Die
Idee zu SOUL KITCHEN gibt es schon lange. Ich habe dabei immer
an meinen Kumpel Adam Bousdoukos und seine Taverne in Ottensen
gedacht. Das war für uns viel mehr als ein Restaurant: Es war
ein Abenteuerspielplatz, ein Auffangbecken, ein Ort zum Feiern,
ein Zuhause. Ich wollte das Lebensgefühl einfangen, das mit diesem
Laden verbunden ist. Und das hätte ich nicht machen können, wenn
ich noch viel älter gewesen wäre. Ich kann nicht mehr Party machen
ohne Ende oder fünf Mal die Woche um die Häuser ziehen. Irgendwann
kriegt man Kopfschmerzen, findet die |
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Musik
zu laut, verträgt den Rauch nicht mehr. Man wird älter. Das ist
auch in Ordnung, dieses Lebensgefühl verschwindet eben irgendwann.
Aber es ist wert, einen Film darüber zu machen. Schließlich geht
es um existenzielle Dinge. Um Trinken, Essen, Feiern, Tanzen,
um Heimat. Ich wollte einen Film über Heimat machen, aber keine
Heimat, die national definiert ist, nicht Deutschland oder die
Türkei. Heimat als Zustand, nicht als Ort eben. Fatih Akin |