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WONG Kar Wais The Grandmaster eröffnet 63. Berlinale
Die internationale Premiere von The Grandmaster des chinesischen Regisseurs und diesjährigen Jury-Präsidenten WONG Kar Wai eröffnet die 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin. The Grandmaster ist ein episches Martial-Arts-Drama, das vor dem Hintergrund der Turbulenzen im China der 1930er Jahre spielt und von Leben und Zeit des legendären Martial-Arts-Meisters IP Man (Tony LEUNG Chiu Wai), Mentor von Bruce LEE, inspiriert ist. Krieg, Familie, Rache, Begehren, Erinnern und Liebe umspannen die dramatische Handlung des Films. Die Hauptrollen spielen Tony LEUNG Chiu Wai (Wilde Tage - Berlinale Forum 1991, Chungking Express, Happy Together, In The Mood for Love, 2046 (alle Regie: WONG Kar Wai)), Ziyi ZHANG (Tiger and Dragon, R: Ang Lee), die 2009 mit Forever Enthralled (R: CHEN Kaige) zu Gast im Berlinale Wettbewerb war, CHANG Chen (Tiger and Dragon; Eros, R: WONG Kar Wai), ZHAO Benshan (Happy Times, R: ZHANG Yimou), XIAO Shengyang (A Woman, a Gun and a Noodle Shop, R: ZHANG Yimou - Berlinale Wettbewerb 2010) und SONG Hye Kyo (A Reason to Live, R: LEE Jeong-hyang). Unterstützt wird die hochkarätige Besetzung von hunderten der besten Martial-Arts-Künstler Asiens. |
Perspektive Deutsches Kino 2013: Die Melancholie des Abschiednehmens ist grausam und schön
Mit sechs langen Spiel-, drei Dokumentar- und zwei mittellangen Spielfilmen präsentiert sich der deutsche Regienachwuchs in der Perspektive Deutsches Kino 2013 stark und vielfältig. Es geht um Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, um Naturkatastrophen, Familiengründungen, Trennungen, um die Liebe und um Verlust. „Vor allem das Abschiednehmen scheint die jungen Filmemacher zu beschäftigen. Mal ist die Auseinandersetzung schmerzhaft, mal wird sie zelebriert, immer findet der Nachwuchs eine lustvolle filmische Umsetzung“, kommentiert Sektionsleiterin Linda Söffker ihre diesjährige Auswahl.
Am Berlinale Kinotag, dem 17. Februar 2013, präsentiert die Perspektive Deutsches Kino den Gewinner des Spielfilmwettbewerbs „Max Ophüls Preis 2013“ sowie den elfminütigen Dokumentarfilm-Gewinner des „First Steps Award 2012“ Reality 2.0 (R: Victor Orozco Ramirez) zusammen mit Anatomie des Weggehens (R: Serban Oliver Tataru), der ebenfalls für den Preis nominiert war.
Isabella Rossellini, Hélio Oiticica und Richard Foreman im 8. Forum Expanded
Bereits zum achten Mal präsentiert Forum Expanded Filmprogramme, Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen im Rahmen der Berlinale. Als flexible Plattform für künstlerische Arbeiten gehört es zum Selbstverständnis von Forum Expanded, in jedem Jahr neue Wege zu beschreiten und neue Räume zu erschließen. Inzwischen hat der noch immer namenlose Bereich zwischen Kino und Kunst Eigenständigkeit erfahren, ohne dabei an Offenheit einzubüßen. Das Programm schöpft seine Kraft und Kreativität aus dem Spagat zwischen der nervösen Energie des festivaltypischen Premierenmoments und der konzentrierten Diskussion mit den Künstlern und dem Publikum der Berlinale.
Forum Expanded präsentiert bereits zum wiederholten Male eine Arbeit von Isabella Rossellini, die wie kaum eine Zweite das Spannungsfeld zwischen großem Kino und künstlerischem Eigensinn verkörpert. Mammas ist die Fortsetzung ihrer Kurzfilmreihe Green Porno, die sie 2008 auf der Berlinale präsentierte. Wieder schlüpft die Schauspielerin und Regisseurin in unterschiedlichste Tierrollen – diesmal, um die Mutterinstinkte verschiedener Spezies zu erforschen. Zur Weltpremiere von Mammas wird der Film vom Komponisten der Filmmusik, Marc Chouarain, live am Klavier begleitet
Panorama
Die Auswahlreisen für das Panorama sind beendet, aber die Sichtungen in Berlin laufen noch auf vollen Touren. „Es steht bereits ein Drittel des Programms“, berichtet Panorama-Leiter Wieland Speck. „Starken Eindruck machen neben Europäern wie Lars Kraume und Felix van Groeningen bereits Filme aus Asien - vor allem aus Korea - sowie aus Lateinamerika mit allein vier Debüts und aus den USA mit klingenden Namen wie Joseph Gordon-Levitt, Julianne Moore, Rob Epstein, Jeffrey Friedman, Amanda Seyfried, Juno Temple und Noah Baumbach“, so Speck weiter. Bei den Dokumentarfilmen zeichnen sich kinofähige Werke ab zu brisanten Weltthemen wie Palästina und dem Nahen Osten mit State 194 und Alam laysa lana (A World Not Ours), Vergangenheitsbewältigung in Indonesien mit The Act of Killing oder der fortschreitenden Gentrifizierung in westlichen Ländern in Gut Renovation.
„Murnau-Stiftung restauriert Glückskinder zur Berlinale 2013“
Die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung restauriert den Ufa-Klassiker Glückskinder aus dem Jahr 1936 zur Berlinale 2013. Dank einer 35-mm-Nitrokopie aus dem Archiv der Stiftung Deutsche Kinemathek (Berlin) wird es möglich sein, die Komödie in bestmöglicher Bild- und Tonqualität für Kino, Video, Fernsehen und Internet digital verfügbar zu machen. Die Murnau-Stiftung arbeitet bei dem Projekt mit der Deutschen Kinemathek und dem Bundesarchiv-Filmarchiv zusammen. Die digitale Bild- und Tonrestaurierung in 2K-Auflösung wird von CinePostproduction (München) geleistet. „Durch die Förderung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und in Zusammenarbeit mit CinePostproduction wird dieses dringend notwendige Projekt möglich. Aus eigener Kraft können Stiftungen, Archive und Institute das deutsche Filmerbe nicht für digitale Medien verfügbar machen. Im Gegenteil: Was in den nächsten Jahren nicht digitalisiert wird, droht von Leinwänden und Bildschirmen zu verschwinden“, so Ernst Szebedits, Vorstand der Murnau-Stiftung. „Glückskinder ist eine der wenigen deutschen Komödien, die nach 1933 etwas von der Leichtigkeit und Frechheit der Weimarer Filmkultur bewahrten.
Der lange Zeit wenig beachtete Film fand nicht zuletzt durch die Retrospektive zum Studio Babelsberg im Jahr 1992 wieder Beachtung. Für die diesjährige Retrospektive "The Weimar Touch" war Glückskinder sozusagen gesetzt und es freut mich sehr, dass die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, basierend auch auf Material aus der Deutschen Kinemathek, eine neue Restaurierung in bestmöglicher Qualität in das Programm einbringt,“ so Rainer Rother, Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek.
Berlinale-Retrospektive:
„The Weimar Touch. The International Influence of Weimar Cinema after 1933“
Die Retrospektive „The Weimar Touch“ widmet sich den Einflüssen des Weimarer Kinos auf das internationale Filmschaffen nach 1933. Im Fokus stehen Kontinuitäten, Wechselwirkungen und Wandlungen in den Filmen deutschsprachiger Emigranten bis in die 1950er Jahre. „Die Blütezeit des Weimarer Kinos ist nicht zuletzt der Demokratisierung von Gesellschaft und Kunst zwischen 1918 und 1933 zu verdanken. Das Weimarer Kino ist eines der Vielfalt – erprobte Erzählformen und stilistische Experimentierlust kennzeichnen es gleichermaßen. Es behandelt die soziale Not in den Städten und den subversiven Rollentausch der Geschlechter, kennt Slapstick und Wortwitz, Lachen und Schaudern. Aus der Spannung zwischen Gegensätzen bezog es seine schöpferische Dynamik. Zugleich profitierte das Weimarer Kino schon früh vom internationalen Austausch und den Aktivitäten deutscher Filmschaffender im Ausland.
Doch mit der Machtübernahme des NS-Regimes 1933 begann die Gleichschaltung der deutschen Filmindustrie. Nur anfangs entstanden noch Filme, die von der Weimarer Tradition zehrten. Mehr als 2000 Filmschaffende vor allem jüdischer Herkunft mussten in den kommenden Jahren emigrieren. Die meisten Emigranten suchten in Europa und in den USA einen Neuanfang oder knüpften dort an bestehende Beziehungen an. Das Kino der Weimarer Republik und das Filmexil sind wesentliche Sammlungs- und Forschungsschwerpunkte der Deutschen Kinemathek, die im Jahr 2013 ihren 50. Geburtstag feiert“, so Rainer Rother, Leiter der Retrospektive und Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen. „Wir haben hierzu die international wohl umfangreichste Sammlung aufgebaut und in filmgeschichtlichen Standardwerken zugänglich gemacht. Wie viele Retrospektiven in der Vergangenheit, so schreibt auch ‚The Weimar Touch‘ diese Tradition fort und lenkt zugleich den Blick auf neu zu entdeckende Filme.“
Samsung Smartfilm Award startet anlässlich der 63. Berlinale
Anlässlich der 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin definiert Samsung zusammen mit sechs ambitionierten Filmemachern ein neues Genre: den Small Art Film, kurz Smartfilm. Um das neue Format als eine moderne Mischung aus ambitioniertem Kurzfilm und Webclip zu fördern, hat Samsung als Sponsor der Berlinale den Samsung Smartfilm Award ins Leben gerufen.
Sechs renommierte Regietalente wurden von Sektionsleitern der Berlinale für den Wettbewerb nominiert. Ihre Beiträge unter dem Motto „Discover Berlin in Motion“ werfen überraschende und berührende Blicke auf Berlin; Premiere feiern die fertigen Werke am 9. Februar 2013 im legendären Babylon-Kino in Berlin-Mitte. Anschließend stellen sich die Wettbewerbsbeiträge für den Samsung Smartfilm Award bis zum 17. Februar unter samsung.de/berlinale dem Urteil des Publikums. Als Hybrid aus Kurzfilm und Webclip verbindet der Smartfilm den künstlerischen Anspruch des klassischen Kurzfilms mit der Spontaneität der YouTube-Generation und der Einfachheit des selbstgedrehten Videos“, erklärt Georg R. Rötzer, Director Corporate Marketing Samsung Electronics GmbH. Smartfilm steht zum einen als Abkürzung für „Small Art Film“, zum anderen weist der Begriff auf die eingesetzten Mittel hin – gefilmt wird ausschließlich mit Geräten der Generation „Smartphone“.
„Der Smartfilm entsteht mit Produktionsmitteln, die heute jeder Mensch im wahrsten Sinne des Wortes in der Tasche trägt“, so Rötzer weiter. Der Samsung Smartfilm Award bietet den sechs nominierten Regisseuren die Chance, ihr Können anlässlich eines der wichtigsten internationalen Filmfestivals unter Beweis zu stellen. Die sechs Wettbewerbsteilnehmer Döndü Kilic, Jan Krüger, Claudia Lehmann, Myrna Maakaron, Meggie Schneider und Jan Soldat haben als Filmemacher bereits beachtliche Erfolge erzielt und verschiedene Preise gewonnen. Auf der Suche nach ihrer ganz persönlichen Interpretation des Mottos „Discover Berlin in Motion“ und im Auftrag des neuen Genres „Smartfilm“ sind die Regisseure seit Mitte Dezember in der Hauptstadt unterwegs.
Über 4.400 Bewerber für den 11. Berlinale Talent Campus
4.443 Bewerbungen aus 137 Ländern, darunter erstmals Bewerber aus Französisch-Guayana und Saint Lucia, sind für die 11. Ausgabe des Berlinale Talent Campus unter dem Motto „Some Like It Hot – Filmmakers as Entertainers“ eingegangen. Insgesamt 300 internationale Filmemacher werden ausgewählt und vom 9. bis 14. Februar 2013 zum Campus nach Berlin ins Hebbel am Ufer eingeladen. Darüber hinaus erhalten ausgewählte Filmemacher des Talent Campus erstmals im Rahmen einer neuen Campus-Initiative im Berliner Abgeordnetenhaus am Mittwoch, 13. Februar, die Gelegenheit, ihre Ideen, Drehbücher, Filme und Projekte öffentlich internationalen Festivalbesuchern und Branchenvertretern vorzustellen, um Partner zu finden. Berlinale-Direktor Dieter Kosslick: „Die neue Veranstaltung im Abgeordnetenhaus trägt der Profilschärfung des Berlinale Talent Campus Rechnung: In den vergangenen Jahren hat sich der Campus immer stärker als Labor etabliert. Bereits arrivierte und junge Filmemacher aus aller Welt können sich durch intensiven Austausch und Mentoring gemeinsam weiterentwickeln, sie erhalten neue Ideen und Impulse und finden die richtigen Partner für ihre Projekte.“ |