Berlin,
 
Rapid Eye Movies presents:
Joint Security Area
Originaltitel: Gongdong gyeongbi guyeok JSA
Regie PARK Chan Wook
Buch PARK Chan Wook
Produktionsfirma Myung Film
Darsteller
LEE Yeong-Aeh.................... Major Sophie E. Lang
LEE Byung-Hun.................... Sgt. LEE Soo-Hyeok
SONG Kang-Ho.................... Sgt. OH Kyeong-Pil
KIM Tae-Woo....................... NAM Sung-Shik
SHIN Ha-Kyun ......................JEONG Woo-Jin
Ulrich Herbert....................... schwed. Offizier
Christoph Hofrichter ..............schweizer Offizier
Kamera KIM Sung-Bok

Kostüme PARK Sang-Hun
Korea 2000, 110min, 35mm,Farbe, 1:2.35, dolby digital
http://www.cyberjsa.com/


Inhalt


"Joint Security Area" (Südkorea) - Die JSA (Gemeinsame Sicherheitszone) ist ein Landstreifen entlang der Grenze zwischen Nord - und Südkorea; dieser Teil der Entmilitarisierten Zone steht unter der Kontrolle der NNSC (Aufsichtsbehörde der neutralen Nationen). Das bekannteste wie berüchtigste Bauwerk innerhalb der JSA ist die "Brücke ohne Wiederkehr", Schauplatz vieler Gefangenenaustausche sowie einer der unmittelbarsten Reibungspunkte zwischen den beiden Staaten und Systemen.
Auf dieser Brücke kommt es eines Tages zu einem Zwischenfall: Ein nordkoreanischer Soldat wird erschossen aufgefunden, der mutmaßliche Täter, ein Soldat der Gegenseite, liegt schwer verwundet im Krankenhaus. Sophie Jean, eine Schweizer Soldatin koreanischer Abstammung, soll die Hintergründe dieser Tat ermitteln. Bald entdeckt sie, dass mehr im Spiel ist als fehlgeleiteter Parolengehorsam, und dass die beiden mehr gemeinsam haben, als sie nach außen hin je zugeben werden.





Regisseur PARK Chan Wook über Joint Security Area:


"Die Zweiteilung der Koreanischen Halbinsel ist keine Tragödie, sie ist eine Ironie. Die nervliche Belastung der Soldaten in Panmunjom führt zu so übertriebenen Reaktionen, dass es teilweise schon lächerlich ist. Aber plötzliche Gewehrsalven sind nicht zum lachen.

Ich wollte keinen Film machen, der das Thema der nationalen Trennung kommerzialisiert. Und ich wollte ebenso wenig, dass er zum Geschichtsunterricht wird. Mein Film beginnt mit Verwirrung und endet in Melancholie, und das entspricht in etwa den Gefühlen meiner Generation angesichts der Situation. Ich würde mir wünschen, dass mein Film eine neue Blickweise auf die Zweiteilung anregt, eher aus der Sicht des einzelnen Menschen als aus der von politischen Ideologien.


Ich hoffe, dass JOINT SECURITY AREA zeigt wie Ideologie Menschen in Katastrophen treiben kann, und das Doppelsystem enthüllt, das versucht Frieden zu bewahren indem es die Wahrheit verbirgt. Mir war es wichtig zu zeigen was die nationale Teilung in den Herzen des koreanischen Volkes wirklich bewirkt hat; und vor allem diese Gefühle an die jüngere Generation Süd-Koreas weiterzugeben, die nur wenig von dem Martyrium der Trennung mitbekommen haben."
Das Erlebnis den Film erstmals mit Publikum gesehen zu haben beschreibt Park wie folgt: "Dem ganzen Publikum stockte der Atem als die Kamera sich über die Demarkationslinie hinweg bewegte, vom Norden in den Süden. Das war einfach ein bisher unmöglicher Schritt. Niemand ist jemals über diese Linie getreten.
Für einen Nicht-Koreaner ist es sehr schwer zu verstehen was ein solcher Schritt bedeutet - es ist wie durch eine Backsteinmauer zu gehen, vielleicht, aber noch viel viel unmöglicher. Seit der Film in Korea angelaufen ist, hat er mit Leichtigkeit SHIRI überholt, und wird zum populärsten Koreanischen Film aller Zeiten. Ungefähr 6 Millionen Menschen haben JOINT SECURITY AREA gesehen; in einem Land mit einer Einwohnerzahl von 46 Millionen.

 

Park war zeitweise sogar sehr besorgt ob das gesamte Projekt nicht doch noch scheitern würde, da es in Konflikt mit dem Südkoreanischen "National Preservation Law" hätte geraten können. Das Gesetz verbietet jeglichen Kontakt mit Nordkorea. "Ich wusste nicht einmal ob es möglich sein würde den Film herauszubringen", sagt er.

Aber dann holten die Ereignisse ihn fast selber ein.

Mitte Juni [1999], als JOINT SECURITY AREA gerade in der Postproduktion war, flog Mr. Kim, der Präsident Süd-Koreas, gen Norden nach Pyongyang, um Mr. Kim, das Oberhaupt Nord- Koreas, zu treffen. Diese Begegnung als bahnbrechend zu bezeichnen reicht wohl nicht ganz aus. Inzwischen ist nämlich sogar der Bau einer Nord-Süd- Eisenbahn im Gespräch. "Rückblickend, glaube ich, war ich zu beunruhigt." kichert Park. "Ich glaube, dass die jetzige Situation, vielleicht auch damals schon, in unserem Unterbewusstsein präsent war."

Ein wesentlicher Faktor in Südkorea ist die Sehnsucht vieler Bürger nach der Wiedervereinigung mit dem entfremdeten Nordkorea und nach einem Ende der Feindseligkeiten. Nach den ersten Annäherung zwischen den beiden Staatschef und dem Friedensnobelpreis für Präsident Kim Dae-jung ist der Versöhnungsgedanke auf dem Höhepunkt.
Der gewaltige Erfolg von Park Chan-wooks "Joint Security Area" (2000), einem Actionspektakel über einen mehr oder weniger historischen Ziwschenfall an der Grenze ist Ausdruck dieser Sehnsucht. Allein in Seoul stürmten 500.000 Zuschauer in den ersten sechs Tagen die Kinos, nach 15 Tagen waren es eine Million Besucher.


Pressestimmen

"The basic plotline of this pungent military drama...comes tightly tailored in the Hollywood style. Its interior, by contrast, is airy, subtle, and playful, and showcases the best elements of modern Asien cinema." The London Guardian
"mit viel Witz und Ironie zeigt "Joint Security Area" die Absurdität des Kalten Krieges, mit einer Leichtfüßigkeit, die viele westliche Zuschauer (...) staunen lassen wird. " 3 Sat/ZDF - Kulturzeit
"The mundane movie poster describes this movie as "A murder mystery Thriller about friends at the lines that divide them"- an absolute understatement. Expect much more than that!" Movies Online
"Poesie im Stakkato tödlicher Schüsse" Spiegel-Online

PARK Chan Wook

1963 geboren Abschluss in Philosophie an der Universität von Sogang Gründer des Vereins "Movie gang"
Filmographie: Moon is the Suns´s Dream (1992), The Threesome (1997) Critical essay: A covert charm of watching movies (1994)

Auszeichnungen und Festivals


Auszeichnungen: 21st Chongryong Film Festival: The Best Film Award: JSA (Joint Security Area), The Best Photography Award: JSA (Joint Security Area), The Best Director Award: PARK Chan-Wuk (Director of Joint Security Area), The Best Supporting Actor Award: SHIN Ha-Gyun (Supporting actor of the movie Joint Security Area), The Best Seller Movie in Korea: Joint Security Area 8th Chunsa Film Festival: The Best Film Awardss The Best Director Award Seattle International Film Festival 2001: The Best Picture Award 3rd Deauville Asien Film Festival: The Best Film Award The Audience Award The Best Actor Award ( SONG Kang-Ho ) 22nd Durban International Film Festival 2001: The Best Picture Award
Festivals: - 51. Berlinale 2001 im Wettbewerb - Far East Film Festival Udine 2001 - 24th Asien American International Film Festival July 2001 - New York Korean Film Festival 2001 - Oslo International Film Festival 2001 - 14th Helsinki International Film Festival - San Diego Asien Film Festival 2001 - Sydney Asien Pacific Film Festival 2001 - Leeds International Film Festival 2001 - 6th Canberra Film Festival 2001 - 37th Karlovy Vary International Film Festival 2001 - Moscow International Film Festival 2001 - Singapore International Film Festival 2001 - Göteborg Film Festival 2001 - Melbourne Film Festival 2001

LINKS


"Nervöse Annäherung." Von Daniela Pogade. (Berlinale 2001) Berliner Zeitung
Koreas "Eiserner Vorhang" Der Feind, der plötzlich vor dir steht Tagesspiegel
"Filme, die Grenzen überschreiten." Über koreanische Kino. Die Welt
"Poesie im Stakkato tödlicher Schüsse." SPIEGEL ONLINE (Berlinale 2001)
Interview mit Herbert Ulrich. Von Peter C. Krell. (Berlinale 2001) Metronaut.de