Berlin,
 
Fidélité Productions, France 2 Cinéma, Mars Films unter Mitwirkung von Canal +, Centre National de la Cinématographie und in Zusammenarbeit mit Gimages 5
8 Femmes


INHALT


Frankreich in den 50ern: In einer verschneiten Villa trifft sich eine Großfamilie, um die Weihnachtstage miteinander zu verbringen. Doch anstatt der trauten Bescherung findet man das Familienoberhaupt ermordet unter dem Weihnachtsbaum. Die Mörderin kann sich nur unter den 8 FRAUEN befinden, die dem Mann am nächsten standen... 8 FRAUEN, jede ist verdächtig, jede hat ein Motiv, jede birgt ein Geheimnis. Sie sind schön, temperamentvoll, intelligent, sinnlich und gefährlich. Eine von ihnen ist schuldig, aber welche ist es?
Nach dem Theaterstück von Robert Thomas inszeniert François Ozon ("Unter dem Sand", "Tropfen auf heiße Steine") eine dramatische Komödie um die gegenseitigen Verdächtigungen und Schuldzuweisungen. Der Film glänzt mit der Spitzenriege französischer Diven, angeführt von CATHERINE DENEUVE, ISABELLE HUPPERT, EMMANUELLE BÉART, FANNY ARDANT und nicht zuletzt Nachwuchsstar VIRGINIE LEDOYEN und Newcomerin LUDIVINE SAGNIER.


 
François Ozon über seinen Film

Der Wunsch, einen Film nur mit Schauspielerinnen zu realisieren, geistert mir seit langem durch den Kopf. Nachdem ich George Cukors großen Film DIE FRAUEN gesehen hatte, versuchte ich mir die Rechte für die Theatervorlage zu sichern. Aber man sagte mir, dass Julia Roberts und Meg Ryan schon längst eine Option auf das Remake hätten, und so habe ich die Idee einer französischen Version von DIE FRAUEN schnell wieder fallen gelassen.

Dann stieß ich aber dank eines Hinweises von Dominique Besnehard auf eine Krimikomödie von Robert Thomas mit dem Titel 8 FRAUEN: er hat dieses Stück in den sechziger Jahren geschrieben. Der Autor ist zwar heute etwas vergessen, aber in den siebziger Jahren waren seine Stücke richtige Renner. Glück und Wohlstand winkten ihm, als Hitchcock sich die Rechte an einem seiner Theaterstücke sicherte. (Hitchcock starb allerdings, bevor er die Verfilmung in Angriff nehmen konnte.)

  Der Wunsch, einen Film nur mit Schauspielerinnen zu realisieren, geistert mir seit langem durch den Kopf.
Nachdem ich George Cukors großen Film DIE FRAUEN gesehen hatte, versuchte ich mir die Rechte für die Theatervorlage zu sichern. Aber man sagte mir, dass Julia Roberts und Meg Ryan schon längst eine Option auf das Remake hätten, und so habe ich die Idee einer französischen Version von DIE FRAUEN schnell wieder fallen gelassen.

Dann stieß ich aber dank eines Hinweises von Dominique Besnehard auf eine Krimikomödie von Robert Thomas mit dem Titel 8 FRAUEN: er hat dieses Stück in den sechziger Jahren geschrieben. Der Autor ist zwar heute etwas vergessen, aber in den siebziger Jahren waren seine Stücke richtige Renner. Glück und Wohlstand winkten ihm, als Hitchcock sich die Rechte an einem seiner Theaterstücke sicherte. (Hitchcock starb allerdings, bevor er die Verfilmung in Angriff nehmen konnte.)

8 FRAUEN erschien mir für mein Vorhaben sofort als das ideale Ausgangsmaterial. Ich habe die Grundidee und die Schauplätze beibehalten, den Dialogen allerdings haben wir deutlich mehr Gift und Witz gegeben. Die Figuren haben an Tiefe hinzugewonnen, und die Spannungen und Probleme zwischen den Frauen sind komplexer und moderner geworden. Mir schwebte eine Mischung aus Komödie und Mörder-Such-Intrige à la Agatha Christie vor, und außerdem reizt mich die Struktur dieser Geschichten, in denen die Personen auf Gedeih und Verderb zusammengesperrt und einander ausgeliefert sind. Unter dieser Oberfläche wollte ich einige Beobachtungen über Weiblichkeit, Schauspielerinnen, Klassengegensätze und Familiengeheimnisse skizzieren.
   
   
Wie TROPFEN AUF HEISSE STEINE ist 8 FRAUEN ein anti-naturalistischer Film, der Stilisierung und Künstlichkeit nutzt, um weibliche Schönheit und Glamour zu vermitteln. Jede Schauspielerin sollte ein Schönheitsideal verkörpern, das das Publikum zum Träumen bringt, aber dadurch den Schrecken und die Grausamkeit noch geheimnisvoller und unheimlicher wirken lässt.

Indem ich die Handlung in die fünfziger Jahre verlegte,
konnte ich sowohl der ungewöhnlichen Situation dieser acht "eingeschlossenen" Frauen als auch den raschen Sprüngen und Drehungen der Geschichte und den künstlichen Effekten des Films größere Plausibilität geben. Allerdings haben mich die französischen Filme der fünfziger Jahre - etwa von Julien Duvivier, Jean Delannoy oder Claude Autant-Lara - , die zudem ja auch meist in Schwarzweiß gedreht waren, weniger beeindruckt oder beeinflusst, als die Technicolor-Musicals von Vincente Minelli oder die hinreißenden Melodramen von Douglas Sirk.

Jeanne Lapoirie (Kamera)


Was Technicolor einmal war, kann man heute nicht mehr reproduzieren, bestenfalls nachempfinden. Technicolor bedeutete, dass bei jeder Aufnahme drei separate Filmstreifen durch die Kamera liefen, die jeweils nur eine der drei Primärfarben aufzeichneten. Unter der Aufsicht von Spezialisten - in jedem Technicolor-Film wird ein verantwortlicher Farbberater im Vorspann ausgewiesen - wurden dann mittels komplizierter Tests und Laborprozesse die Filmkopien hergestellt. Mir schwebte vor, eine Annäherung an das spezielle Licht jener Produktionen zu versuchen, mich also an den Beleuchtungsprinzipien zu orientieren, mit denen damals gearbeitet wurde.
Vor allem ging es mir darum, jenes Farb-Leuchten wieder anzustreben, das diese Filme auszeichnete und das sich wahrscheinlich jedem, der das einmal gesehen hat, für immer einprägte. Für meinen Teil war ich mir bewusst, dass das nur dann erfolgsversprechend sein konnte, wenn ich mir dafür bestimmte Freiheiten erlauben und aktuelle und vergangene Techniken vermischen würde. Nur so konnte ich mir vorstellen, dass wir ein Resultat erzielen würden, das persönlich und modern war und dennoch in der Tradition stand, in der wir uns sahen.

CAST und STAB, LINKS


Gaby............... Catherine Deneuve
Augustine........ Isabelle Huppert
Louise............. Emmanuelle Béart
Pierrette........... Fanny Ardant
Suzon.............. VirginieLedoyen
Mamy ...............Danielle Darrieux
Catherine........... Ludivine Sagnier
Mrs. Chanel........ Firmine Richard
Regie und Drehbuch: François Ozon Nach einem Theaterstück von Robert Thomas
Kamera: Jeanne Lapoirie
Kostümbild: Pascaline Chavanne
http://www.marsfilms.com/site/8femmes/
http://www.francois-ozon.com/

http://www.8frauen.de/
8 Frauen
(8 Femmes) [SOUNDTRACK] Erscheinungsdatum: 15. Juli 2002 Preis: EUR 15,99
AMOZON.de

Acht Frauen ist der Soundtrack zu dem gleichnamigen Film des Regisseurs François Ozon. Die Filmmusik stammt von dem berühmten Komponisten Krishna Levy