Die
Herausforderung bei der Realisation dieses Films war, dass die Hauptfigur
sehr viel Zeit am selben Ort verbringt und doch nicht immobil und
festgefahren wirken soll. Pietro, dessen Frau ums Leben gekommen
ist, hält sich vor der Schule seiner Tochter auf – nicht nur, weil
er für sie präsent sein und sie nicht aus den Augen lassen will.
Sondern vor allem auch, weil ihm das Gelegenheit gibt, über sein
Leben nachzudenken. Der Film, der auf Sandro Veronesis gleichnamigem
Roman beruht, ist fast ständig bei Pietro. Er ist fast |
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immer
im Bild. Ist er es einmal nicht, ist er doch Auslöser für die entsprechende
Szene. Die Geschichte ist von seinem Blickwinkel aus erzählt. Vor
allem mittels Kamerabewegungen suchte ich seine Emotionen spürbar
zu machen, das In-Schach-Halten seiner Trauer über den Tod seiner
Frau. Ich wollte die Konfusion zeigen, die sich aus den Schwierigkeiten
ergibt, sich auf einen Trauerprozess einzulassen, gerade wenn entsprechende
Riten – beispielsweise religiöser Art – fehlen. Antonio Luigi Grimaldi |