Mit seinem Debütfilm „Willkommen im Tollhaus“ (1996) wurde Todd Solondz weltweit bekannt. Stets haben es seine meist jüdischen Protagonisten an Stadträndern Amerikas mit „Glücksuche kann auch zum Scheitern führen“ zu tun. Mit seinem 2009 beim Filmfestival in Venedig prämierten neuen Werk „Life During Wartime“ legt er nach zwölf Jahren eine Fortsetzung seines Kultfilms „Happiness“ (1998) vor.
Zehn Jahre sind vergangen, seit die Familie Jordan durch eine Serie schockierender Enthüllungen in ihren Grundfesten erschüttert wurde. Daran anknüpfend führt uns Solondz in fröhlichem Cocktailparty-Duktus aufs Glatteis der Versöhnungsstrategien seiner mit ihren Lüsten und Verletzungen ringenden Figuren. Ohne je die Empathie für seine Charaktere aufzugeben, offenbart er hinter dem Gewand der melancholischen Komödie eine vielfach verstrickte Familienhölle, die die Traumatisierungen und Phobien einer ganzen Gesellschaft in Zeiten virtueller Kriege bloßstellt. Frankfurter Rundschau: „Ein Meisterwerk.“'
Regiepaten 2010: Außergewöhnliche Persönlichkeiten
14 außergewöhnliche Regisseure, Stars und Newcomer des deutschen Kinos werden auch dieses Jahr die 14 internationalen Filme jeweils an einem Abend persönlich vorstellen und diskutieren. Alle Regisseure haben „ihren“ Film nach einer Sichtung individuell ausgewählt. 2010 konnten als Patin und Pate gewonnen werden: Thomas Arslan (IM SCHATTEN, FERIEN), Meret Becker (DAS LEBEN IST ZU LANG, BOXHAGENER PLATZ), Zazie de Paris (KILL ME PLEASE), Pegah Ferydoni (ZWEIOHRKÜKEN, AYLA), Knut Elstermann (GERDAS SCHWEIGEN), Philip Gröning (DIE GROßE STILLE), RP Kahl (BEDWAYS), Olaf Möller (Filmjournalist), Maria Schrader (LIEBESLEBEN), Isabelle Stever (GLÜCKLICHE FÜGUNG, DEUTSCHLAND 09), Rüdiger Suchsland (Journalist), Stephan Wagner (BELLA BLOCK, IN SACHEN KAMINSKI), Wim Wenders (PALERMO SHOOTING, DON’T COME KNOCKING), Hanns Zischler (IM SCHATTEN, HILDE) und weiteren Überraschungspaten.
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Leap Year von Michael Rowe |
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Life during Wartime von Todd Solondz |
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Of Time and the City von Terence Davies |
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