 Eine
schnurgerade, endlose Straße nach Nirgendwo. Am Ende dieser Straße:
Nouhadibou, eine Stadt in Mauretanien, Westafrika. Auf der einen
Seite begrenzt vom Meer, auf der anderen Seite von der Sahara. Ein
unwirtlicher Transit-Raum, der zehntausende von Menschen aus den
benachbarten Ländern beherbergt, die nur einen Traum haben: Europa.
Hotel Sahara ist eine Metapher für das Zwischenstadium von Migranten,
die zwar ihre Heimat schon verlassen haben, aber immer noch nicht
am Ziel ihrer Träume angekommen sind. Wer will entscheiden, wer ein
„echter“ und wer ein „unechter“ Flüchtling ist? Welchen Unterschied
macht es, ob jemand an Leib und Leben bedroht ist oder einfach |
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nur
absoluter Perspektivlosigkeit entfliehen will? „Wir wissen, dass
Menschen in den Booten da draußen sterben“, sagt einer, der in
Nouhadibou gestrandet ist, „wir wissen, dass sie uns nicht wollen
in Italien oder Griechenland. Aber alles, was wir wollen, ist etwas
zu essen.“ Bettina Haasens Film handelt von Kreuzungen und Wegen,
vom Kommen und Gehen, vom Hoffen und Warten auf ein besseres Leben
jenseits des Atlantiks. Verortet zwischen Vergangenheit und Zukunft,
ist Hotel Sahara eine intime Momentaufnahme eines Ortes der unerfüllten
Träume, des Stillstandes, der erfundenen und wahren Geschichten
und der doppelten Identitäten. |