„Wir
wollten einen Film machen, der komisch und anrührend zugleich
ist. Komisch, weil wir einen sozial behinderten Mann mit einer
modernen Gesellschaft konfrontieren, die für ihn fremd und unerreichbar
ist. Anrührend aus dem gleichen Grund. In etwa so wie ein Mammut
in einer Welt von Füchsen, das sich seinen Weg bahnt durch eine
Mehrheit, die erheblich schlauer und vitaler ist als er. Aber
die Emotion erwächst auch aus der liebevollen Zuneigung zu den
drei Frauen in seinem Leben: Seine Frau Catherine (Yolande Moreau),
die mit seinen alltäglichen Unzulänglichkeiten klar kommen muss
und ihn dennoch aus ganzem Herzen liebt; Yasmine (Isabelle Adjani),
seine große Jugendliebe und geisthafter Schutzengel, die ihm
in Momenten herzzerreißender Depression zur Seite steht; und
seine Nichte (Miss Ming), deren Jugend und grenzenlose
Fantasie ihm Horizonte eröffnet, von deren Existenz er |
|
nicht
einmal zu träumen gewagt hätte. Was den Humor betrifft, so ist
er, verglichen mit unseren vorherigen Filmen, weniger schwarz
und beißend, aber dennoch allgegenwärtig und klagt ohne pädagogischen
Impetus die Arbeitsbedingungen in unserer alternden Gesellschaft
an und wie wenig Hoffnung unserer Jugend bleibt. Wie jedermann
weiß, kann nur das Lachen der Angst ihren Stachel nehmen. Wir
wollten eine Hauptperson, die stark und zugleich verloren ist,
beeindruckend und liebenswert. Dieser Film wurde für Gérard Depardieu
geschrieben. Da seine Genialität nicht mehr bewiesen werden muss,
wollten wir ihn mit bescheideneren und freieren Drehbedingungen
und mit weniger kalkulierbaren Laien-Schauspielern konfrontieren
– nicht zuletzt wegen ihrer echten Gefühle – um ihn dazu zu bringen,
uns sein Bestes zu geben. Benoît Delépine
und Gustave Kervern |