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I
LOVE BEIJING
Regie: Ning Ying
Buch: Ning Dai, Ning Ying
Kamera: Gao Fei
Schnitt: Ning Ying
Musik: Zhu Xiaomin
Darsteller: Yu Lei, Zuo Baitao, Tao Hong, Gai Yi, Liu Miao
Format: 35mm, 1:1.85, Farbe Länge: 97 Minuten, 24 Bilder/Sek. Sprache:
Chinesisch (Mandarin)
China 2001 - 97 Min |
Dezi ist ein junger rastloser Taxifahrer. Seine Arbeit bringt
ihn mit Menschen in Kontakt, deren Lebensstil weit über seinen geistigen
Horizont hinausgeht, was auf seine Frauenbekanntschaften nicht zutrifft. Der
Film folgt ihm auf seinen Touren durch ganz Beijing. Er ist immer unterwegs,
Menschen und Orte treten in sein Leben und verlassen es wieder. So wird der
Film zugleich auch zu einem Porträt der chinesischen Hauptstadt in einer
Zeit deines rasanten Wandels, wie ihn kaum eine Stadt der Welt je erlebt haben
dürfte.
Beijing (früher: Peking) ist die derzeit vielleicht größte Boomtown,
wo ganze Stadtviertel geschleift werden, um Platz für neue Glasfassadenbauten
erstehen zu lassen. Mit der Figur des Taxifahrers Dezi schafft es die junge chinesische
Regisseurin Ning Ying, uns diese Veränderungen im wahrsten Sinne des Wortes
vor Augen zu führen.
Dezis rastlose Suche nach Halt bei einer Frau, seine Unentschlossenheit und das
rastlose Umherfahren werden gleichsam ein Sinnbild der aktuellen chinesischen
Gesellschaft, in der Verunsicherung vorherrscht. I LOVE BEIJING erzählt
von den Schwierigkeiten der Liebe und der wachsenden Einsamkeit inmitten der
neuen Konsumgüter und Konsumtempel.
The third in the informal trilogy about three generations of Beijingers (For
Fun, On the Beat) by China's leading female director Ning Ying, I Love Beijing
centres on the young generation. The film weaves through Beijing at the heels
of a recently divorced taxi-driver searching for love in a city that has just
discovered the aphrodisiac power of money.
The naturalistic storyline illustrates effectively Beijing's own search for its
future against a disappearing past, and how the new city breeds emotional detachment
and alienation. Ordinary moments are sometimes magnified into symbols of contemporary
Beijing, which sometimes brings the city closer and sometimes alienates it.
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NZZ
ONLINE:
Als Taxichauffeur
durchstreift der junge Dezi Peking und kommt dabei in Kontakt
mit Orten, Menschen und Geschehnissen, die ein aussergewöhnliches
Spiegelbild der gigantischen Gesellschaftsbaustelle China bieten.
Dezi verlässt seine Frau und geht immer wieder flüchtige Beziehungen
ein, die aber stets in jener Oberflächlichkeit stecken bleiben, die
das ganze Leben im derzeitigen Peking zu vereinnahmen scheint. Das Angebot
an allem ist gross, die Verwirrung ebenso. Regisseurin Ning Ying beweist
erneut ihren phantastischen Umgang mit Laiendarstellern - aus einer ganzen
Reihe von Nebenfiguren (Fahrgästen) entsteht ein ausdrucksstarkes
Mosaik.
T. Br. 16. Juni 2002 |
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