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MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin © - Kino, Filmstarts, Festivals und Termine      
 
   
Neue Filme Mai 2017  



 
18.05. 2017 bis 24.05.2017
 
 
Alien: Covenant 
Beuys 
Borderland Blues
Jahrhundertfrauen (20th Century Women)  
National Bird 
Nocturama
You'll Never Walk Alone
Zwischen den Stühlen 
 


Filme a-z 2017 04.05. | 11.05. | 18.05. | 25.05.



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Alien: Covenant
 
Land/Jahr: USA 2016 Sci Fi Horror
Regie: Ridley Scott (The Martian/2015)

Darsteller: Michael Fassbender, Katherine Waterston, James Franco, Noomi Rapace, Callie Hernandez, Guy Pearce

Drehbuch: John Logan
122 Min. FSK  16
     
   
Inhalt    
Die Crew des Kolonisationsraumschiffs Covenant ist unterwegs zu einem abgelegenen Planeten am Rand der Galaxie. Sie entdeckt - wie sie glaubt - ein unerforschtes Paradies, aber tatsächlich ist es eine dunkle, gefährliche Welt. Als die Crew mit einer ihre Vorstellungskraft übersteigenden Bedrohung konfrontiert wird, muss sie einen grauenvollen Fluchtversuch unternehmen.
 
Links
http://www.foxmovies.com/movies/alien-covenant
https://trailers.apple.com/trailers/fox/alien-covenant/
https://www.facebook.com/AlienAnthology/
https://www.instagram.com/AlienAnthology/
https://www.facebook.com/AlienMoviesDE/
https://www.youtube.com/ Trailer D
 
Presse
"Blut soll spritzen: Ridley Scott lässt wieder Aliens los"  Von Peter Zander  Berliner Morgenpost
"Das Böse will Kunst"  Von Dietmar Dath  Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Ich weiß nicht, was und ob ich glauben soll“  Von Ulrich Lössl   Frankfurter Rundschau
"Glücklose Rückkehr in die Alien-Galaxie"  Von Daniel Kothenschulte  Frankfurter Rundschau
"David und Grobian"  Von Andreas Borcholte  Spiegel
"Ein lustvoll hinausgezögerter Schockmoment"  Von Philipp Bovermann  Süddeutsche Zeitung
"Sex? Nur für den Schockeffekt!" Von David Steinitz  Süddeutsche Zeitung
"Plakative Technologiekritik"  Von Christian Blumberg  Tagesspiegel
"Walter in der Bundeslade"  Von Michael Meyns  taz
"Die Alien-Saga ist nur noch eine schlechte Parodie"  Von Jan Küveler   Welt
"Opulente Götterdämmerung"  Von Kevin Neuroth  Zeit
 
Kritiken
Michael Kienzl critic.de
Frank Schnelle epd film
Sophie Charlotte Rieger filmlöwin
Christoph Petersen filmstarts
Peter Osteried kritiken.de
Thorsten Hanisch manifest
Gabriele Summen missy
Peter Debruge variety
Lutz Göllner zitty
 
Preise
 


Beuys
 
Land/Jahr:D 2016 Dokumentarfilm
Regie: Andres Veiel
Darsteller:
Drehbuch: Andres Veiel
107  Min. FSK  Internationale Filmfestspiele Berlin - Wettbewerb
     
   
Inhalt    
Mit dem Film stellt sich der renommierte Filmemacher Andres Veiel dem großen Enigma zeitgenössischer Kunst. Das tote Kaninchen, der Kojote, 7000 Bäume, das Pferd, der Honig, der Filz, das Fett. Kunst gleich Kapital. Beuys boxt. Beuys verwirrt, inspiriert, er provoziert, verzückt - die Schlüsselfigur der 60er Kultur-Revolte verunsichert bis heute Markt und Börse. Der Film ist die persönliche Suche nach einer Zeit, in der Kunst, Leben und Lebensunterhalt Kernthemen gesellschaftlicher Debatte und Ideal einer Jugend im Aufbruch waren.
 
Links
http://www.beuys-der-film.de/
 
Presse
"Was ich neu entdeckt habe, war sein Humor"  Interview Von Susanne Burg und Patrick Wellinski  Deutschlandradio kultur
"Der Großkünstler als Selbstdarsteller"  Von Peter von Becker  Tagesspiegel
"Die Kunst des Hakenschlagens"  Interview Von Christiane Peitz  Tagesspiegel
"Windstärke 12"  Von Nicola Kuhn  Tagesspiegel
"Hemmungslose Hagiografie"  Von Diedrich Diederichsen  taz
"Im Krieg zurechtgeschossen“  Interview Von Stefan Reinike  taz
"Beuys lässt seine Hasser ganz schön alt aussehen"  Von Barbara Möller  Welt
"Berlinale lässt Zeitzeugen zu Joseph Beuys sprechen"  Von Marcus Woeller  Welt
"Ööh, ööh, ööh"  Von Hanno Rauterberg  Zeit
 
Kritiken
Ulrich Sonnenschein epd film
Christoph Petersen filmstarts
Ryan Gilbey guardian
Joachim Kurz kino-zeit
Anke Sterneborg kulturradio
Oliver Heilwagen kunst+film
Björn Schneider programmkino
Ula Brunner rbb
Jay Weissberg variety
Martin Schwarz zitty
 
Preise
 


Borderland Blues
 
Land/Jahr: D/USA 2016 Dokumentarfilm
Regie: Gudrun Gruber
Darsteller:
Drehbuch: Gudrun Gruber
73 Min. FSK  OmU
     
   
Inhalt    
U.S. - mexikanisches Grenzland, Arizona. The Frontier oder La Frontera galt einst als Sinnbild der Freiheit am Horizont des amerikanischen Westensund war immer wieder aufkeimenden Territorialkämpfen ausgesetzt. Das Hügelland der Sonora Wüste ist auch heute nicht zur Ruhe gekommen. Jährlich werden die menschlichen Überreste hunderter Migranten zwischen Kaktuswäldern und Steppengebiet geborgen. Die hochtechnologisierte Sicherheitspolitik der Grenzwache zieht ihre Spuren weit ins Inland hinein und die Menschen leben zwischen Überwachungsanlagen, Terrorangst und mit dem über 1.100 km langen Grenzzaun, dessen Bauarbeiten sich weiter fortsetzen. Die angespannte Lage im Grenzland hat die Einwohner längst in zwei Lager geteilt.

Die einen verlangen noch mehr Grenzsicherheit, die anderen fordern mehr humanitäre Hilfe. Doch welches ist die richtige Richtung? Und bringt mehr Sicherheitstechnik mehr Sicherheit - oder mehr Todesfälle? BORDERLAND BLUES erzählt aus der Sicht der Wüstenbewohner von einem Leben am geographischen Rand der Vereinigten Staaten. Er begleitet Einheimische, NGOs und Paramilitärs auf ihren Wegen durch das Grenzgebiet und gewährt Einblick in die weltweit größte Messe für Grenzsicherheitstechnik und Industrie, die Border Security Expo in Phoenix, Arizona.
 
Links
https://www.facebook.com/ZwischenDenStuehlen/
 
Presse
 
 
Kritiken
Silvia Hallensleben epd film
Reinhard Lüke filmdienst
Michael Meyns programmkino
Bianka Piringer spielfilm.de
 
Preise
 


 
Jahrhundertfrauen (20th Century Women) 
 
Land/Jahr: USA 2016 Drama Komödie
Regie: Mike Mills (Beginners/2010)
Darsteller: Annette Bening, Elle Fanning, Greta Gerwig, Billy Crudup, Alison Elliott
Drehbuch: Mike Mills
118 Min. FSK
     
   
Inhalt    
Kalifornien, Ende der 70er Jahre - eine wilde, inspirierende Zeit der kulturellen Umbrüche, Freiheit liegt in der Luft. Dorothea Fields (Annette Bening), eine energische und selbstbewusste Frau Mitte 50, erzieht ihren Sohn Jamie (Lucas Jade Zumann) ohne den Vater, holt sich aber Unterstützung von zwei jungen Frauen: Abbie (Greta Gerwig), die freigeistige und kreative Mitbewohnerin, und Jamies beste Freundin Julie (Elle Fanning), ein gleichermaßen intelligentes wie provokatives Mädchen. So verschieden sie sind, alle vier stehen für einander ein - und es gelingt ihnen eine Bindung für das ganze Leben zu schaffen.
 
 

1979 war ein Jahr grundlegender Veränderungen in den USA. Es war Jimmy Carters letztes Jahr im Weißen Haus. Die Islamische Revolution im Iran hatte begonnen und mit ihr das Geiseldrama in der US-amerikanischen Botschaft in Teheran. Zum ersten Mal bekam Amerika die Abhängigkeit vom Mittleren Osten und dessen Ölquellen zu spüren. An den Tankstellen bildeten sich lange Warteschlangen, das Wort „Energiekrise“ war in aller Munde, die Zukunft von Spritfressern und der mächtigen Autoindustrie in Detroit wurde erstmals in Frage gestellt. Das Land steckte mitten in der Rezession. US-Präsident Jimmy Carter kritisierte in einer landesweit ausgestrahlten Fernsehansprache den wachsenden Materialismus und ungebremsten Konsum der amerikanischen Bevölkerung. Brendan Ann Spencer beging als erster Teenager einen Amoklauf an einer amerikanischen Schule. Im Kernkraftwerk Three Mile Island in Pennsylvania ereignete sich der erste Atomunfall auf amerikanischem Boden. Psychotherapien wurden auch in den Vororten salonfähig, die ersten Apple-Computer kamen in den Handel, Margaret Thatcher wurde zur britischen Premierministerin gewählt, und die Gegenkultur büßte an Bedeutung ein.

1979 war wie ein Startschuss für viele politische und gesellschaftliche Probleme, für bestimmte Technologien und kulturelle Umwälzungen, die das US-amerikanische Volk bis heute beschäftigen. „Die späten 70er Jahre waren der Anfang unserer Gegenwart“, sagt Regisseur Mike Mills, „und doch lebten die Menschen damals in einer völlig anderen Welt, in der sie nichts von den bevorstehenden Veränderungen ahnten: Ronald Reagan, die Gier nach Reichtum, HIV und Aids, das Internet und seine Folgen, die Anschläge vom 11. September 2001 und die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich. So gesehen, ist JAHRHUNDERTFRAUEN wie ein Trauergesang auf eine Zeit und deren Unschuld, zu der wir nie zurückkehren können.“

 
Links
http://www.20thcenturywomen-movie.com/
https://www.facebook.com/20thcenturywomen/
https://trailers.apple.com/trailers/independent/20th-century-women/
https://www.youtube.com/ Trailer eng.
http://jahrhundertfrauen-film.de/
 
Presse
"Wie viele Frauen braucht es, um einen Mann zu erziehen?"  Von Julia Bähr  Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Als die Leute noch echt waren"  Von Daniel Kothenschulte  Frankfurter Rundschau
"Sag Menstruation!" Von Anke Westphal  Spiegel
"Absolut sehenswert: "Jahrhundertfrauen" Von Kathleen Hildebrand  Süddeutsche Zeitung
"Jetzt reden wir"  Von Christiane Peitz  Tagesspiegel
"Die Frauen, die ihn prägten"  Von Barbara Schweizerhof  taz
"1 Teenage Boy and 3 Mothers"  By Manohla dargis  The New York Times
"Die Kollegen meinen, du bist lesbisch“ Von Barbara Möller Welt
"Die warme Decke Nostalgie"  Von Caspar Shaller  Zeit
 
Kritiken
Hannah Hanemann aviva berlin
Till Kadritzke critic.de
Alexandra Seitz epd film
Thomas Vorwerk filmstarts
Jordan Hoffman guardian
Ingrid Beerbaum kunst+film
Dieter Oßwald programmkino
Thomas Vorwerk satt
Bianka Piringer spielfilm.de
Owen Gleiberman variety
Lars Penning zitty
 
Preise
EDA Special Mention Award - Atlanta Film Critics Society Award: Best Actress Annette Bening - DFCS Award Best Supporting Actress Greta Gerwig - NFCS Award Best Actress Annette Bening, Best Supporting Actress Greta Gerwig -


National Bird
 
Land/Jahr: D/USA 2016 Dokumentarfilm

Regie: Sonie Kennebeck

Darsteller:
Drehbuch:Sonie Kennebeck
92 Min. FSK   Internationale Filmfestspiele Berlin - Berlinale Special
     
   
Inhalt    
Der Dokumentarfilm NATIONAL BIRD begleitet Menschen, die entschlossen sind, das Schweigen über eine der umstrittensten militärischen Maßnahmen der jüngeren Zeit zu brechen: Den geheimen Drohnenkrieg der USA. Im Zentrum des Films stehen drei Kriegsveteranen der US-Air-Force, die in unterschiedlichen Funktionen selbst an diesem Krieg beteiligt waren. Ihre Mitschuld an der Tötung Unbekannter – und möglicherweise Unschuldiger – auf weit entfernten Kriegsschauplätzen lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Schließlich gehen sie an die Öffentlichkeit – ohne Rücksicht auf mögliche Konsequenzen. Im Verlauf des Films nehmen ihre Geschichten dramatische Wendungen: So fährt eine der Protagonistinnen selbst nach Afghanistan, wo sie mit einem grauenhaften Vorfall und dessen Opfern konfrontiert wird. Doch ihre Reise bietet auch Anlass zu Hoffnung auf Frieden und Versöhnung.
 
Links
http://nationalbirdfilm.com/
https://www.facebook.com/nationalbird/
http://nationalbird-derfilm.de/
https://www.facebook.com/nationalbird.derfilm
 
Presse
"Unter Druck"  Von Silvia Hallensleben  Tagesspiegel
 
Kritiken
Alex Needham guardian
Lucas Barwenczik kino-zeit
Gregor Torinus spielfilm.de
Peter Debruge variety
Andreas Döhler zitty
 
Preise
 


Nocturama
 
Land/Jahr: F/BEL/D 2016 Thriller
Regie: Bertrand Bonello (Saint Laurent/2014)

Darsteller: Finnegan Oldfield, Vincent Rottiers, Hamza Meziani

Drehbuch: Bertrand Bonello
130 Min. FSK
     
   
Inhalt    
Der Film handelt von einer Gruppe Jugendlicher, die in Paris eine Reihe von Anschlägen begeht, bevor sie sich die Nacht über in einem Kaufhaus verschanzt.
 
Links
https://www.youtube.com/Trailer
 
Presse
"Die Welt gehört uns"  Von Andreas Busche  Tagesspiegel
"Es musste so kommen"  Von Dominik Kamalzadeh  taz
"Terroristen im Schaumbad"  Von Christoph Schröder  Zeit
 
Kritiken
Michael Kienzl critic.de
Hans Schifferle epd film
Andreas Staben filmstarts
Jordan Hoffman guardian
Andreas Köhnemann kino-zeit
Eric Mandel kunst+film
Michael Meyns programmkino
Robert Koehler sight & sound
Pamela Pianezza variety
Lars Penning zitty
 
Preise
International Cinephile Society Award - Mar del Plata Film Festival: Special Mention - Online Film Critics Society Award - San Sebastián International Film Festival: SIGNIS Award -


You'll Never Walk Alone
 
Land/Jahr: D 2017 Dokumentarfilm
Regie: André Schäfer (Herr von Bohlen/2015)
Darsteller:
Drehbuch: André Schäfer
99 Min. FSK
     
   
Inhalt    
In vielen Fußballstadien singen die Fans vor dem Spiel „You’ll Never Walk Alone“; das Lied scheint eins geworden mit der Fankultur. Dabei ist im Text von Fußball eigentlich keine Rede. Stattdessen wird von einem Unwetter gesungen, in dem man den Kopf einziehen möchte, in dem die Träume sturmgepeitscht und verweht werden, tossed and blown. Und, na klar, in dem man die Hoffnung trotz allem nicht sinken lassen soll: „Walk on, walk on“! Nichts als eine Durchhalteparole in C-Dur? Der Dokumentarfilm erzählt die verblüffende Karriere dieses Songs. Es ist eine lange, spannende und wunderbare Geschichte. Hans Albers tritt darin ebenso auf wie Jürgen Klopp, die Musical-Genies Rodger & Hammerstein geben ihr eine entscheidende Wendungen, Beatles-Manager Brian Epstein und der von ihm zu Weltruhm gebrachte Mersey-Beat der 1960er Jahre klingen darin ebenso nach wie Campino und die Toten Hosen.

Und wer hätte gedacht, dass die Stadionhymne ihre erste Wurzel im Budapest zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte? Dort nämlich schrieb im Jahr 1909 (also im selben Jahr, als in Dortmund die Borussia gegründet wurde) der damals weltberühmte Autor Ferenc Molnár ein neues Theaterstück: „Liliom“. Der Film erzählt, wie dieses Stück über Wien, Berlin und Hamburg nach New York kommt, wo die Musical-Autoren Rodgers und Hammerstein es als „Carousel“ für den Broadway vertonen und dazu den Song „You’ll Never Walk Alone“ schaffen, der über kuriose Wege ins Liverpool der Beat-Epoche findet, ins Stadion des FC Liverpool und von dort in alle Welt. Der Schauspieler und bekennende Fußballfan Joachim Król führt durch den Film und begibt sich auf die Spuren des Liedes. Er spricht mit Schauspielern, Musikern und Fußballbegeisterten, unter anderem mit Jürgen Klopp und Campino, mit dem Dirigenten
 
Links
http://www.facebook.com/NeverWalkAloneFILM
https://vimeo.com/Trailer
 
Presse
"Ein "wundervoller Film über die Fußballhymne schlechthin"  Berliner Zeitung
"Ein Lied für die Ewigkeit" Von Frank Junghänel  Frankfurter Rundschau
"Wie sich Borussia Dortmund einfach eine Hymne klaute"  Von Michael Pilz  Welt
 
Kritiken
Rudolf Worschech epd film
Reinhard Lüke filmdienst
Michael Dlugosch filmrezension.de
Bianka Piringer kino-zeit
Carsten Beyer kulturradio rbb
Michael Meyns programmkino
Björn Schneider spielfilm.de
Lars Penning zitty
 
Preise
 


Zwischen den Stühlen
 
Land/Jahr: D 2016 Dokumentarfilm
Regie: Jakob Schmidt
Darsteller:
Drehbuch: Jakob Schmidt
102 Min. FSK
     
   
Inhalt    
Auf das theoriedominierte Lehramtsstudium folgt seit Jahrzehnten mit bürokratischer Regelmäßigkeit das Referendariat, der praktische Teil der Lehrerausbildung. Einem Sprung ins eiskalte Wasser vergleichbar, arbeiten angehende Lehrer zwei Jahre lang im Spannungsfeld zwischen Bewerten und Bewertet-Werden. Sie müssen erziehen und werden ihrerseits erzogen. Vom ersten Tag an sind sie gezwungen, gegensätzliche Rollen einzunehmen. Eine permanente Bewährungsprobe zwischen sämtlichen Stühlen. Referendare müssen Schulklassen bändigen und sich von Seminarleitern maßregeln lassen. Sie müssen Zensuren verteilen und schieben helle Panik vor den eigenen Prüfungsstunden. Und sie sind immer Schüler und Lehrer zugleich. Einige starten mit Idealismus und Herzblut, andere aus Mangel an Alternativen, wiederum andere sehen sich als künftige Profis in einer soliden (An-)Stellung. Allmählich werden sie – ob sie wollen oder nicht – zu Vertretern eines Systems, das jeden Einzelnen von uns geprägt hat. „Zwischen den Stühlen“ begleitet drei höchst unterschiedliche Charaktere auf diesem spannungsreichen Weg.
 
 

Ich hatte schon lange vor, einen Film über den Zustand von Schulen in Deutschland zu drehen. Vielleicht auch, weil ich selbst ein „Lehrerkind“ bin. Vor allem aber, weil ich mich selbst als Schüler unwahrscheinlich oft darüber geärgert habe. Auf der Suche nach einem spannenden Zugang zum Thema hat mich die schizophrene Perspektive, mit der angehende Lehrer während des Referendariats auf dieses verworrene System blicken, extrem fasziniert. Komprimiert auf einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren sind sie Schüler und Lehrer zur selben Zeit.

Die Vorbereitungszeit für das Projekt dauerte über ein Jahr, gedreht haben wir dann knapp drei Jahre. Das lag daran, dass die einzelnen Protagonisten ihr Referendariat nicht zeitgleich antraten und sich die Dauer der Ausbildung je nach Schulform auch unterschied. Im Schnitt saßen wir dann noch ein weiteres Jahr, um die über 300 Stunden Rohmaterial, die entstanden waren, zu bändigen. Ein ziemlich langer Zeitraum also. Von den fünf Protagonisten, die wir durch das gesamte Referendariat begleitet haben, sind letztendlich drei im fertigen Film gelandet.

Nachdem wir die zuständige Berliner Behörde für das Projekt gewinnen konnten, stellte man uns ein förmliches Schreiben aus, das bei Schul- und Seminarleitungen darum warb, unsere Dreharbeiten aktiv zu unterstützen. Vorausgesetzt natürlich, wir fänden junge Lehrer, die bereit sein würden, bei dem Projekt mitzumachen. Und tatsächlich war ich extrem skeptisch, ob es uns überhaupt gelingen würde, Menschen zu finden, die sich in einer so existenziellen und entscheidenden Phase ihres Lebens filmen lassen. Weil viele der Referendare außerdem erst wenige Wochen vor Beginn des Referendariates erfuhren, ob sie teilnehmen durften, fand unsere Suche nach möglichen Protagonisten innerhalb kürzester Zeit statt. Ich verfasste einen langen Brief, in dem ich für das Filmprojekt warb. Diesen Brief durften wir den offiziellen Auswahlschreiben der Seminare beilegen und zu zwei verschiedenen Einstellungsterminen an knapp 600 angehende Lehrer verschicken.

Völlig verblüfft waren wir dann darüber, dass sich in den kommenden Tagen tatsächlich fast 25 Leute bei uns meldeten. Der allererste war der spätere Protagonist Ralf. Er hatte den Brief noch keine fünf Minuten geöffnet gehabt, als er mich anrief. Die meisten Interessierten besuchte ich dann umgehend persönlich und zeichnete ganz direkt – ohne viel Vorgespräch – ein Interview mit ihnen auf.  Jakob Schmidt Regie

 
Links
http://zwischendenstuehlen-film.de/
https://www.facebook.com/ZwischenDenStuehlen/
 
Presse
"Bildungssenatorin Scheeres auf dem heißen Stuhl"  Von Kirsten Buchmann  rbb|24
"Ausnahmezustand im Klassenzimmer"  Von Susanne Vieth-Entus  Tagesspiegel
"So brutal ist es für junge Lehrer in der Kinder-Arena"  Von Peter Praschl    Welt
 
Kritiken
Barbara Schweizerhof epd film
Marguerite Seidel filmdienst
Simon Hauck kino-zeit
Gaby Sikorski programmkino
Thomas Vorwerk satt
José Garcia textezumfilm
Lars Penning zitty
 
Preise
DOKUMENTARFILMPREIS DES GOETHE-INSTITUTS für den besten langen deutschen Dokumentarfilm beim 59. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm - VER.DI-PREIS für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness beim 59. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm - DEFA-FÖRDERPREIS für einen herausragenden langen deutschen Dokumentarfilm beim 59. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, gestiftet von der DEFA-Stiftung - HEALTHY WORKPLACES FILM AWARD für den besten Film zum Thema Arbeit beim 59. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, gestiftet von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) - FÖRDERPREIS DES BERLINALE EMPFANGS DER FILMHOCHSCHULEN 2013 im Bereich Non-Fiction



 
 
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