Banderas erzählt, dass er einen Tag, bevor er zum Dreh erschien, einen (mittlerweile gerahmten) Brief von Woody Allen erhielt, in dem er schrieb, dass Banderas alle Freiheiten habe, den Dialog umzugestalten, wenn er sich dann wohler fühle. Er könnte auch Sätze weglassen oder neue dazuerfinden. Alle Schauspieler betonen, dass Allens Bereitschaft zur Improvisation bemerkenswert gewesen sei. „Charmaine hat eine ganz eigene Weise sich auszudrücken, und Woody ließ mich viel mit ihr improvisieren, ich konnte verschiedene Zeilen ausprobieren und verschiedene Pointen“, erinnert sich Punch.
„Manchmal sagte er zu mir, ich solle aufhören, witzig zu sein. Er mag es, wenn sich alles echt anfühlt. Und ich vermute, dass ich wohl etwas zu bemüht rüberkam. Aber im Grunde hatte ich völlig freie Hand.“ Und Freida Pinto sagt: „Er gab mir den Rat, nicht für die Kamera zu spielen. Er hasst Schauspieler, die für die Kamera spielen – er will, dass man völlig natürlich ist.“ Allens typischer Stil, Szenen in einer langen Einstellung zu drehen, war für die Schauspieler aufregend, aber auch eine Herausforderung. „Manchmal handelte es sich um |
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sechsseitige Szenen“, berichtet Josh Brolin. „Man kommt also rein, richtet in zehn Minuten die Szene ein. Es kann vorkommen, dass sich die Szene über sechs verschiedene Räume erstreckt, also ist das Einrichten ein ziemlich komplizierter Prozess. Dann hat man 15 Minuten, das im eigenen Kopf zu verarbeiten, während das Licht gesetzt wird, und dann erlaubt er einem ein paar Klappen, obwohl es sich um eine einzige lange Einstellung handelt. Ja, man muss absolut geistesgegenwärtig und mit jeder Faser anwesend sein.“ Naomi Watts sagt:
„Ich habe mich immer gefragt, warum all die Menschen in seinen Filmen letztendlich immer so reden und klingen wie er. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass man in diesen Szenen stets unter Strom ist.
Man stolpert durch den Dialog, sagt Sachen wie ,Äh, äh, ich muss das Glas holen! Jetzt muss ich ins andere Zimmer und mir einen Drink einschenken!’ Aber das ist es, was ich an ihm liebe. Er gibt einem all diese brillanten Worte, aber er hängt nicht zwingend daran. Wenn man die Szenen auf diese Weise dreht und man ständig nach Worten sucht, dann macht man daraus etwas völlig eigenes.“ |