 Das
Schicksal der Familie Altun ist typisch für 2,5 Millionen Kurden,
die aus ihrer Heimat, dem Südosten der Türkei verdrängt worden sind.
Es ist die Geschichte einer Familie, die gezwungen wurde, aus ihrer
Heimat zu emigrieren. Es ist die Geschichte ihres Lebens, die einen
Teil der Familie später nach Istanbul verschlägt und die anderen
Familienangehörigen noch viel weiter weg nach Norwegen. Für Familie
Altuns ist das Land, was für sie Heimat bedeutet, der Himmel auf
Erden, aber der seit 25 Jahren andauernde Krieg hat es vergiftet,
hat jeden Tag ihres Lebens zur Hölle gemacht und auch die Familie
gespalten. Während einer der Söhne der Altuns zum Militär gegangen
ist, hat sich sein Bruder den Aufständischen angeschlossen. Die Situation
spitzt sich dramatisch zu, als es im Gebirge zu einem Zusammenstoß
zwischen dem |
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Militär
und den aufständischen Kurden kommt und sich die beiden Brüder
als Gegner gegenüberstehen. Der jüngste Sohn der Altuns wurde zum
Krüppel, als er auf eine Landmine tritt und beide Beine verliert...
Nach und nach werden die noch verbliebenen kurdischen Familien
von ihrem Land vertrieben und gezwungen, in die Großstädte zu ziehen.
Auch Kadri, ein weiterer Sohn der Altuns, befindet sich mitten
in den Wirren dieses Krieges, und hat zusätzlich damit zu kämpfen,
dass er seine sexuelle Orientierung stets unterdrücken musste.
Für ihn bedeutet der Neubeginn in der Großstadt viel mehr, denn
endlich hat er die Freiheit, zu seiner sexuellen Orientierung stehen
zu können. Er identifiziert die leidenschaftliche und schlussendlich
selbstopfernde Reise der Schneeflocken „to see the sun“ mit seinem
eigenen Schicksal... |