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MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin © - Kino, Filmstarts, Festivals und Termine     
 
 



     
   
 
61. Internationale Filmfestspiele Berlin (10. - 20.02.2011)                              



Wettbewerbsprogramm
Die Auswahl für das Wettbewerbsprogramm der 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin umfasst 22 Filme, 16 davon werden im Wettbewerb laufen. Hinzu kommen zwei Sondervorführungen: Aus Solidarität mit dem verurteilten iranischen Regisseur Jafar Panahi wird am 11.2., dem Jahrestag der Iranischen Revolution, sein Film Offside gezeigt. Als Sondervorführung wird die europäische Premiere RegieWerner Herzogs 3D-Dokumentarfilm Cave of Forgotten Dreams im Berlinale-Palast präsentiert. Damit werden insgesamt drei 3D-Filme im Offiziellen Programm zu sehen sein. Als Abschlussfilm der 61. Berlinale wird am 19. Februar im Anschluss an die Preisverleihungsgala der Gewinnerfilm des Goldenen Bären gezeigt.

The Future Les femmes du 6ème étage Jodaeiye Nader az Simin Yelling To The Sky Saranghanda, Saranghaji Anneunda

Internationale Jury

Unter dem Vorsitz von Isabella Rossellini entscheidet die Internationale Jury über die Vergabe des Goldenen und der Silbernen Bären sowie des Alfred-Bauer-Preises im Wettbewerb der 61. Berlinale. Die weiteren Jury-Mitglieder sind die Produzentin Jan Chapman, die Schauspielerin Nina Hoss, der Schauspieler, Produzent und Regisseur Aamir Khan, der Regisseur Guy Maddin, die Kostümbildnerin Sandy Powell und der Regisseur Jafar Panahi.


Perspektive Deutsches Kino
Blick zurück nach vorn – 10. Jubiläumsjahr der Perspektive Deutsches Kino
Neue Wege zu gehen und sich trotzdem auf das zu berufen, was die Vergangenheit geprägt und die eigene Sozialisation ausgemacht hat, ist programmatisch für die FilmemacherInnen und ProtagonistInnen der diesjährigen Perspektive-Beiträge. Die Perspektive Deutsches Kino feiert 2011 ihr 10jähriges Jubiläum und zeigt ein Programm aus insgesamt elf Filmen, darunter fünf Dokumentarfilme. Alle elf Filme der Perspektive Deutsches Kino sind Weltpremieren, zwei Spielfilme (Die Ausbildung und Lollipop Monster) nehmen auch am Wettbewerb um den „Besten Erstlingsfilm“ teil.


Der Preis Rotkohl und Blaukraut Utopia Ltd. Vaterlandsverräter Eisblumen

Eröffnet wird die Perspektive Deutsches Kino in ihrem 10. Jahr zum zweiten Mal mit einem Dokumentarfilm. Die bisher vor allem als Cutterin arbeitende Sandra Trostel begleitet in ihrer ersten Regiearbeit Utopia Ltd. die junge Hamburger Punkband „1000 Robota“ (Anton Spielmann, Basti Muxfeldt und Jonas Hinnerkort) auf ihrem Weg zur Selbstdefinition in einer stark kommerzialisierten Musikwelt. Welch Kraft kann davon ausgehen, gemeinsam „Nein“ zu sagen! Sandra Trostel setzt ein Zeichen für die künstlerische Unabhängigkeit und findet für ihren Film adäquate filmästhetische Mittel.

Ein weiterer langer und zwei mittellange Dokumentarfilme (60 min und 37 min) vervollständigen das Perspektive-Programm. Angelehnt an die Tradition des „Direct Cinema“ dokumentiert Nicolas Steiner in seinem Schwarz-Weiß-Film Kampf der Königinnen die Touristenattraktion von Kuhkämpfen in einer Arena in Aproz, in den Schweizer Alpen. Er bricht die „reine Beobachtung“ in einem ästhetisch überhöhten Ringkampf-Finale, das durch das von John Gürtler und Jan Miserre arrangierte Perkussion-Bataillon von Pauken und Kuhglocken und diversen Alp- und Kuhhörnern noch unterstrichen wird. Junge Besucher auf ihren Mopeds und alteingesessene Viehzüchter spiegeln den Spagat zwischen Tradition und Moderne.

Den Abschluss des Programms der um den Preis „Dialogue en perspective“ antretenden Filme bilden die beiden KHM-Arbeiten (Kunsthochschule für Medien, Köln) Rotkohl und Blaukraut (R: Anna Hepp) und Kamakia – Die Helden der Insel (R: Jasin Challah).


Panorama
Wagemutig und damit inspirierend präsentieren sich die Themen vieler Erstlinge wie der Israelin Michal Aviad, die vor dem Hintergrund des palästinensisch-israelischen Dauerkonflikts Lo Roim Alaich (Invisible) ihre Protagonistinnen Traumata aufarbeiten lässt, oder der Französin Céline Sciamma, deren Tomboy vom Heranwachsen eines Jungen im Mädchenkörper erzählt; eine tief berührende Geschichte, derer sich auch die Deutsche Sabine Bernardi in ihrem ersten Film Romeos annimmt.

Im französischen Beitrag Dernier étage gauche gauche (Top Floor Left Wing) von Angelo Cianci schließlich geht es um die bereits integrierte aber marginalisierte und unterforderte nächste Generation von arabischen Jugendlichen. Aber auch bekannte Europäer wie der Grieche Constantine Giannaris, mehrfach im Panorama zu Gast und zuletzt im Wettbewerb 2002 mit One Day In August, oder die Spanierin Icíar Bollaín nehmen sich der politischen Themen der Zeit an: Bootsflüchtlinge aus Afghanistan in Man At Sea und die Auswirkungen der Kolonisation damals wie heute in También la lluvia (Even the Rain), in dem Gael García Bernal aus einer ganzen Dorfgemeinschaft von Indios Darsteller für ein Eroberungsdrama zu casten hat.

Die Jungs vom Bahnhof Zoo Dirty Girl Khodorkovsky The Devil's Double The Advocate For Fagdom

Darüber hinaus gibt es eine neue Welle innovativen Genrekinos zu entdecken, vom warmherzigen Kammerspiel um illegale Einwanderer aus Südamerika in Amador des Spaniers Fernando León De Aranoa (León zeigte 1997 Familia im Panorama sowie 2007 einen Beitrag zu Invisibles unter der Produktion von Javier Bardem) bis zu Iwai Shunjis Vampire, in dem Kevin Zegers den zärtlichsten Vampir aller Zeiten gibt. Shunji eröffnete das Panorama 2002 mit seinem All About Lily Chou-Chou.

Neue Erzählweisen sind zu spüren zum Beispiel im Erstling des Argentiniers Gustavo Taretto, in dessen Medianeras es gilt, einen Internet-Junkie zurück ins wirkliche Leben zu holen, oder in Jan Gassmanns Spielfilmdebut OFFBEAT, einer eigenwillig stimmungsstarken Schweizer Geschichte ums Älterwerden der Rap-Generation. Auf die erzählerischen Möglichkeiten der Social Media wiederum gehen die Produzenten Ridley und Tony Scott mit Life In A Day unter der Regie von Kevin MacDonald ein. Aus tausenden von digitalen Angeboten vernetzter Weltbürger stellt der britische Filmemacher ein Kaleidoskop paralleler Lebenswelten zur Ansicht, das es so noch nicht gegeben hat.


PanoramaPublikumsPreis PPP
Weit über 20.000 Zuschauer nehmen daran teil und küren ihren Favoriten, der am letzten Tag des Festivals zur Preisverleihung aufgeführt wird. Der Preis wird seit 1999 in Zusammenarbeit mit radioeins und tip Magazin organisiert.


Generation
Insgesamt 59 Filme aus 32 Ländern wurden für die Wettbewerbe Generation Kplus und Generation 14plus ausgewählt. Darunter sind zahlreiche Filme von Regisseuren, die bereits in früheren Jahren bei Generation zu Gast waren, sowie außergewöhnlich viele Spielfilmdebüts.

Die Internationale Jury der Sektion vergibt die mit 10.000 Euro dotierten Preise des Deutschen Kinderhilfswerks. Fünf Persönlichkeiten wurden in die Jury eingeladen: Die Hongkong-chinesische Regisseurin und Produzentin Mabel Cheung produzierte Shui Yuet Sun Tau, den letztjährigen Gewinner des Gläsernen Bären. Der Neuseeländer Taika Waititi wurde 2010 für Boy mit dem Großen Preis des Deutschen Kinderhilfswerks ausgezeichnet. Aus Deutschland kommt der Filmemacher Felix Gönnert, bei Generation für seine brillant animierten und preisgekrönten Kurzfilme bekannt.

Die australische Regisseurin und Produzentin indigenen Kinos Rachel Perkins präsentierte 2010 Bran Nue Dae in Generation 14plus. Mit Jonathan Davis wird ein Experte für europäische Filmpolitik Mitglied der Jury. Elf Berliner Kinder im Alter von elf bis 14 Jahren sowie sieben Jugendliche wurden in die Kinder- und Jugendjury eingeladen. Sie vergeben die Gläsernen Bären für die besten Kurz- und Langfilme in den Wettbewerben Generation Kplus und 14plus.



Griff The Invisible Jutro bedzie lepiej Keeper'n til Liverpool Shanzha shu zhi lian El Chico que Miente

Die jungen Protagonisten in den Filmen suchen die Konfrontation, mit anderen und mit sich selbst. „Viele Filme zeigen die Innenperspektive von Heranwachsenden. In der Außenwelt begegnen sie Schutzengeln und Antihelden, aber vor allem kommen sie sich selbst oft schmerzhaft nahe“, sagt Sektionsleiterin Maryanne Redpath. Tiefgründig und vital präsentiert sich das unabhängige US-Kino: Von den Tabakfeldern in West Kentucky bis in die Eislandschaften Alaskas erzählen junge Filmemacher vom Coming-of-Age im Amerika fernab der Städte.

Realpoetisch zwischen Liebe und Landlust ist auch der deutsche Spielfilm Stadt Land Fluss von Benjamin Cantu. Die peruanische Regisseurin Rosario García-Montero schließt eine ganz persönliche Reise ab: Berlinale Talent Campus, Talent Project Market und World Cinema Fund zählen zu den Wegmarken für ihren Film Las Malas Intenciones, der nun seine Weltpremiere bei Generation feiert. Auch ein Projekt des Berlinale Co-Production Market wurde für Generation ausgewählt: HaDikduk HaPnimi von Nir Bergman (Panorama 2003: Knafayim Shvurot) aus Israel. Fünf außergewöhnlich unterhaltsame Filme für ein junges Kinderpublikum kommen aus den skandinavischen Ländern und den Niederlanden.

Die 32 eingeladenen Kurzfilme erschließen noch einmal ganz andere Welten – und das für ein Publikum jeden Alters. Arthouse beginnt bei Generation schon ab vier Jahren. Als Sonderveranstaltung wird Street Kids United von Tim Pritchard gezeigt. Der Dokumentarfilm begleitet ein Fußballteam südafrikanischer Straßenkinder zum „Street Child World Cup“.


Generation Extra

In einer Sondervorführung würdigt Generation den britisch-südafrikanischen Dokumentarfilm Street Kids United und das im Film gezeigte Hilfsprojekt „Umthombo“. Regisseur Tim Pritchard hat die Straßenkinder-Fußballmannschaft aus Durban zum „Street Child World Cup“ begleitet und ihre Lebensgeschichten erzählt. Produzent Mike Downey: „Das Schicksal der Straßenkinder in Südafrika hat mancherorts epidemische Ausmaße angenommen. Aber es gibt Organisationen, die sich unermüdlich dafür einsetzen, damit diese Kinder nicht auf den Schrottplatz der südafrikanischen Gesellschaft abgeschoben werden.“ Zur Veranstaltung am 17. Februar um 15:00 Uhr kommen die Filmemacher mit Mitgliedern der Fußballmannschaft ins Haus der Kulturen der Welt.


Forum
Das 41. Forum: Risse in der Fassade

Das 41. Forum der Berlinale zeigt insgesamt 39 Filme im Hauptprogramm und 6 Filme als Special Screenings, davon 24 als Welt- und 12 als internationale Premiere. Ergänzend werden 8 Filme aus der wichtigsten Schaffensphase des hierzulande noch zu entdeckenden Shibuya Minoru gezeigt, dessen Gesellschaftsdramen und -komödien das japanische Kino nachhaltig prägten. Eine erstaunliche Vielzahl von Filmen im Programm des 41. Forums der Berlinale kreist um die Themen Familie, Beziehungen und Identität. Die Beschäftigung mit der menschlichen Psyche ist das Sujet Nummer eins für unabhängige Filmemacher aus der ganzen Welt. Dennoch sind die meisten ihrer Beiträge durchaus politisch zu lesen, im Kontext gesellschaftlichen Wandels und politischer Umbrüche.

Als Special Screening gelangt ein besonderes filmisches Experiment zur Aufführung. Ein von der deutschen Filmzeitschrift „Revolver“ organisiertes Streitgespräch über Filmästhetik gab den Anstoß zu Dreileben, einer Fernsehproduktion, zu der die Regisseure Christian Petzold, Dominik Graf und Christoph Hochhäusler je einen Spielfilm von 90 Minuten Länge beisteuerten. Alle drei kreisen um dasselbe Ereignis, die Flucht eines vermeintlichen Gewalttäters aus der Haft. Erzählt wird in unterschiedlichen Stilen und aus unterschiedlichen Perspektiven: der eines Zivildienstleistenden (Petzolds Etwas Besseres als den Tod), der einer ortsfremden Polizeipsychologin (Grafs Komm mir nicht nach) und der des Flüchtigen sowie eines lokalen Polizisten (Hochhäuslers Eine Minute Dunkel). Der Uraufführung am 16. Februar im Delphi-Filmpalast wird eine Wiederholung am Berlinale-Publikumstag im Kino International folgen.


Etwas Besseres als den Tod Komm mir nicht nach The Stool Pigeon Man chu E-Love

Forum Expanded 2011

42 KünstlerInnen, FilmemacherInnen, PerformerInnen und MusikerInnen aus 16 Ländern präsentieren filmische Arbeiten in Ausstellungen, in Screenings, im Radio und auf der Bühne (siehe auch Pressemitteilung vom 22.12.2010). Parallel Worlds ist eine Ausstellung im Salon Populaire (Kunstsaele Berlin) über die Fähigkeit von Bildern, Verbindungen zwischen Welten zu schaffen, dabei in diesen aufzugehen, sie in Bewegung zu setzen oder sich von ihnen zu lösen. Es ist auch eine Ausstellung über die Autonomie der Bilder und ihre historische Lebensdauer.

Damit beschreibt Parallel Worlds das Anliegen der meisten Arbeiten im diesjährigen Programm: Die Suche nach experimentellen künstlerischen Verfahren zur Erforschung der Realität, zum Umschreiben der Geschichte oder zum Entwurf einer Utopie. Neben Kurz- und Langfilmprogrammen gibt es mit Screen Off Audiobeiträge im Deutschlandradio Kultur, Videointerviews mit Festivalgästen zum Jewish Renaissance Movement in Poland / JRMiP der israelischen Künstlerin Yael Bartana sowie Podiumsdiskussionen zum gegenwärtigen Verhältnis von Politik und Ästhetik.Den Abschluss bildet ein Konzert von Genesis Breyer O-Porridge, Tony Conrad und Morrison Edley im HAU.


Berlinale Shorts
25 Filme aus 21 Ländern konkurrieren um den Golden und den Silbernen Bären (Preis der Jury), den DAAD Kurzfilmpreis und die Nominierung für den europäischen Kurzfilmpreis. 2011 werden die amerikanische Fotografin & Filmemacherin Nan Goldin, der israelische Regisseur und Direktor der Sam Spiegel Filmschule Renen Schorr sowie der tunesische Regisseur und Produzent Ibrahim Letaief über die Preise der Berlinale Shorts entscheiden. Die Preise werden am Samstag, den 19.2. verliehen.

Die Berlinale Shorts feiern Geburtstag. Im fünften Jahr werden in der Sektion kurze Filme präsentiert, die formal und inhaltlich, elegant und eloquent, subversiv und immer anders mögliche Verabredungen für das Kino abfragen, umgehen, variieren, erweitern. Die Filme setzen neue Fußspuren in der kinematographischen Landschaft und zeigen, dass es keine Grenzen gibt, die nicht überschritten werden können, keine formalen Regeln, die nicht gebrochen werden können. In der Brechung liegt das Angebot für den Diskurs. Die Filme bewegen sich mit einer Leichtigkeit zwischen den Formen und konjugieren die Genres. Die Zuordnungen sind nicht mehr leicht zu treffen - weder was das Genre angeht, noch die Zeiten: Vergangenheit, Zukunft, ausgedacht? Die Katharsis ist wichtiger als eine neue Ideologie.


Berlinale Goes Kiez
Auch 2011 möchte die Berlinale wieder den fliegenden Roten Teppich vor ausgewählten Kiez-Kinos ausrollen und somit dem kinobegeisterten Berliner Publikum und auch den Programm-Kinobetreibern „Dankeschön“ sagen. Die Aktion „Berlinale goes Kiez“ wurde erstmals zum 60. Festivaljubiläum im vergangenen Jahr gestartet und erwies sich als absoluter Publikumsliebling. Von Samstag, den 12.Februar, bis Freitag, den 18. Februar 2011, wird an sieben Abenden jeweils ein Kiez-Kino von Friedrichshagen bis Wilmersdorf zusätzlicher Spielort der Berlinale. Jeden Abend werden zwei Filme aus unterschiedlichen Sektionen des Festivals vor Ort ihre Kiezpremiere feiern und so die Festival-Atmosphäre vor die Haustür bringen. Wie im vergangenen Jahr wird jeweils ein prominenter Filmschaffender für eines der Kiez-Kinos Pate stehen und die Gäste auf dem fliegenden Roten Teppich willkommen heißen. „Berlinale goes Kiez“ 2011 wird im Adria (Steglitz), Die Kurbel (Charlottenburg), Eva Lichtspiele (Wilmersdorf), Passage (Neukölln), Kino Toni & Tonino (Weißensee), Union Filmtheater (Friedrichshagen) und Yorck (Kreuzberg) präsentiert.


TEDDY
Filme aus allen Sektionen der Internationalen Filmfestspiele Berlin, nahezu alle Welturaufführungen oder internationale Premieren, konkurrieren auch dieses Jahr um die TEDDY AWARDS. Auf der festlichen TEDDY AWARD Gala am 18. Februar 2011 in der Haupthalle des Flughafen Tempelhof, mit mehr als 3000 Gästen aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik werden die TEDDY AWARDS, durch eine internationale Jury, unter dem Vorsitz des wichtigsten amerikanischen Independent Filmverleihers, Marcus Hu, verliehen. Der SPECIAL TEDDY geht 2011 an den südafrikanischen Entertainer und HIV/AIDS Aktivist Pieter-Dirk Uys für sein außergewöhnliches Engagement bei der AIDS-Aufklärung in südafrikanischen Schulen und sein Bühnen Alter Ego Evita Bezuidenhout, der „berühmtesten weißen Frau Afrikas“, wie sie von Nelson Mandela genannt wurde.
Der deutsch-französische TV Sender ARTE überträgt die Aufzeichnung der Gala des TEDDY AWARD, bereits zum 6. Mal in Folge, europaweit am 20. Februar 2011. Aus Anlass des 25. Jubiläums veranstaltet ARTE eine Themenwoche zum TEDDY AWARD, die in einem abschließenden Themenabend unter dem Motto „Willkommen, bienvenue, welcome to queer Berlin“ am 20. Februar ihren Höhepunkt finden wird. Award Ceremony: 18. Februar 2011, 21:00 Uhr, Haupthalle Zentralflughafen Berlin-Tempelhof


Berlinale Talent Campus #9
Der Berlinale Talent Campus ist eine Initiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin, ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH, gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, in Kooperation mit MEDIA - Trainingsprogramm der Europäischen Union und Medienboard Berlin-Brandenburg.
 
„Krieg im Film“ — Panel mit den Filmemachern Danis Tanović, Janus Metz, Samuel Maoz
Keine anderen Ereignisse haben die narrativen Strukturen und die Ästhetik von Filmen so sehr geprägt wie die Kriege des 20. und 21. Jahrhunderts. In Zeiten, in denen immer weniger Menschen physisch in Kriege involviert, jedoch immer mehr Menschen durch die Medien an Kriegen beteiligt werden, hört - egal ob als Fiktion oder Dokumentation - die Auseinandersetzug mit Krieg oder Krisen im Film nicht auf. Drei bedeutende Filmemacher werden beim neunten Berlinale Talent Campus über die Darstellung von Krieg im Film reflektieren: Danis Tanović, der 2002 mit einem Oscar® für No Man’s Land ausgezeichnet wurde, Janus Metz, der 2010 für seinen Dokumentarfilm Armadillo den Großen Preis der Filmkritik beim Filmfestival von Cannes gewann, und Samuel Maoz, der israelische Regisseur und Drehbuchautor, der 2009 den Goldenen Löwen in Venedig und jüngst zwei European Film Awards für Lebanon erhielt.

„Spiel als Prozess: Das Gestalten und Spielen mit virtuellen Welten“
Panel mit Production-Designer Alex McDowell, Regisseur Shekhar Kapur u.a.

Das Spielen als kreativer Prozess wird in der Kunst des Geschichtenerzählens häufig vernachlässigt. Doch gerade die modernen digitalen Werkzeuge bieten einzigartige kreative Möglichkeiten: eine Spielzeugkiste voller Ideen. Wie können wir diese Werkzeuge nutzen, um narrative Spielräume zu gestalten und Zuschauer und Urheber in einer gemeinsamen Erfahrungswelt zusammen zu bringen? Seit den 90er Jahren hat Production-Designer Alex McDowell mit der Gestaltung seiner imaginären Welten für Filme wie Fight Club, Minority Report und Watchmen unumstritten Maßstäbe gesetzt. Shekhar Kapur, preisgekrönter indischer Regisseur von Filmen wie Bandit Queen und Elizabeth: Das goldene Zeitalter, hat seine Kreativität im Feld der narrativen Medien - von Comics bis hin zur Architektur - erprobt. McDowell und Kapur werden den Campus-Gästen Einblicke in die spielerischen Prozesse der Erschaffung virtueller Filmräume geben. Beide Filmemacher sind, wie auch die Designerin Tali Krakowsky und der Künstler Andrew Shoben, Mitglieder der „5D Conference“, einem Zusammenschluss von Designern, Wissenschaftlern, Künstlern, Mitgliedern der Unterhaltungsindustrie und Akademikern, die sich mit aktuellen Designprozessen in Film und Neuen Medien auseinandersetzen.

„In the Limelight“ - Harry Belafonte, Isabella Rossellini, István Szabó und Ralph Fiennes
Der legendäre amerikanische Sänger, Schauspieler und Menschenrechtsaktivist Harry Belafonte wird mit einer „In the Limelight“-Veranstaltung zu Gast beim diesjährigen Berlinale Talent Campus sein. Belafonte wird über seine Karriere als Musiker und als Schauspieler in Filmen von Otto Preminger, Robert Wise oder Robert Altman sprechen sowie über seinen unermüdlichen Einsatz für humanitäre Belange und sein Engagement in Menschenrechtsfragen. Susanne Rostocks mitreißender Dokumentarfilm Sing Your Song über das Leben und Werk Harry Belafontes wird im Berlinale Special zu sehen sein. In zwei weiteren „In the Limelight“-Veranstaltungen begrüßt der Campus die diesjährige Jurypräsidentin der Berlinale, Isabella Rossellini, sowie den ungarischen Regisseur István Szabó und den britischen Regisseur und Schauspieler Ralph Fiennes, dessen Regiedebüt Coriolanus im Berlinale Wettbewerb vertreten ist. Beide Filmemacher geben Einblick in die Dynamik der Zusammenarbeit von Regisseuren und Schauspielern im Zuge herausfordernder Filmprojekte.


Retrospektive Ingmar Bergman
Die Retrospektive der 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin ehrt den 2007 verstorbenen schwedischen Regisseur Ingmar Bergman. Das filmische Schaffen der Kinolegende Bergman umfasst über 60 Werke, darunter Filme wie Das Schweigen (Tystnaden, 1962/63), Szenen einer Ehe (Scener ur ett äktenskap, 1972/73) und Fanny und Alexander (Fanny och Alexander, 1981/82 - vier Oscar-Auszeichnungen), mit denen er weltberühmt wurde. Er erhielt nahezu alle bedeutenden internationalen Filmpreise, darunter auch einen Goldenen Bären für Wilde Erdbeeren (Smultronstället, 1957) bei der Berlinale 1958. Ingmar Bergman war ein selbstreflexiver Künstler von gigantischer Schaffenskraft. Als Regisseur lotete er die Fragen des Lebens existentiell aus und war ein Chronist der bürgerlichen Gesellschaft. Ingmar Bergman – Autor, Regisseur (Film, Theater, TV) und Produzent – ist, wie es die jungen Kritiker und späteren Nouvelle-Vague-Regisseure formulierten: Ein Klassiker der Moderne.

Wenige Filmregisseure haben so konsequent wie Ingmar Bergman über Jahrzehnte hinweg mit einem festen Team zusammengearbeitet. Mit Harriet Andersson, Gunnel Lindblom und Liv Ullmann werden drei herausragende Bergman-Darstellerinnen auf der Berlinale nicht nur ‚ihre’ Filme vorstellen, sondern in Podiumsgesprächen ausführlich über Leben und Arbeit mit Bergman beim Film wie am Theater berichten.


European Film Market 2011
Beim achten Berlinale Co-Production Market (13.-15. Februar 2011) werden die Produzenten und Regisseure von 38 ausgewählten Filmprojekten aus weltweit 25 Ländern mit 450 potentiellen Koproduktions- und Finanzierungspartnern zusammentreffen. Das Team des Berlinale Co-Production Market organisiert für jedes der ausgewählten Projekte zahlreiche Einzelmeetings mit interessierten potenziellen Partnern. Die Zeitpläne für die insgesamt über 1000 Meetings in zwei Tagen werden dabei individuell auf die konkreten Bedürfnisse und Wünsche der Teilnehmer und die Projekt-Prioritäten maßgeschneidert.

Erstmals wird es in diesem Jahr beim Berlinale Co-Production Market neben den Projektmeetings auch zusätzlich ein „Company Matching“ geben, bei dem drei international renommierte und weltweit bereits gut vernetzte Produktionsfirmen präsentiert werden, die offen für weitere Verbindungen und neugierig auf neue Partnerschaften sind. „Genau wie bei den Projekten können die Teilnehmer auch mit den ausgewählten Produktionsfirmen Meetings anfragen, in denen es dann allerdings nicht um konkrete Projekte geht, sondern um ein Kennenlernen auf Firmen-Ebene, um strukturelle Gemeinsamkeiten zu finden und so möglicherweise Perspektiven für zukünftige Kooperationen zu eröffnen“, so Projektleiterin Sonja Heinen. Die ausgewählten Teilnehmer des „Company Matching“ werden Ende Januar bekannt gegeben.


Kulinarisches Kino 2011: „Give Food a Chance“
"Give Food a Chance“ lautet das Motto des 5. Kulinarischen Kinos der 61. Berlinale, das vom 13. bis 18. Februar 2011 stattfindet. Zwölf Filme über Nahrung und Umwelt laufen im Kino des Martin-Gropius-Baus. Nach den Filmen um 19:30 Uhr servieren die renommierte Köchin Sonja Frühsammer sowie die Sterneköche Michael Hoffmann, Thomas Kammeier, Michael Kempf und Tim Raue im Spiegelzeltrestaurant „Gropius Mirror“ jeweils ein Menü, das von den Filmen inspiriert ist. Das Programm des Kulinarischen Kinos fasst Dieter Kosslick zusammen:

„Geben wir der Nahrung die Chance, wieder Mittelpunkt des Lebens zu werden, und nicht dem als Lebensmittel getarnten Giftmüll. Vor zehn Jahren begannen wir bei der Berlinale qualitätsbewusst zu kochen und anständige Weine auszuschenken. Vor fünf Jahren gründeten wir das Kulinarische Kino, um auf die Beziehungen zwischen Film, Kultur, Küche und Umwelt aufmerksam zu machen. Nahrung verbindet Menschen miteinander und mit der Umwelt. Die Küche ist auch ein Gradmesser der Kultur eines Landes.“


Berlinale Special 2011
Als Teil des offiziellen Programms zeigt das Berlinale Special in diesem Jahr aktuelle Werke zeitgenössischer Filmemacher sowie filmische Portraits herausragender Persönlichkeiten. In Erinnerung an den im November verstorbenen italienischen Regisseur Mario Monicelli zeigt die Berlinale nochmals seinen Film Il Marchese del Grillo, für den Monicelli 1982 mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde. Hauptaufführungsorte sind 2011 das Kino International und der Friedrichstadtpalast, in dem die Berlinale Special Gala Screenings präsentiert werden.


Toast The King's Speech Late Bloomers Zhao Shi Gu Er Gianni e le donne



 Links
 
   
http://www.berlinale.de/
http://www.berlinale-talentcampus.de
Internationale Forum des Jungen Films
http://www.teddyaward.org/
junge Journalisten
http://www.festivalblog.com/
http://www.rbb-online.de/
   
http://de.wikipedia.org/wiki/Berlinale
   
MMEANSMOVIE Berlinale 2010
   
   
"Die Aussichten: nicht heiter und funky"    Von Anke Westphal   Berliner Zeitung
"Deutscher Film Das System"  Von Peter Körte, Claudius Seidl, Harald Staun  FAZ
"Putin, ein Raubkopierer?"   Von John Gebhardt   Die Welt
Dieter Kosslick "Den ultimativen Krisenfilm gibt es gleich am zweiten Festivaltag"  Von Christiane Peitz  Die Zeit
"Die Liebe der Schnecken"  über Isabella Rossellini Von Christina Tilmann   Tagesspiegel


   
   
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