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habe mir gedacht, dass ein Ort wie Tokio, vor allem die mysteriöse Welt des Mizo
Shobai, einen perfekten Hinter- grund für diese Geschichte bieten würde."M.X.
Oberg
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Lassen Sie uns eine Prognose für den
nächsten Deutschen Filmpreis wagen. "STRATOSPHERE GIRL" gewinnt
den Preis in Gold und das nicht wegen der oft zitierten Parallelen zu Sofia Coppolas
Film, sondern weil dieser Film einfach einer der besten dieses Jahres ist. "STRATOSPHERE
GIRL" überzeugt durch seine verschiedenen Erzählebenen, vor einer
interessanten Kulisse. AS/MMM
Die 18jährige Angela (Chloé Winkel) ist begeisterte
Comic-Zeichnerin. Auf einer Reise nach Tokio entdeckt sie ihre Faszination
für Mangas und die ihr völlig fremde japanische Kultur. Schon bald nimmt sie die
neuen Einflüsse auf, und sowohl ihre Zeichnungen als auch ihre Wahrnehmung scheinen
hiervon gefangen. Zunehmend vermischen für Angela dabei die Grenzen von Realität
und Fantasie, und sie selbst wird zur Heldin ihrer mysteriösen Kriminalgeschichte.....
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Die Dreharbeiten zu STRATOSPHERE GIRL fanden in
Tokio und in Köln (u.a. MMC Studios) statt. Japan erwies sich zu der Zeit
als beliebter Drehort, und so wurde hier zeitgleich an Quentin Tarantinos KILL
BILL und Sofia Coppolas LOST IN TRANSLATION gearbeitet. "Die Grundidee des
Films war es eine Geschichte zu erzählen, die die Protagonistin und ihre Leidenschaft
für Comics miteinander verbindet. Der für mich wichtigste Aspekt war nicht
etwa das Genre, nicht die Kriminalge- schichte über eine vermisst gemeldete
Hostess, sondern die Reise meiner Heldin. All ihre Begegnungen sollten ein
etwas schattenartiges, leicht "unfertiges" Gefühl vermitteln. Sie zeichnet das,
was sie herum geschieht, auch dann, wenn sie den Sinn oder die Tragweite ihrer
Beobachtungen lediglich spüren kann...
Da die Reise meiner Heldin nach
Japan führt, war es unvermeidlich, dass ich mit den Klischees einer Kultur, die
den Europäern eher exotisch und fremd erscheint, umgehen musste. Auf der einen
Seite, wollte ich Klischees vermeiden. Aber auf der anderen Seite erzähle ich
die Geschichte einer jungen Frau, die nur eine Woche in Tokio verbringt (in einem
Hostessen Club!).  |  |
Sie kratzt jedoch nur an der Oberfläche dieser
Kultur. Ich habe versucht diesen Aspekt in der Entwicklung meiner Protagonistin
zu berücksichtigen: ihre Fantasie ergänzt all das, was ihr seltsam und unverständlich
in Japan vorkommt. Es war schwierig eine Schauspielerin zu finden, die
diese Aspekte glaubhaft verkörpern konnte, da sie Jugend und Spontanität in sich
vereinen musste. Sie musste uns überzeugen, dass sie sich durch das Zeichnen
von Comics eine eigene Welt erschaffen kann.
 | . | Gefunden
haben wir sie letzt- endlich auf der Bühne eines Schultheaters in Brüssel:
Chloé Winkel. Sie verkörperte genau das richtige Maß an ätherischer Atmosphäre,
die für die Ent- wicklung des Charakters so wichtig war. Sie ist definitiv
nicht der übliche "Typ", nach denen sich Casting-Agenturen in der Regel für die
Identifikationsfigur umschauen. |
Eine
andere Angelegenheit, die recht früh entschieden werden musste, war welche Musik
im Film verwendet werden sollte. Während ich das Drehbuch schrieb, hörte ich sehr
viel Musik von Nils Petter Molvaer. Was mich besonders faszinierte, war das
fragmentarisch-transparente Gefühl welches seine Musik, vor allem seine frühen
Werke, vermittelte. Molvaers Musik erschien ideal für die erzählerische Form meines
Buches. Nachdem ich eines seiner Konzerte in Paris besucht hatte, war ich mir
absolut sicher, dass seine Musik perfekt zu diesem Projekt passen würde.
Zufällig, kurz vor Drehbeginn, ereignete sich in Tokio ein
Vorfall, der meiner Geschichte plötzlich eine traurige Realität verschaffte:
Eine junge englische Hostess, die in einem Nachtclub in Roppongi arbeitete, wurde
als vermisst gemeldet. Während wir in Tokio drehten, haben viele Leute angenommen,
wir würden tatsächlich die Geschichte der vermissten Hostess Lucy Blackman verfilmen!"
M.X. Oberg
M.X. Oberg über STRATOSPHERE GIRL: |
"Vor einigen Jahren nahm neben mir im Flugzeug
eine ausgesprochen hübsche junge Frau den Platz am Fenster ein. Als ihr langes
blondes Haar über mein Gesicht fuhr, entschuldigte sie sich, und ich sah,
dass ihre Schönheit durch ein Bluterguss am Auge beeinträchtigt war. Dies
war solch ein auffallender Einschnitt in dem ansonsten so perfekten Bild
das sie bot - mit ihrem weißen Kleid und einer Aura der Reinheit -, dass ich
begann darüber nachzudenken, was ihr wohl zugestoßen sei. Obwohl ich versuchte
meine Neugier zu verstecken, muss sie gespürt haben, dass ich an sie gedacht habe
und sie begann schließlich, mir ihre Geschichte zu erzählen.
 | . | Sie
befand sich auf dem Weg zurück zu ihrer Familie in Deutschland. Sie kam gerade
aus Tokio und vertraute mir nun an, welch eine törichte Idee es doch gewesen sei,
in den Nachtclubs von Tokio zu arbeiten! Was auf diesen Einstieg folgte, war eine
absolut erschütternde Geschichte. Es hatte sich ein Drama im Leben einer intelligenten
Abi- turientin abgezeichnet, für die sich Tokio für einen ganzen Monat
zur Hölle auf Erden gewandelt hatte - verursacht durch andere Europäerinnen, die
auch als Hostessen arbeiteten. Alle lebten sie zusammen- gepfercht in winzigen
Apartments, und seit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch Japans waren die Männer
nicht mehr so großzügig wie zuvor. |
Nachdem meine Sitznachbarin in einen Kampf mit zwei Schwedinnen
geraten war, konnte sie sich aus der Sache - im wahrsten Sinne des Wortes - gerade
noch mit einem blauen Auge retten... Die Erlebnisse des Mädchens dienten mir
als Vorlage für einen Plot, an dem ich schon eine Weile gearbeitet hatte. Es handelte
sich dabei um die Geschichte einer jungen Frau, die eine Kriminalgeschichte zeichnet,
die dann wirklich vor ihren Augen Gestalt anzunehmen beginnt. Ich habe mir gedacht,
dass ein Ort wie Tokio, vor allem die mysteriöse Welt des Mizo Shobai, einen
perfekten Hintergrund für diese Geschichte bieten würde." M.X. Oberg
Chloé Winkel....................... als Angela Jon
Yang............................. als Yamamoto Rebecca Palmer .................
als Rachel Tuva Novotny ..................... als Monika Tara Elders .........................
als Polly Linda Steinhoff.................... als Ella Filip Peeters........................
als Kruilman Togo Igawa......................... als Oshima Burt Kwouk..........................
als Papa-San Regie
........................................M.X. Oberg Drehbuch...................................M.X.
Oberg Kamera .....................................Michael Mieke Schnitt
....................................... Peter Alderliesten Produktionsdesign
.................... Petra Barchi Comics......................................
Ann-Kathrin Otto Kostüm ..................................... Sandra Fuhr Maske
....................................... Laura Schiavo-Loz Musik.........................................Nils
Petter Molvaer Sound Designer ........................Herman Pieete Re-recording
Mixer ................... Bruno Tarrière Casting......................................
Pia Marais Deutschland 2003 85 min. deutsche Fassung FSK 16 KINOSTART
09.
http://www.stratospheregirl.com
http://www.rapideyemovies.de/menu.php
http://www.german-cinema.de/archive/film_view.php?film_id=861 |
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21 Grams [SOUNDTRACK] Zusätzlich
zu den ca. 24 Minuten reinen Scores sind auf der CD 4 Songs zu hören. Hervorzuheben
ist:"Shake, Rattle and Roll", bei dem der Text von Benicio del Toro gesprochen
wird. Preis: EUR 15,99
21 Grams
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