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Good
Bye Lenin
Deutschland 2003
120 Minuten
Farbe, Bildformat 1:1,85, Dolby SRD
Ein Film von
Wolfgang Becker
Nach einem Drehbuch von
Bernd Lichtenberg
Co-Autor: Wolfgang Becker
Eine Produktion von X-FILM In Co - Produktion mit
WDR /ARTE
gefördert von
Filmboard Berlin - Brandenburg
Filmstiftung NRW
FFA
BKM
Geschichte wird gemacht. Nur für den 21jährigen Alex (Daniel Brühl)
geht nichts voran. Kurz vor dem Fall der Mauer fällt seine Mutter
(Katrin Saß), eine selbstbewusste Bürgerin der DDR, nach einem Herzinfarkt
ins Koma - und verschläft den Siegeszug des Kapitalismus. Als sie
wie durch ein Wunder nach acht Monaten die Augen wieder aufschlägt,
erwacht sie in einem neuen Land. Sie hat nicht miterlebt, wie West-Autos
und Fast-Food-Ketten den Osten überrollen, wie Coca Cola Jahrzehnte
des Sozialismus einfach wegspült, wie man hastig zusammen wachsen
lässt, was zusammen gehört. Erfahren darf sie von alledem nichts:
Zu angeschlagen ist ihr schwaches Herz, als dass sie die Aufregung
überstehen könnte. Alex ist keine Atempause gegönnt. Um seine Mutter
zu retten, muss er nun auf 79 Quadratmetern Plattenbau die DDR wieder
auferstehen lassen. Schnell stellt er fest, dass sich dieser Plan
schwieriger umsetzen lässt als erwartet...
Alles, was in dem Film vorkommt, existierte ja bereits seit zehn Jahren
nicht mehr. Wie sind Sie damit umgegangen?
Stefan Arndt: Interessanterweise ist es viel schwieriger, etwas zu erzählen, das
vor zehn Jahren, als etwas, das vor 200 Jahren passiert ist. Für einen Zeitraum
vor nur zehn Jahren hält sich jeder für einen Fachmann. Dabei erinnern sich 90
Prozent der Leute falsch. Die meisten bringen etwas durcheinander oder erinnern
sich lediglich an ihre Gefühlswelt, aber nicht daran, was wirklich war. Ich würde
sehr gerne einen Film drehen, der vor 300 Jahren spielt. Alleine, um aus dem
Vollen schöpfen zu können, was einem da so alles so einfallen kann. Hier
mussten wir immer hundertprozentig genau sein, und das ist gerade in
Deutschland nicht sehr einfach. Es ist nicht das, was wir in den letzten 20 Jahren
Filmindustrie in Deutschland gemacht haben.
Es war ein Horror vom ersten bis
zum letzten Tag, mit diesem Unvermögen umzugehen. Wir Deutschen haben uns
selbst sehr klein gehalten, indem wir das Filmemachen nur bis zu einer
bestimmten Größenordnung betreiben oder wenn historisch, dann nur sehr
beschränkt. Das sollte hier anders sein. Wir wollten wirklich den Film machen,
der für dieses Jahr steht, und dann sollte er auch richtig gut werden. Auch in der
Ausstattung. Es sollte einfach alles stimmen. Neben den Emotionen und dem
Spiel der Schauspieler sollte auch das ganze Umfeld stimmen, und das ist gelinde
gesagt nicht einfach. Denn wir sind es nur gewohnt, diese besseren
Fernsehspiele ins Kino zu bringen, wenigstens größtenteils. Oft reicht der Atem
einfach nicht - vom Produzenten über den Regisseur bis hin zum Team. Es ist ein
Unterschied, ob man 25 Tage dreht oder 50, ob man an 20 Motiven dreht oder
an 50. Ob eine ganze Abteilung 50 Motive unter Kontrolle haben muss und die
dabei immer noch stimmig sein müssen. Es gibt eben eine bestimmte
Finanzierungsobergrenze.
Es wäre schon gut gewesen, wenn wir etwas mehr
Geld zur Verfügung gehabt und man etwas entspannter hätte arbeiten können.
Aber das ist wohl eher etwas, das wir in der deutschen Filmindustrie ändern
müssen.
WOLFGANG BECKER
Regie, Drehbuch |
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Wolfgang Becker wurde 1954 in Hemer/Westfalen geboren. Nach dem Abitur
studierte er an der FU Berlin Germanistik, Geschichte und Amerikanistik. Darauf
folgte ein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (dffb). Mit
seinem Abschlussfilm SCHMETTERLINGE machte er erstmals auf sich
aufmerksam. Die Adaption einer Geschichte des britischen Schriftstellers Ian
McEwan gewann den Student Film Award (Oscar für den besten Studentenfilm)
in Hollywood, den Goldenen Leoparden des Filmfestivals Locarno sowie den Preis
des Saarländischen Ministerpräsidenten beim Max-Ophüls-Festivals 1988. |
Nach dem "Tatort"-Episode "Blutwurstwalzer"
im Jahr 1991 drehte Wolfgang Becker mit dem Kindheitsdrama KINDERSPIELE
(1992) ein Fernsehspiel, das auch im Kino ausgewertet
wurde.
Beckers erste Regiearbeit für die von ihm mitgegründete X FILME CREATIVE
POOL GmbH war DAS LEBEN IST EINE BAUSTELLE (1997) mit Jürgen Vogel und
Christiane Paul in den Hauptrollen.
"Good Bye, Lenin!" von Wolfgang Becker erhielt auf der Berlinale 2003
den "Blauen Engel" für den besten europäischen Film
Für den neuen Wolfgang Becker-Film "Good bye, Lenin!" gibt es jetzt
auch ein Filmheft mit Unterrichtsmaterial für Lehrer (und Schulvorstellungen!)
von der Bundeszentrale für politische Bildung. Es ist ab jetzt downloadbar
unter www.bpb.de
Wer dem Erfolg von Good Bye Lenin auf die Spur kommen will, der hat
jetzt die Chance in dem Script zu schmökern
.Das Buch ist voll mit Bilder aus dem Film und für alle, denen Geschichtuntericht
in der Schule zu dröge ist, gibt es eine kleine Chronik der Ereignisse
von 1989/90.
Ein Gepräch mit Daniel Brühl und eins mit dem Drehbuchautor Bernd
Lichtenberg (der den Deutschen Drehbuchpreis 2002 für das Drehbuch
zu Lenin bekommen hat) sowie ein paar Einblicke in das making of,
Anmerkungen von Katrin Saß und Wolfgang Becker runden das gelungene
Buch ab.
GOOD BYE LENIN - Das Buch zum Film
Mit dem kompletten Drehbuch, Interviews, Making-of und vielem mehr
Herausgegeben von Michael Töteberg.
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag Berlin
176 Seiten, 250 Abbildungen, durchgehend farbig
ISBN 3-89602-431-0 14,90 Euro
http://www.schwarzkopf-schwarzkopf.de
Alex DANIEL BRÜHL
Mutter KATRIN SAß
Lara CHULPAN KHAMATOVA
Ariane MARIA SIMON
Denis FLORIAN LUKAS
Rainer ALEXANDER BEYER
Vater (Robert Kerner) BURGHART KLAUßNER
Frau Schäfer CHRISTINE SCHORN
Direktor Klapprath MICHAEL GWISDEK
Regie WOLFGANG BECKER
Drehbuch BERND LICHTENBERG
Co-Autor WOLFGANG BECKER
Produzent STEFAN ARNDT
Redaktion WDR KATJA DE BOCK
Redaktion ARTE ANDREAS SCHREITMÜLLER
Kamera MARTIN KUKULA
Kamera-Assistenz MATTHIAS GANGHOFER
Tonmeister WOLFGANG SCHUKRAFFT
Szenenbild LOTHAR HOLLER
Maskenbild LENA LAZZAROTTO
BJÖRN REHBEIN
Kostümbild AENNE PLAUMANN
http://www.79qmddr.de/
Offizielle
Homepage von Florian Lukas
Interviews
mit Daniel Brühl und Katrin Saß als RealVideos 3SAT
Arte-TV.com
Berlinale
Berlinale
2003 im pdf-Format
"Den
Ossi an sich gab es nicht." Interview mit Wolfgang Becker
Von Anke Westphal Berliner Zeitung
Interview
mit Regisseur Wolfgang Becker blickpunktfilm.de
"Die
große Illusion." Der Tagesspiegel Von Jan Schulz-Ojala
"Die
unsinkbare Republik." Von Evelyn Finger Die Zeit
Freitag
"Sandmann, lieber Sandmann."Von Matthias Dell
Interview mit Katrin Saß und Regisseur Wolfgang Becker RealVideo
Radio
EINS
Das
wahre Ende der DDR Tagesspiegel Kerstin Decker
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Good bye Lenin
von Michael Töteberg
Preis: EUR 14,90
Sondereinband - Schwarzkopf & Schwarzkopf
Erscheinungsdatum: 2003
Good
bye Lenin Amazon |
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