62. Internationale Filmfestspiele Berlin (09. - 19.02.2012)
Am 09.02.2012 ist es wieder soweit.
Die 62. Berlinale wird eröffnet. Hier die ersten Infos über die Internationale Jury, erste Filme für den Wettbewerb, die Berlinale-Retrospektive, Forum Expanded und den 26. TEDDY AWARD...
61.
Internationale Filmfestspiele Berlin (10. - 20.02.2011)
Am 10. Februar eröffnet die Berlinale, das größte Publikumsfestival der Welt seine Tore für Fachbesucher, Journalisten und tausende von Cineasten. Im Rennen um den Goldenen Bären sind 16 Filme. Eröffnet wird das Festival mit dem für zehn Oscars nominierten US-Western True Grit. Erstmals gibt es einen extra 3D-Tag auf der Berlinale. Die 61. Berlinale findet vom 10. bis zum 20. Februar 2011 in Berlin statt, der Kartenvorverkauf beginnt bereits am Montag, 7. Februar 2011.
Isabella Rossellini ist Jury-Präsidentin Die italienisch-amerikanische Schauspielerin und Regisseurin Isabella Rossellini ist Jury-Präsidentin bei den 61. Internationalen Filmfestspielen Berlin (10.-20.02.2011). „Großartig, dass Isabella Rossellini Präsidentin der Berlinale-Jury 2011 sein wird“, sagt Festivaldirektor Dieter Kosslick. „Sie ist eine vielseitige kreative Filmkünstlerin mit umfassenden Erfahrungen im europäischen, amerikanischen und internationalen Kino.“
Erstmals bei der Berlinale war Isabella Rossellini 1994 als Hauptdarstellerin in Peter Weirs Wettbewerbsbeitrag Fearless. In den letzten Jahren war sie regelmäßig zu Gast bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin: 2005 drehte sie mit dem kanadischen Experimentalfilmer Guy Maddin den Kurzfilm My Dad is 100 Years Old, eine Hommage an ihren Vater Roberto Rossellini, der im Rahmen des Berlinale Special 2006 lief.
Jafar Panahi – Filmmaker of the World
Kurz nachdem die Berlinale Jafar Panahi in die Internationale Jury 2011 eingeladen hatte, wurde er im Iran zu sechs Jahren Haft und 20 Jahren Berufsverbot verurteilt. Weltweit wird gegen dieses Urteil, das gegen die Meinungs- und Redefreiheit verstößt, protestiert. Die Internationalen Filmfestspiele Berlin verurteilen aufs Schärfste die harten Strafen, die gegen den renommierten iranischen Regisseur Jafar Panahi und seinen Regie-Kollegen Mohammad Rasoulof verhängt wurden. Das Festival hält am Jury-Platz für Jafar Panahi fest und setzt ein Zeichen, seinen Freiheitskampf zu unterstützen. Die Berlinale 2011 wird in mehreren Sektionen jeweils einen Film von Jafar Panahi präsentieren, um die Aufmerksamkeit auf das großartige Schaffen dieses Künstlers zu lenken, für das er nun vom iranischen Regime verurteilt wurde. Den Auftakt wird der Berlinale-Preisträgerfilm Offside (2006, Silberner Bär) am 11. Februar 2011 um 16:30 Uhr im Berlinale Palast machen. In den folgenden Festivaltagen werden dann im Panorama, im Forum, bei Generation sowie bei den Berlinale Shorts weitere Filme von Jafar Panahi gezeigt.
Neue Spielstätten für Generation und Panorama
Bei den 61. Internationalen Filmfestspielen Berlin wird das Haus der Kulturen der Welt neue Spielstätte für die Premieren der Kinder- und Jugendsektion Generation. Auch das Panorama Special wird seine Premieren im kommenden Jahr in neuen Spielstätten präsentieren: dem Friedrichstadtpalast und dem Kino International. Hintergrund für diese Neuerungen sind die Renovierungs– und Umbaumaßnahmen im Zoo Palast, der bisher beliebter Spielort für Premieren der beiden Sektionen war. Die Wiedereröffnung des traditionsreichen Lichtspielhauses ist für Ende 2012 geplant.
Die Premieren von Generation Kplus und Generation 14plus werden 2011 im Haus der Kulturen der Welt (HKW) stattfinden. Somit sind nun beide Wettbewerbe von Generation unter einem Dach vereint. Das öffentliche Nahverkehrsangebot wird während des Festivals um Berlinale-Shuttlebusse zum Haus der Kulturen der Welt ergänzt. Die Wiederholungsvorstellungen finden weiterhin im CinemaxX 3, im Cubix am Alexanderplatz und im Filmtheater am Friedrichshain statt.
True Grit der Coen-Brüder eröffnet die 61. Berlinale
Mit True Grit der Oscar-Preisträger Joel und Ethan Coen werden am 10. Februar 2011 im Berlinale Palast die 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet. „Joel und Ethan Coen stehen für erstklassiges amerikanisches Independent-Kino. Mit ihrem Faible für Ironie, schräge Charaktere und Geschichten haben sie immer wieder das Publikum begeistert“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick. “True Grit ist ein schöner Kinoauftakt für die Berlinale 2011.“
Die Neuinterpretation des Westernklassikers Der Marshall (mit John Wayne) von 1969 erzählt die Geschichte der 14-jährigen Mattie (Hailee Steinfeld), die den Mörder ihres Vaters finden will. Da ihr die Behörden dabei nicht helfen wollen, heuert sie den raubeinigen Marshall „Rooster“ Cogburn (Jeff Bridges) an, der zusammen mit ihr und dem Texas Ranger LaBoeuf (Matt Damon) die Spur des flüchtigen Mörders (Josh Brolin) aufnimmt. True Grit wird als internationale Premiere außer Konkurrenz im Wettbewerb der 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin präsentiert. Der Verleih Paramount wird True Grit am 24. Februar 2011 in die deutschen Kinos bringen.
Die Retrospektive der 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin ehrt den 2007 verstorbenen schwedischen Regisseur Ingmar Bergman. Das filmische Schaffen der Kinolegende Bergman umfasst über 60 Werke, darunter Filme wie Das Schweigen (Tystnaden, 1962/63), Szenen einer Ehe (Scener ur ett äktenskap, 1972/73) und Fanny und Alexander (Fanny och Alexander, 1981/82 - vier Oscar-Auszeichnungen), mit denen er weltberühmt wurde. Er erhielt nahezu alle bedeutenden internationalen Filmpreise, darunter auch einen Goldenen Bären für Wilde Erdbeeren (Smultronstället, 1957) bei der Berlinale 1958. Ingmar Bergman war ein selbstreflexiver Künstler von gigantischer Schaffenskraft. Als Regisseur lotete er die Fragen des Lebens existentiell aus und war ein Chronist der bürgerlichen Gesellschaft. Ingmar Bergman – Autor, Regisseur (Film, Theater, TV) und Produzent – ist, wie es die jungen Kritiker und späteren Nouvelle-Vague-Regisseure formulierten: Ein Klassiker der Moderne.
Parallel zur Retrospektive zeigt die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen die Ausstellung „Ingmar Bergman – Von Lüge und Wahrheit“, die Mitte Januar 2011 im Filmhaus am Potsdamer Platz eröffnet wird. Dank der engen Kooperation mit der Ingmar Bergman Foundation und weiteren schwedischen Partnern können erstmals zahlreiche persönliche Dokumente und Arbeitszeugnisse aus Bergmans Nachlass präsentiert werden. Zu Retrospektive und Ausstellung erscheinen zwei Publikationen im Berliner Verlag Bertz + Fischer. Retrospektive und Ausstellung werden von der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen verantwortet.
Berlinale Talent Campus #9
„Framespotting – Filmemacher positionieren sich“ heißt es, wenn sich am 12. Februar 2011 während der 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin die Türen des Theaters „Hebbel am Ufer“ für junge Filmschaffende aus aller Welt öffnen werden. Die Begeisterung für den Berlinale Talent Campus ist auch im neunten Jahr seines Bestehens ungebrochen: 3967 aufstrebende Filmemacher aus 141 Ländern haben sich beworben, darunter sind erstmals Bewerbungen aus Belize, den Komoren, Brunei, Mali und Mauretanien. An sechs Veranstaltungstagen bietet der Talent Campus den 350 ausgewählten Teilnehmern nun die Möglichkeit, von prominenten Berlinale-Gästen und namhaften Experten zu lernen, eigene Stärken weiter zu entwickeln und kreative und strategische Ziele als Filmemacher klar zu definieren. Darüber hinaus können die Talente in den zahlreichen Hands-On Training Programmen, wie z.B. der Doc & Script Station, dem Talent Project Market, dem Editing Studio oder Post-Production Studio, gemeinsam mit erfahrenen Mentoren an neuen Filmprojekten arbeiten und im informellen „Networking“ zukünftige Kontakte knüpfen.
Goldener Ehrenbär für Armin Mueller-Stahl
Armin Mueller-Stahl ist einer der großen deutschen Stars mit Weltruhm. Der vielfach ausgezeichnete Darsteller verkörperte in seiner über 50-jährigen Laufbahn die unterschiedlichsten Charaktere und arbeitete mit namhaften Regisseuren wie Costa-Gavras, Andrzej Wajda, Jim Jarmusch und Steven Soderbergh zusammen. Er begann seine Karriere in der DDR, spielte unter der Regie von Frank Beyer in Filmen wie Nackt unter Wölfen (1963) und Jakob der Lügner (1974) und wurde nach seiner Übersiedlung 1980 in den Westen mit Filmen wie Lola (1981) von Rainer Werner Fassbinder und Music Box (1989) von Costa-Gavras international bekannt.