ein Leben lang politisch aktiv und sperrig. Sie hat viele Errungenschaften für Frauen, die uns heute selbstverständlich sind, angestoßen und umgesetzt: „Wer nachdenkt, radikalisiert sich auch.“ Claudia Richarz spürt im Film nach, was das für Sanders eigenes Lebensgefühl, den eigenen Sohn und die Liebe bedeuten mag. Der Film verbindet mit eindrucksvollen Filmausschnitten aus Sanders Werk ihr künstlerisches Schaffen mit ihrem Leben. Hinter Sanders emanzipierter Haltung steht die kontinuierliche Aufforderung, nachzudenken, vermeintliche Selbstverständlichkeiten nicht hinzunehmen und unabhängig von dem, was andere für richtig halten, auch immer auf sich selbst zu hören. Heute, mit über 80 Jahren, räumt Helke Sander auf. Das Kleid, das sie als junge Frau so gern getragen hat, als sie Anfang der 1960er Jahre in Finnland lebte, die prähistorischen Venusstatuen mit großen Brüsten und voluminösen Bäuchen, die Frauen als Mütter feiern, und natürlich Exemplare der Zeitschrift Frauen und Film, die sie 1974 gegründet hat. |
|