Der Berlinale Chef Dieter Kosslick kocht
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Kochen und das Organisieren von einem Filmfest ähneln sich laut Dieter Kosslick: "Die Zutaten müssen stimmen, es muss Spaß machen, und so manchem schmeckt das Ganze gar nicht." Unter dem Titel "4kitchens" hat die Künstlerin Meggie Schneider im Filmhaus des Sony Centers vier Küchen aufgebaut. Neben dem Genuss von Videoprojektionen wird hier auch live gekocht.
Bereits zum vierten Mal hat Meggie Schneider ein Installation ür das Atrium entwickelt, im vergangenen Jahr war es ein ein Wohnzimmer
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Sometimes in April Wettbewerb
Sometimes in April stellt im Gegensatz zu Hotel Rwanda das Massaker in den Mittelpunkt des Geschehens. Das was in Hotel Rwanda ausgespart wurde, oder zumindest nur in seinem Ansatz geahnt wurde, ist hier zu sehen. Ähnlich wie bei Terry George (Hotel Rwanda) hat sich der haitianische Regisseur Peck für seinen Film einen ehemaligen Hutu-Soldaten, Augustin Muganza, als Hauptperson genommen.
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«Das ist eine Geschichte der ganzen Welt, der Menschheit und nicht eine darüber, wie Schwarze Schwarze umbringen», sagte Peck« Erstes Ziel war, einen Film zu machen, der so weit wie möglich geht, ohne dass die Zuschauer sich abwenden, sondern die Reise des Grauens mitmachen.» |
Sometimes in April ist in seiner Darstellung der Ereignisse zumindest der weitaus schwerer zu ertragende Film, da er den Genozid von 1994 in brutalen und schonungslosen Bildern zeigt.Damals töteten die regierenden Hutu-Milizen fast eine Million ihrer Landsleute, die meisten von ihnen Angehörige der Tutsi-Minderheit. Am Ende des Films ist zu erfahren: Bis heute wurden 20 Menschen für den Völkermord verurteilt.
Fr 18.02. 12:00 Urania
Fr 18.02. 20:30 Urania
So 20.02. 15:00 Urania
Berlinale in der Zielgeraden
Am Samstag ist es soweit, dann werden die Bären der 55. Berlinale bekannt gegeben. Bislang wird «Paradise Now», ein Drama um zwei palästinensische Selbstmordattentäter, als Favorit für den Goldenen Bären gehandelt. Den drei deutschen Beiträgen konnten zumindest die Kritiker aus dem Lande etwas abgewinnen. Hannes Stöhrs Episodenfilm «One Day in Europe», Marc Rothemunds «Sophie Scholl - Die letzten Tage» und Christian Petzolds «Gespenster» boten drei unterschiedliche Filmerlebnisse, die alle drei auf ihre Art überzeugten.
Es gibt Journalisten, die behaupten durch die Vorverlegung der Oscar-Vergabe auf Ende Februar sei der Berlinale Schaden zugefügt worden, es fehlten die großen Stars aus den USA. Wenn man aber ehrlich ist, fehlen tun sie einem nicht. Ein Festival mit genug Selbstbewusstsein, bringt seine eigenen Stars hervor.
Die großen Gewinner sind auch dieses Jahr wieder die Cineasten. Die Reihe «Perspektive Deutsches Kino», zum vierten Mal dabei, war wie jedes Jahr restlos ausverkauft. Der «Berlinale Talent Campus» im Haus der Kulturen ist ein voller Erfolg und eigentlich sind alle Plätze fast immer ausverkauft. Die Berliner lieben ihre Berlinale...
Mit Filmen aus China und Dänemark geht heute der offizielle Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin zu Ende. Am Nachmittag wird dann doch noch ein Hollywoodstar erwartet, Will Smith wird seinen neuen Film «Hitch - Der Date Doktor» präsentieren. Morgen wird die siebenköpfige Jury unter Vorsitz von Regisseur Roland Emmerich dann die Gewinner des Goldenen und der Silbernen Bären bekannt geben.
De battre mon coeur s'est arrêté Wettbewerb
Mit Jacques Audiard Neuinterpretation des Thrillers "Fingers", 1977 von James Tobacks gedreht, in der Hauptrolle mit Harvey Keitel besetzt, hat sich der letzte der vier französischen Produktionen im Wettbewerb vorgestellt.
Tom, 28 Jahre alt, führt ein Leben am Rande der Legalität; er tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters, der sein Geld mit schäbigen und manchmal brutalen Immobiliengeschäften macht. Tom ist ein abgebrühter Typ, witzig, sexy – aber seltsam rücksichtsvoll, was seinen missratenen Vater betrifft. Irgendwie überschreitet er gerade den kritischen Punkt im Leben, an dem ein Sohn zum Erzieher seiner Eltern wird.
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Eines Tages fühlt er sich durch eine zufällige Begegnung ermuntert, wie seine Mutter Klavier zu spielen und Konzertpianist zu werden. Er spürt, dass dies die letzte Chance sein könnte, sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, und nimmt Unterricht bei einer chinesischen Klaviervirtuosin, die erst seit kurzem in Frankreich lebt. |
Sie spricht kein Wort Französisch, Musik ist die einzige Sprache, in der die beiden miteinander kommunizieren. Tom nicht gerade das, was man einen sympathischen Menschen nennt. Ihn zu beobachten, heißt auf seine Veränderung zu hoffen. Das man am Ende dennoch nicht enttäuscht ist, wenn Tom so bleibt wie er ist, ist die Leistung Romain Duris.
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18.02. 18:30 Urania
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18.02. 23:30 Urania
"Berlinale Speed Dating" von Josef Engels 18.02.05 DIE WELT
"Die ganze Welt im Film" von Matthias Oloew 18.02.05 Tagesspiegel
"Das schummrige Rauschen" von Cosima Lutz 18.02.05 Berliner Morgenpost
"Schnee, Dokus und Rechenprobleme" von Dominique Haijtema Die Welt
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