Istanbul ist jederzeit gut für eine Überraschung. Die Stadt kann Ihnen neue Erfahrungen bieten, während Sie hinter einem Sammelobjekt herjagen. Sie ist so vielfältig und reich wiedie Sammlung von Mithat Bey. Es ist eine Stadt die Ihm alles bietet, was er sucht, oder auch nicht sucht. Ein begehrtes Objekt führt ihn stets an verschiedene Orte , wo er die unterschiedlichsten Menschen trifft. Er hat eine persönliche und besondere Bindung zu jedem eizelnen seiner vielen tausend Sammelstücke in seiner Wohnung. Und das ganz ohne Eifersucht! Er lebt nicht allein, sondern mit all' diesen Charakteren. Am Ende ist es seine Wahl, sein Leben so gegen alle Bedrohungen von aussen zu schützen. Auf der anderen Seite besteht Istanbul für Ali nur aus dem Wohnhaus, in dem er als Concierge arbeitet, und ein paar Blöcken in der Umgebung. Er lebt seit vielen Jahren in Istanbul, war aber wahscheinlich noch nie am Meer. Indem er Mithat Bey beim Suchen hilft, und sich auf dessen Istanbul einlässt, kreiert er langsam ein neues, eigenes Istanbul für sich.

Wir haben es mit Personen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu tun, die einfach überleben wollen. Sie können ihr ganzes Leben verbringen, ohne dass ihre Wege sich jemals kreuzen. Aber was sie für sich beanspruchen, das Ziel ihre Bedürfnisse wird plötzlich zunichte gemacht. Sie gewinnen, während sie verlieren und verlieren, wenn sie gewinnen. Es gibt keinen Gewinner, Sieger oder Opfer. Keiner ist nur unschuldig, keiner auf der GewinnerVerliereroder der bösen Seite.
Was die beiden verlangen, ist nur menschlich und natürlich, wie in einem sicheren Haus zu leben, oder mit Frau und Tochter zusammen zu sein, von denen man durch die Lebensumstände lange getrennt ist oder der Wunsch, nicht von seiner Sammlung getrennt zu werden, der man sein ganzes Leben gewidmet, und für die man auf so vieles verzichtet hat.   Pelin Esmer Regie