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Constantin Film zeigt eine Jacques Perrin und Arthur Cohn - Produktion






Die Bilder, die wir aus unserer Kindheit, aus dem Erwachen unserer Gefühle in uns tragen, sind uns ein Leben lang teuer. Und erst viel später nehmen diese Erinnerungen an Ereignisse, die uns während dieser frühen Lehrzeit des Lebens geformt haben, den wichtigen Platz ein, der ihnen zusteht. Denn nichts war von Anfang an unserem Glück einfach so zuträglich. Flüchtige Freuden und untröstliche Tränen - alles ging mit der Zeit vorbei, aber nie wirklich verloren. Und wenn sich je ein Ton, ein Lied, ein Chorgesang zufällig in diese längst verklungenen Echos eingewoben hat, dann hat dies mehr Gültigkeit als alles andere...
Jacques Perrin 


Fast sieben Millionen Zuschauer haben DIE KINDER DES MONSIEUR MATHIEU in Frankreich bereits gesehen. Im ersten Halbjahr 2004 war dies damit der besucherstärkste Film in Frankreich, der alle US- Blockbuster in den Schatten stellte, und das hat einen Grund: Dieser Film hat eine Seele, eine Geschichte und gute schauspielerische Leistungen... MMM/AS



INHALT

Frankreich, 1949. Der arbeitslose Musiker Clément Mathieu (Gérard Jugnot) bekommt eine Anstellung als Erzieher in einem Internat für schwer erziehbare Jungen. Von der Härte des Schulalltags und nicht zuletzt von den ebenso eisernen wie ergebnislosen Erziehungsmethoden des Vorstehers Rachin (François Berléand) betroffen, beginnt er, mit dem Zauber und der Kraft der Musik in das Dasein der Schüler einzugreifen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und erheblichem Widerstand durch Rachin gelingt dem begeisterten Musiker und einfühlsamen Pädagogen das kleine Wunder, das Vertrauen seiner Schützlinge zu gewinnen. Mit seinen Stücken, die Monsieur Mathieu nachts selbst schreibt, gibt er den Jungen ein Stück unbeschwerter Kindheit zurück.



PRODUKTIONSNOTIZEN

Die 21 Kinder in diesem Film begeistern das Publikum mit einer erstaunlichen schauspielerischen Leistung und wurden in einer viermonatigen Suche aus über 3000 Kindern in Frankreich ausgewählt. Produziert von Arthur Cohn ("Die Gärten der Finzi Contini", "Central Station", "One Day in September"), dem einzigen Produzenten, der sechsmal mit dem Oscar® ausgezeichnet wurde, ist DIE KINDER DES MONSIEUR MATHIEU eine französisch-schweizerische Co-Produktion.

Der gesamte Gesang wurde noch vor Drehbeginn aufgezeichnet. Später wurden dann Teile davon noch einmal aufgenommen, auch zusammen mit einem Orchester. Und da das Zentralmotiv des Films ja eigentlich die Musik ist, musste ich natürlich zeigen, wie sich die Musik - und also auch der Chor - im Film immer weiterentwickelt. Ich wollte das so einfach und unprätentiös wie möglich machen. Solche Musikstücke zu komponieren war dann auch die eigentlich Herausforderung für mich.".


  INTERVIEW MIT
CHRISTOPHE BARRATIER
(Drehbuch und Regie)


Warum haben Sie als Vorlage für Ihren ersten Spielfilm Jean Drévilles Film "Der Nachtigallenkäfig" aus dem Jahre 1945 gewählt?

Nach meinem ersten Kurzfilm, "Les Tombales" habe ich für meinen ersten Spielfilm nach einem guten Stoff gesucht. Es fiel mir auf, dass fast alle meine Notizen irgendwie mit meiner frühen Kindheit in Verbindung standen, mit den Emotionen, die ich im Alter zwischen vier und acht Jahren verspürte. Außerdem wollte ich, aufgrund meiner musikalischen Vorbildung, wirklich gerne eine Geschichte mit musikalischen Elementen verfilmen.

. Also führte mich die Kombination aus Kindheitserinnerungen und Musik auf ganz natürlichem Weg zu "Der Nachtigallenkäfig". Ich habe diesen Film damals auf einem der einzigen beiden existierenden TV-Sender gesehen, als ich sieben oder acht Jahre alt war, also 1970 oder 1971. Als Kind war ich davon tief bewegt. Der Film ist heutzutage zwar in Vergessenheit geraten, aber sein Charme hat überlebt. Und da der Film auch nicht als "Meisterwerk" des französischen Kinos mit Lobgesängen überschüttet wurde, schien es mir weniger gefährlich, eine Adaption zu wagen. Die beiden lebhaftesten Erinnerungen, die mich geprägt haben, waren die Emotion, die durch die Stimmen der Kinder ausgelöst wurden, und die Figur des gescheiterten Musikers, der allen Widerständen zum Trotz versucht, die Welt der Menschen um ihn herum zu verändern. Das ist es, was ich an Filmen mag.

Und eigentlich haben alle Filme, die mich beeinflusst haben, das Eine gemeinsam, nämlich wie es einem Individuum gelingt, die Welt lebenswerter zu machen. Ich weiß zwar, dass ein Film die Welt nicht verändern wird, aber er kann dazu führen, dass man es versuchen möchte. Ich komme gerne aus dem Kino mit dem Gefühl, dass ich mich mit der Hauptfigur gerne identifizieren würde. Clément Mathieus Unterricht beschränkt sich nicht auf Musikstunden, sondern beinhaltet auch eine Lehre für das Leben. Der Film umfasst ja drei Themenkreise: frühe Kindheit, Musik, und den Versuch, Kindern die richtigen Werte zu vermitteln.



Waren Sie nie in Versuchung, die Geschichte in der Gegenwart spielen zu lassen?

Niemals. Aus einem ganz einfachen Grund: Eine Geschichte darüber zu erzählen, wie ein Mann heutzutage Kindern das Singen beibringt, würde bedeuten, erst einmal etwas darüber zu berichten, wer diese Kinder eigentlich sind. Man müsste Themen aufgreifen wie sozialer Wohnungsbau, Langzeitarbeitslosigkeit, Integration, Jugendkriminalität, und das war nicht das, was ich machen wollte. Außerdem ist da die Position des Protagonisten: Als zeitgenössischer Lehrer hätte Clément Mathieu heutzutage ganz andere Prioritäten. Er wäre ganz anders als ein Musiklehrer aus den 50ern.



Wie haben Sie die Kinder gefunden?

Allen voran wollte ich, dass die Rolle des kleinen Solisten von einem echten Sänger gespielt wird. Ich wusste, dass es nicht leicht werden würde, so je-manden zu finden, aber wir hatten unglaublich großes Glück. Auf unserer Tour durch Frankreich haben wir große Kinderchöre gehört, um einen für den Soundtrack des Films auszuwählen - und dabei haben wir den jungen Solisten Jean-Baptiste Maunier entdeckt. Er singt bei den Petits chanteurs de Saint-Marc in Lyon, verfügt über eine außergewöhnliche und sehr berührende Stimme. Als er auch das Vorsprechen als Darsteller brillant meisterte, habe ich mich für ihn entschieden.

Für die übrigen Chor-Mitglieder wollte ich keine "professionellen" Kinderdarsteller engagieren, denn ich wollte nicht in die Falle der "dressierten Seelöwen" tappen. Wir haben in der Auvergne, in der Gegend, wo wir drehten, nach geeigneten Kindern gesucht. Sylvie Brocheré und ihre Assistentin versammelten Kinder - in Altersstufen von der Grundschule bis zur sechsten Klasse - aus der Gegend von Clermont-Ferrand. Nach über 2000 Castings habe ich genügend "geborene", natürliche Kinderdarsteller gefunden. Nur die aus Paris stammenden Théodule Carré Cassaigne und Thomas Blumenthal verfügten bereits über Schauspielerfahrung, haben sich aber reibungslos in die Reihen der Anfänger eingegliedert.

Was nehmen Sie nun, nach der Fertigstellung des Films, daraus mit?

Das Gefühl, dass ich diese Geschichte im Unterbewusstsein lange Zeit mit mir herumgetragen habe. Sie zu erzählen, hat es mir vielleicht möglich gemacht, manche Ereignisse meines eigenen Lebens zu verarbeiten, denn ich war selbst als Kind schon Musiker. Der Film war eine gute Therapie, erlaubte mir einen neuen Blick auf meine Kindheit, die zwar ganz und gar nicht unglücklich verlief, manchmal aber durchaus schwierig war - und das hat mich, wie so viele andere Menschen auch, verletzlich gemacht. Außerdem bekam ich mit diesem Film die Chance, über Musik zu sprechen, die nach wie vor eine meiner großen Leidenschaften ist. Genau wie Clément Mathieu hatte ich selbst nie eine Musikkarriere. Irgendwann habe ich es einfach aufgegeben. Und ich habe gewusst, dass ich irgendwann darüber würde sprechen müssen - und sei es auch nur, um zu entscheiden,
ob ich damals mutig oder feige gehandelt hatte. Ich glaube, man kann leicht erraten, welche der Figuren aus DIE KINDER DES MONSIEUR MATHIEU ich wohl bin. den Schuldirektor eingeschlossen!



CAST

Clément Mathieu ............................................... Gérard Jugnot
Rachin ......................................................... François Berléand
Chabert ................................................................... Kad Merad
Père Maxence ............................................ Jean-Paul Bonnaire
Violette Morhange ................................................. Marie Bunel
Régent .............................................................. Paul Chariéras
Comtesse ............................................................ Carole Weiss
Monsieur Langlois .................................... Philippe du Janerand
Doktor Dervaux .............................................. Erick Desmarestz
Pierre Morhange – als Erwachsener ................... Jacques Perrin
Pierre Morhange ..................................... Jean-Baptiste Maunier
Pépinot .............................................................. Maxence Perrin
Mondain ........................................................... Grégory Gatignol
Corbin ........................................................... Thomas Blumenthal


STAB
Regie und Drehbuch ......................................... Christophe Barratier
Kamera ................................................ Carlo Varini, Dominique Gentil
Kostüme ................................................................ Françoise Guégan
Musik ........................................................................... Bruno Coulais
Ausstattung: ....................................................... François Chauvaud

Les Choristes Land/Jahr: F 2003 95 Min.


Der Original-Soundtrack zu DIE KINDER DES MONSIEUR MATHIEU ist bei Warner Music erschienen und enthält u.a. folgende Titel: "Nous sommes de Fond-de-l'Etang", "Vois sur ton chemin", Caresse sur l'océan", "Lueur d'été", "Kyrie", "Cerf-volant" und "La Nuit".

  Links zum Film
http://www.kinder.film.de/
http://www.leschoristes-lefilm.com/
   


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