|
„2046“ ist
ein
Projekt,
das
ich
schon
vor
langer
Zeit
begonnen
habe.
Der
Weg,
auf
dem
dieser
Film
entstanden
ist,
war
ereignisreich.
Es
hat
lange
gedauert,
bis
er
fertig
gestellt
werden
konnte.
Nun
ist
es
ebenso
schwer,
sich
von
ihm
zu
trennen,
wie
es
schwer
fällt,
sich
von
Erinnerungen
zu
verabschieden,
die
man
zärtlich
liebt. WONG
KAR
WAI
Strawinsky ist geboren, um irgendwann in seinem Leben "Le Sacre du Printemps", zu schreiben. In seinem theoretisches Werk Poetics of Music stellt er die bekannt gewordene Behauptung auf, dass Musik "nichts als sich selbst ausdrücken kann".
Wong Kar Wai und sein Film "2046" bewegen sich auf ähnlicher Grundlage.
In dem Drama "In the Mood for Love" arbeite Wong Kar Wai ohne Drehbuch. Der Film galt als Höhepunkt seiner langjährigen Zusammenarbeit mit dem Kameramann Christopher Doyle.Jetzt ist "2046" auf der Leinwand (hoffentlich kommt dieser Film nie ins Fernsehen), und die Cineasten sind entzückt. Doch mit "2046" verhält es sich ähnlich wie mit Strawinsky und seinem "Le Sacre du Printemps". Von den Kritikern geliebt ist es dennoch schwere Kost für den normalen Kinogänger. Das Gefühl, auf das sich der Film konzentriert, ist ein universelles: Wir treffen die richtigen Menschen immer zur falschen Zeit. Wong Kar Wai hat es geschafft einen Film zu drehen wie Musik, die sich durch nichts als sich selbst ausdrücken kann. MMM
Hongkong
1966:
Der
Schriftsteller
Chow
schreibt
in
seinem
Hotelzimmer
an
einem
Science-Fiction-Roman.
Je
weiter
er
seine
fiktive,
in
der
Zukunft
spielende
Liebesgeschichte
vorantreibt,
desto
tiefer
taucht
er
auch
in
einen
Strudel
von
Erinnerungen
an
eigene
Liebesaffären
ein.
Vor
seinem
inneren
Auge
treten
die
drei
Frauen
noch
einmal
auf,
die
für
ihn
wichtig
waren.
Jede
hat
ihre
unauslöschliche
Spur
in
seiner
Seele
hinterlassen,
doch
vor
allem
die
Gedanken
an
seine
einzige
wirkliche,
unerfüllt
gebliebene
Liebe
verfolgen
ihn.
In
seinem
Kopf
entsteht
ein
geheimnisvoller,
faszinierend
schillernder
Bilderreigen,
ein
Sog
aus
schönen
und
traurigen
Gefühlen,
geheimen
Sehnsüchten
und
wilden
Leidenschaften.
Und
bald
wird
klar,
dass
Phantasie
und
sehnsuchtsvolle
Erinnerungen
untrennbar
miteinander
verbunden
sind...
Die
musikalischen
Auszüge
folgen
einer
zyklischen
Struktur - wie
auch
das
Erinnern
und
das
Vergessen.
Einzelne
Fragmente
können
von
einem
Film
zum
anderen
wieder
auftauchen,
aber
wie
Züge,
die
auf
Schienen
dahinfahren,
laden
sie
immer
wieder
zu
derselben
Reise
ein.
Die
Teile
vermischen
sich
miteinander,
den
vorhergehenden
werden
neue
Eindrücke
hinzugefügt,
ohne
dass
die
alten
vollständig
verblassen.
Wong
Kar
Wai
Peer
Raben
begann
in
den
1960er
Jahren
seine
Zusammenarbeit
mit
der
deutschen
Regie-Legende
Rainer
Werner
Fassbinder;
zunächst
in
einer
freien
Theatergruppe,
dem "Action
Theater".
Später
schrieb
er
die
Filmmusiken
zu
fast
allen
Fassbinder-Filmen.
Shigeru
Umebayashis
Karriere
als
professioneller
Musiker
begann,
als
er
die
New
Wave-Rockband "EX" in
den
frühen
1980er
Jahren
in
Japan
zum
Starruhm
führte.
Als
die
Gruppe
sich
im
Jahr
1985
auflöste,
wandte
er
sich
der
Filmmusik
zu.
Wie
schon
bei
seinem
letzten
Film
ist
Shigeru
Umebayashi
auch
diesmal
wieder
für
das
musikalische
Hauptthema
und
seine
Variationen
verantwortlich;
diesmal
speist
die
Filmmusik
sich
jedoch
aus
den
unterschiedlichsten
Quellen
und
Inspirationen.
Wiederkehrende
Motive - wie
zum
Beispiel
der
Belcanto,
lateinamerikanische
Tänze
aus
den
Nachtclubs
der
1920er
Jahre
oder
rein
instrumentale
Solos - dienen
nicht
nur
dazu,
die
Figuren
dieser
Geschichte
zu
charakterisieren.
Sie
unterstreichen
auch
ein
Gefühl
des
Verlusts,
das
in
diesen
nächtlichen
Szenen
von
Hongkong
und
Singapur
dominiert,
und
akzentuieren
die
Liebesgeschichten,
die
von
Versprechen
und
von
Verrat
erzählen.
Darüber
hinaus
bringt
die
Musik
das
schreckliche
Gefühl
der
Leere
zur
Geltung,
das
uns
im
Niedergang
des
sagenumwobenen
Shanghai
der
Zeit
vor
1949
anweht.
Das
Vergehen
der
Zeit
wird
durch
die
regelmäßig
wiederkehrenden
Weihnachtsfeste
markiert,
die
vom
beruhigenden,
weichen
Gesang
Nat
King
Coles
begleitet
werden.
Ganz
offensichtlich
erweist
Wong
Kar
Wai
hier
einigen
ganz
Großen
der
europäischen
Filmmusik
seine
Referenz.
Er
lernte
Raben
auf
Initiative
von
Prokino
2000
in
Hamburg
kennen,
als "In
the
Mood
for
Love" in
die
deutschen
Kinos
kam,
und
bat
ihn,
auch
für
ihn
Filmmusik
zu
schreiben.
Seine
Adaptionen
sind
einerseits
als
Hommagen
zu
verstehen,
aber
zugleich
stellten
sie
Komponist
wie
Filmemacher
vor
neue
Herausforderungen.
Wenn
Materialen,
die
schon
vorher
existiert
haben,
in
neuen
Kontexten
wieder
auftauchen,
vervielfachen
sich
die
Bedeutungsebenen
ins
Exponentielle.
Auf
der
anderen
Seite
verdeutlichen
die
klanglichen
Verbesserungen,
die
diese
Neuarrangements
mit
sich
bringen,
auf
symbolische
Art
und
Weise,
welche
neuen
Kreationen
die
moderne
Technologie
erst
möglich
macht.
In
diesem
Film
verwendet
Wong
Kar
Wai
zudem
die
musikalischen
Themen
von "Julien
et
Barbara" von
Georges
Delerue
(aus
dem
Soundtrack
zu
François
Truffauts "Vivement
Dimanche!" ("Auf
Liebe
und
Tod";
1983)
und
von "Decision" von
Zbigniew
Preisner
(aus
dem
Soundtrack
zu "Du
sollst
nicht
töten" aus
dem
Jahr
1988
von
Krzysztof
Kieslowski) - doch
diese
wurden
völlig
unverändert übernommen.
WONG
KAR WAI – Drehbuchautor,
Regisseur, Produzent |
Wong
Kar
Wai
wurde
1958
in
Shanghai
geboren.
Als
er
fünf
Jahre
alt
war,
emigrierte
er
mit
seiner
Familie
nach
Hongkong.
Nach
seinem
Graphikdesign-Studium
an
der
Hong
Kong
Polytechnic
School
ging
er
als
Produktionsassistent
zum
Fernsehen.
Danach
wandte
er
sich
dem
Drehbuchschreiben
fürs
Kino
zu,
wobei
er
sich
in
den
Genres,
die
Anfang
der
80er
Jahre
besonders
beliebt
waren,
rasch
einen
guten
Ruf
erschrieb.
Tam
produzierte
Wong
Kar
Wais
Regie-DebütAS
TEARS
GO
BY(1988)
und
ermöglichte
es
ihm,
dabei
zum
ersten
Mal
mit
der
Schauspielerin
Maggie
Cheung
zu
arbeiten.
Dieser
Film
brachte
ihm
viel
Anerkennung
in
Cannes
ein,
wo
er
für
die
Sektion "Semaine
de
la
Critique" ausgewählt
wurde.
1990
versammelte
Wong
Kar-wai
die
Crème
der
jungen
Hongkonger
Stars,
um
einen
seiner
ehrgeizigsten
Filme, DAYS
OF
BEING
WILD,
zu
realisieren.
Der
drei
Jahre
später
entstandene
ASHES
OF
TIMEbrachte
Kameramann
Chris
Doyle
1994
den
Preis
für
die
Beste
Kamera
bei
den
Filmfestspielen
von
Venedig
ein.
Noch
während
der
Postproduktions-Phase
von
ASHES
OF
TIME
drehte
Wong
Kar
Wai
mit
dem
ultramodernen,
schnellen
und
leichtfüßigen
CHUNGKING
EXPRESS(1994)
einen
Film,
der
ihm
den
Ruf
eines "chinesischen
Quentin
Tarantino" in
der
angelsächsischen
Presse
eintrug.
Und
in
der
Tat
erreichte
er
mit
seinen
nachfolgenden
Filmen ähnlichen
Kultstatus
wie
Tarantino.
1995
entstand
FALLEN
ANGELS,
der
auf
der
Idee
zu
einer
Szene
beruht,
die
Kar-wai
ursprünglich
für
CHUNGKING
EXPRESS
geschrieben
hatte.
Danach
drehte
er
HAPPY
TOGETHER,
einen
kühnen
Film,
der
die
Geschichte
zweier
chinesischer
Homosexueller
erzählt,
die
während
der
Rückgabe
Hongkongs
an
China
im
argentinischen
Exil
leben.
Für
diesen
Film
erhielt
Wong
Kar-wai
1997
in
Cannes
den
Preis
für
die
Beste
Regie.
2000
präsentierte
er IN
THE
MOOD
FOR
LOVEin
Cannes,
und
Hauptdarsteller
Tony
Leung
erhielt
den
Preis
für
den
Besten
Darsteller.
Außerdem
wurde
IN
THE
MOOD
FOR
LOVE
mit
dem
Europäischen
Filmpreis
als
Bester
nichteuropäischer
Film
des
Jahres
2000
ausgezeichnet.
Chow
Mo-Wan
........................................................
TONY
LEUNG
Su
Li
Zhen
......................................................................GONG
LI
Tak
.....................................................................TAKUYA
KIMURA
Wang
Jing
Wen
/
wjw1967
.......................................FAYE
WONG
Bai
Ling.......................................................................ZHANG
ZIYI
Lulu
/
Mimi
................................................................
CARINA
LAU
cc1966......................................................................CHANG
CHEN
Ah
Ping....................................................................SIU
PING-LAM
Mr.
Wang
/
Train
Captain.............................................WANG
SUM
Unter
besonderer
Mitwirkung
von
slz1960
...............................,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,..........MAGGIE
CHEUNG
Bird
..................................................THONGCHAI
MCINTYRE
(“Bird”)
Wang
Jie
Wen
..................................................................DONG
JIE
Produktion/Regie/Drehbuch.......................................
WONG
KAR
WAI
Ausstattung....................................................
ALFRED
YAU
WAI-MING
Kamera............CHRISTOPHER
DOYLE,
LAI
YIU-FAI,
KWAN
PUN-LEUNG
Beleuchtung..............................................................WONG
CHI-MING
Originalmusik..............................
PEER
RABEN,
SHIGERU
UMEBAYASHI
Zitierter
Autor....................................................................
LAU
YI-CHI
Schnitt........................................................................WILLIAM
CHANG
Ton
........................................................................CLAUDE
LETESSIER
Produktion
........PARADIS
FILMS,
ORLY
FILMS,
BLOCK
2
PICTURES
Inc.
In
Zusammenarbeit
mit
ARTE
FRANCE
CINEMA,
FRANCE
3
CINEMA,
ZDF/ARTE
HONGKONG
2004
Länge:
127
Minuten
Farbe
/
35
mm
/
Cinemascope
/
Dolby
SRD
Verleih
Prokino
Europäischer
Filmpreis
2004:
BESTER
NICHT-EUROPÄISCHER
FILM
http://www.wkw2046.com/
http://www.ocean-films.com/2046/
http://www.2046.jp/
http://www.foxkorea.co.kr/2046/
http://www.wkw2046.com/glass1XGA.html
http://www.vogue.com.tw/2004event/2046/
http://de.wikipedia.org/wiki/Wong_Kar-wai
http://wkwai.free.fr/ |