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Inhalt |
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Beim Blick in den Spiegel kann die 17-jährige Autumn (Sidney Flanigan) die Signale ihres Körpers nicht länger verleugnen. Ein Besuch im örtlichen Schwangerschaftszentrum bestätigt, was sie bereits befürchtet hatte: Autumn erfährt, dass sie schwanger ist. Das Informationsmaterial, das die Mitarbeiter des Zentrums ihr aushändigen, beschäftigt sich jedoch ausschließlich mit Mutterschaft und Adoption. Was Autumn eigentlich will, verstößt in ihrem Heimatstaat Pennsylvania gegen das Gesetz. Was sie in Eigenrecherche über die ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten in Erfahrung bringt, ist wenig ermutigend. Als Minderjährige darf sie in Pennsylvania ohne elterliche Zustimmung keinen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen. Zunächst will Autumn niemanden in ihr Geheimnis einweihen. Einzig ihre Cousine und beste Freundin Skylar (Talia Ryder), mit der sie den Schulalltag und einen Aushilfsjob als Supermarktkassiererin teilt, erkennt, dass etwas nicht stimmt.
Als klar wird, in welchen Schwierigkeiten Autumn steckt, bietet Skylar sofort ihre Hilfe an. Mit der Adresse einer Abtreibungsklinik in Brooklyn im Gepäck steigen die Cousinen eines frühen Morgens in den Bus nach New York City. Doch ihre Reise verkompliziert sich, als Autumn erfährt, dass ein Schwangerschaftsabbruch langwieriger ist als angenommen. So bleibt den beiden jungen Frauen nichts übrig, als in der ihnen unbekannten Metropole zwei Tage und Nächte zu verbringen. Zwei Tage, die mühevoll und mitunter beängstigend sind, in denen aber auch deutlich wird, wie eng die Verbindung zwischen Skylar und Autumn ist. |
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Obwohl NIEMALS SELTEN MANCHMAL IMMER unbestreitbar die aktuelle politische Situation und die damit verbundenen Probleme rund um weibliche Selbstbestimmungsrechte und Gesundheitsversorgung anspricht, reichen die Ursprünge des Films bis in den Spätherbst 2012 zurück.
Damals ging die Nachricht vom Tode Savita Halappanavars um die Welt. Bei der in Irland lebenden 28-jährige Zahnärztin kam es während der Schwangerschaft mit ihrem ersten Kind zu schweren Komplikationen, weshalb sie in ein Krankenhaus in Galway eingeliefert wurde. Obwohl sich ihr Zustand rasch verschlechterte, wurde ihre Bitte nach einer Notfallabtreibung abgelehnt. Sie starb am 28. Oktober 2012 an einer Blutvergiftung – eine Woche, nachdem sie sich in Behandlung begeben hatte. „Ich erinnere mich, dass ich über Savita Halappanavar gelesen habe und am Boden zerstört war“, sagt Hittman. „Ich habe mich dann im Internet über die irischen Abtreibungsgesetze informiert und darüber, wie das Verfahren kriminalisiert wurde.“
Während des gesamten Produktionsprozesses tauschte sich Hittman mit verschiedenen Anbietern von Schwangerschaftsabbrüchen aus, unter anderem mit Niederlassungen der Organisationen Planned Parenthood in New York und Pennsylvania sowie Choices in Queens. Am Beispiel von Autumn gibt der Film einen realistischen Einblick in den Prozess, den Frauen durchlaufen müssen, die an einem Schwangerschaftsabbruch interessiert sind. In den Kliniken von Brooklyn und Manhattan beispielsweise müssen die Patientinnen sich und ihr Eigentum einem Sicherheitscheck unterziehen, bevor sie die eigentlichen Behandlungsräume betreten dürfen. Der Film beschäftigt sich außerdem mit nichtmedizinischen Unterstützungsleistungen, die beispielsweise von Sozialarbeiterinnen oder Finanzberaterinnen erbracht werden.
Die New Yorker Klinikszenen entstanden in realen Niederlassungen von Planned Parenthood. Die Organisation gewährte dem Filmteam Zugang zu mehreren Einrichtungen – nicht nur in New York City, sondern auch in den Bundesstaaten New York und Pennsylvania. „Planned Parenthood war einer unserer frühesten Partner“, sagt Murphy. „Sie waren überaus großzügig und sehr flexibel, was die Dreharbeiten in ihren Einrichtungen betraf. Das war für die Produktion ein echter Gewinn.“ Da Hittman das Örtchen Shamokin als Kulisse für Autumns Heimatstadt gewählt hatte, bemühte sich das Filmteam um eine gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. „Die filmische Darstellung der Stadt, die Geschichte, die wir erzählen wollten und die eher konservative Ausprägung der Gemeinde – das alles hat die Dreharbeiten in Shamokin zu einer Herausforderung gemacht. Letzten Endes hat man uns aber herzlich willkommen geheißen. Sogar bei der Suche nach Drehorten wie der Schule oder dem Lebensmittelladen wurden wir unterstützt. Das hat uns sehr dabei geholfen, ein stimmiges Bild von Autumns Heimatort zu zeichnen.“ |
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Links |
https://www.facebook.com/NeverRarelyFilm/ |
https://trailers.apple.com/trailers/focus_features/never-rarely-sometimes-always/ |
https://www.youtube.com/Trailer engl. |
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Presse |
"Amerikanische Indie-Perle made by Women" Von Anna Wollner rbb24 |
"Schwere reise nach New York" Von Felix Müller Berliner Morgenpost  |
"18 Wochen - ein Abtreibungsdrama" Von Susanne Lenz Berliner Zeitung  |
"Am Ende der weiblichen Autonomie" Von Bert Rebhandl Frankfurter Allgemeine Zeitung |
"Ein Film über das, worüber man nicht spricht" VonDaniel Kothenschulte Frankfurter Rundschau |
"Im Nachtbus zur Selbstermächtigung" Von Andreas Borcholte Spiegel  |
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"Wie man Frauen ein Recht entzieht" Von Susan Vahabzadeh Süddeutsche Zeitung |
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"Ein starkes Jugenddrama" Von Nadine Lange Tagesspiegel  |
"Niemals Selten Manchmal Immer“ zeigt das Drama der US-Abtreibungspolitik" Von Jenni Zylka Tagesspiegel |
"Viele sind noch so ungeformt" Interview von Patrick Heidmann taz |
"A Woman’s Heroic Journey" By Manohla Dargis The New York Times |
"Ein Alltagsdrama, das ins Herz trifft" Von Wenke Husmann Zeit  |
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Kritiken |
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Preise |
Berlinale: Silberner Bär – Großer Preis der Jury - Heartland Film: Truly Moving Picture Award - Sundance Film Festival: U.S. Dramatic Special Jury Award |
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