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65. Internationale Filmfestspiele Berlin  




      65. Internationale Filmfestspiele Berlin (05. - 15.02.2015)  
       
65. Berlinale Im Wettbewerb Berlinale Blog Bärengewinner
 



Eröffnung der Berlinale 2015 mit großem Staraufgebot

Zur Eröffnung der 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin im Berlinale Palast gibt es wieder reichlich Gedrängel auf dem roten Teppich. Bei frostigen Themperaturen werden neben der internationalen Jury reichlich Gäste aus aller Welt erwartet. Als Moderatorin führt Anke Engelke durch den Abend. Die Veranstaltung wird von ZDF/3sat live im Fernsehen übertragen und per Stream über www.berlinale.de. Im Anschluss an die Eröffnungsgala wird die Weltpremiere von Isabel Coixets Nadie quiere la noche (Nobody Wants the Night) präsentiert. Die spanische Regisseurin wird den Film gemeinsam mit ihren Darstellern Juliette Binoche, Rinko Kikuchi und Gabriel Byrne persönlich in Berlin vorstellen.

Seit Montag läuft der Kartenvorverkauf für die 441 Filme, 32 Filme mehr als im Vorjahr, die ab morgen in den Festivalkinos zu sehen sind. Einige Preisträger stehen bereits fest: Der Goldene Ehrenbär geht an Wim Wenders. Die Berlinale-Kamera, mit der das Festival Personen auszeichnet, denen es sich besonders verbunden fühlt, geht an Regisseur Marcel Ophüls und den ehemaligen Leiter des Moskauer Filmmuseums, Naum Kleiman.
   
   
 


       
   
      "Kino gegen Terror"  26.01.2015 Von Jan Schulz-Ojala  Tagesspiegel
      "Ausbruch aus dem Kinoalltag"  31.01. 2015  Von Peter Körte  Frankfurter Allgemeine Zeitung
      "Wozu brauchen wir eigentlich noch Filmfestivals?"  Von Hanns-Georg Rodek  Die Welt
      "Endlich ist mal was los"  02.02.2015  Von Sabine Horst  epd film
      "Der Sieg des Fernsehens über das Kino" 04.02.2015 Von Harald Jähner  Berliner Zeitung
      "Im Land der Bären" 04.02.2015  Von Daniel Kothenschulte  Frankfurter Rundschau
      "Jetzt wird's schmutzig"  04.02.2015 Von Hannah Pilarczyk  Spiegel
      "Kino für alle, aber ohne Profil"  04.02.2015 Von Christina Nord  taz
      "Ist doch ’ne Demokratie hier!“ 05.02.2015 Von Jan Schulz-Ojala  Tagesspiegel
      "Hört auf zu streamen, geht wieder ins Kino!"  05.02.2015  Von Hanns-Georg Rodek Die Welt
      "800 Terabyte Film – der Geheimserver der Berlinale"  05.02.2015  Von Felix Zwinzscher  Die Welt
      "Als die Filme magisch wurden"  05.02.2015  Von Andreas Busche  taz
      "Wie ohrfeigt man ein Bild?"  05.02.2015 von Katja Nicodemus  Zeit
      "Rot hält durch"  05.02.2015 Von Lukas Foerster  der Freitag
      "Je ne suis pas Dieter Kosslick!"  05.02.2015  Von Rüdiger Suchsland  artechock
     


 

Isabel Coixets Nobody Wants the Night eröffnet die 65. Berlinale

Mit der Weltpremiere von Nobody Wants the Night wird am 5. Februar 2015 der jüngste Film der spanischen Regisseurin Isabel Coixet die 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnen. Er wird im Wettbewerb präsentiert. Die spanisch-französisch-bulgarische Ko-Produktion spielt 1908 in der arktischen Abgeschiedenheit Grönlands und ist ein Abenteuerfilm über mutige Frauen und ehrgeizige Männer, die für Liebe und Ruhm alles aufs Spiel setzen.

Zum internationalen Star-Ensemble gehören die französische Oscarpreisträgerin Juliette Binoche (Camille Claudel 1915, Der englische Patient), die japanische Schauspielerin Rinko Kikuchi (Babel, Brothers Bloom) und der irische Filmkünstler Gabriel Byrne (Die üblichen Verdächtigen, Miller’s Crossing). Die Dreharbeiten fanden in Bulgarien, Norwegen und Spanien statt. „Ich freue mich, mit Nobody Wants the Night die Berlinale 2015 zu eröffnen. Isabel Coixet zeigt ein beeindruckendes und einfühlsames Portrait zweier Frauen in einer Extremsituation“, sagt Festivaldirektor Dieter Kosslick. „Er wird zudem der erste Film sein, der in unserem Berlinale Palast in Dolby Atmos® gezeigt wird.“ Isabel Coixet war bereits sechsmal im Programm der Berlinale vertreten, darunter im Wettbewerb mit ihren Filmen Mein Leben ohne mich (2003) und Elegy (2008). 2009 war sie Mitglied der Internationalen Jury.
   
   
 
 


Fetter Sound für den Wettbewerb im Berlinale Palast

Zu den 65. Internationalen Filmfestspielen Berlin wird der Berlinale Palast erstmalig mit dem immersiven Sound-System Dolby Atmos ausgestattet. Mit einem reinen und tiefen Klang aus allen Richtungen wird der Sound der in Dolby Atmos abgemischten Filme zum Leben erweckt. Der erste Film, der von dieser technischen Neuerung profitieren wird, ist der Eröffnungsfilm Nobody Wants the Night, der auf der Berlinale seine Weltpremiere feiern wird. „Filmemacher nutzen Dolby Atmos, um Töne und Effekte individuell überall im Raum zu platzieren und zu bewegen, sogar über den Köpfen des Publikums. Dieses multidimensionale Klangerlebnis erweckt beim Publikum das Gefühl, Teil des Films und nicht nur Zuschauer zu sein“, erläutert Andreas Spechtler, President, Dolby International.

Jedem der im Berlinale Palast verbauten 100 Lautsprecher kann somit bei der Aufführung präzise ein dynamisches Signal zugewiesen werden. 90 Lautsprecher werden für Surround-Beschallung und zwei 5-kanalige Lautsprecher für die Frontbeschallung installiert. In den zwei Verstärkerzentralen werden zusätzlich 32 4-Kanal-Verstärker-Endstufen verbaut, die eine Leistung von insgesamt rund 45 kW bereitstellen. Das Audio-Routing, also die Signalverteilung zu jedem einzelnen System, erfolgt selbstverständlich digital.„Wir freuen uns, die 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin als offizieller Partner im Bereich Sound mit innovativen Lösungen unterstützen zu dürfen.
   
   
 
 


Tickets für das Festival

Der Ticketvorverkauf beginnt am 2. Februar 2015 um 10 Uhr.
Am Tage der Vorstellung sind Tickets nur an den Tageskassen der Kinos erhältlich.

Der Preis für eine Berlinale-Karte beträgt 10 Euro.
Karten für die Sektionen Wettbewerb und Berlinale Special kosten 13 Euro
Generation (4 Euro), Berlinale Talents (15 Euro), Kulinariusches Kino (40 bis 85 Euro), Berlinale Classics (29 Euro), und derBerlinale Publikumstag am 15. Februar (6 Euro).
Ermäßigte Tickets  und Last-Minute-Tickets im Berlinale Palast ab 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn sind um 50 Prozent reduziert.

Zentraler Kartenvorverkauf
Vom 2. Februar bis 15. Februar 2015
täglich von 10 bis 20 Uhr

  • Potsdamer Platz Arkaden, Alte Potsdamer Straße 7, 10785 Berlin
  • Kino International, Karl-Marx-Allee 33 / Ecke Schillingstraße, 10178 Berlin
  • Haus der Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 10719 Berlin
  • Audi City Berlin, Kurfürstendamm 195, 10707 Berlin

Ein sehr begrenztes Kontingent an Eintrittskarten ist online buchbar.
Vom Vorverkaufsbeginn an sind Eintrittskarten auch bei allen an das Eventim Netz angeschlossenen Theaterkassen gegen eine Vorverkaufsgebühr von 2 Euro erhältlich. Dort jeweils drei Tage im Voraus, für Wiederholungen des Wettbewerbs vier Tage im Voraus.
   
  http://www.berlinale.de/de/programm/tickets/index.html
 
 
Forum 2015: Der Blick zurück, der Blick nach vorn

Das 45. Berlinale Forum zeigt insgesamt 43 Filme im Hauptprogramm, davon 31 als Welt- und zehn als internationale Premiere.

Eröffnet wird das diesjährige Programm mit dem bisher wohl anarchischsten, entfesseltesten Film des Kanadiers Guy Maddin. The Forbidden Room kommt als nicht enden wollender, scheinbar chaotischer, aber doch stets bedeutungsvoller erotisch-klaustrophobischer Alptraum daher. Die zahllosen fantastischen Handlungsstränge des Films sind inspiriert von realen, eingebildeten und fotografischen Erinnerungen an verschollene Werke der Stummfilmzeit, denen auch die Ästhetik halbzerstörter viragierter Filmkopien fabelhaft huldigt.

Die Besinnung auf klassische Motive der Film-, Kunst- und Literaturgeschichte, oft in radikalen Neuinterpretationen, zieht sich wie ein roter Faden durch das Programm des Forums 2015. So nimmt sich die chinesische Produktion K von Emyr ap Richard und Darhad Erdenibulag Kafkas Romanfragment „Das Schloss“ an und verlegt die Auseinandersetzung des tapferen Landvermessers mit einer undurchschaubaren Bürokratie kurzerhand in die Innere Mongolei der Jetztzeit.

Überaus aktuell legt der französische Regisseur Rabah Ameur-Zaïmeche die Bibel aus. Sein in betörend schöner algerischer Wüstenkulisse gedrehter Spielfilm Histoire de Judas (The Story of Judas) entfernt nicht nur den Keil, den andere zwischen Jesus und Judas getrieben haben, seine auf menschliches Maß gestutzte, sinnlich-genügsame Erzählung der letzten Tage Jesu widersetzt sich jeglichen Spaltungsversuchen zwischen den Religionen.

   

Eine Verbeugung vor dem Werk von Chris Marker ist Jem Cohens jüngstes Werk Counting, ein persönlicher, essayistischer Streifzug durch Metropolen unserer Welt in 13 Kapiteln: New York, Moskau, St. Petersburg, Istanbul, Porto… Und immer wieder erscheinen Katzen im Bild.

Von existenziellen Krisen, Selbstvergewisserung und Neuorientierung handeln zahlreiche der diesjährigen Filme. Das gilt für das Thema Migration, etwa in dem dänisch-serbischen Found-Footage-Film Flotel Europa von Vladimir Tomic oder dem Dokumentarfilm Hotline von Silvina Landsmann, der sich mit den Leidenswegen von in Israel gestrandeten afrikanischen Flüchtlingen beschäftigt. Es betrifft aber auch die vermeintlich heile Welt der selbstzufriedenen westlichen Gesellschaften.

Die deutsche Regisseurin Sonja Heiss geht mit ihrem Spielfilm Hedi Schneider steckt fest (Hedi Schneider is Stuck) ein besonderes Wagnis ein. Mit treffsicherem Gespür für Komik nimmt sie sich eines ernsten Themas an. Die fröhliche Welt einer mustergültigen Kleinfamilie gerät unvermittelt aus den Fugen, als die unbekümmerte Hedi, gespielt von Laura Tonke, plötzlich Panikattacken erleidet. Das Glück, das die Protagonisten des Films für selbstverständlich hielten, erscheint urplötzlich unerreichbar, die Welt fragil und ungewiss.

Auch Nina, die Hauptfigur von Sacha Polaks Spielfilm Zurich, wird durch ein schockartiges Ereignis aus der Bahn geworfen. Die junge Frau taucht in der anonymen Welt der Autobahnen und ihrer Raststätten unter, bleibt rastlos in Bewegung, um nicht zurückzuschauen. Die Regisseurin folgt ihr dabei aus nächster, fast schon intimer Nähe und lässt den Zuschauer die Trauerarbeit unmittelbar miterleben.

An einem Wendepunkt sind auch Catherine (Elisabeth Moss) und Virginia (Katherine Waterston) angelangt, die besten Freundinnen in Alex Ross Perrys neuem Spielfilm Queen of Earth. Letztes Jahr hatte Virginia es nicht leicht, jetzt leidet Catherine. Die Hütte am See von Virginias Eltern ist der ideale Ort, um eine Woche lang die Wunden zu lecken. Einfach wird es nicht.

In einer kleinen Stadt in Kalmückien am Kaspischen Meer spielt Chaiki (The Gulls) von Ella Manzheeva. Sie erzählt von einer jungen Frau, der es nicht gelingt, ihrer kleinen Welt zu entfliehen. Als ihr Mann, der von illegalem Fischfang lebt, von einer riskanten Bootstour nicht zurückkehrt, bietet sich für Elza die Gelegenheit, das vertraute Territorium hinter sich zu lassen. Die Regisseurin inszeniert in ihrem Debütfilm Landschaften, Wohnzimmer, Flure und Straßen als visuelle Zugänge zu Elzas Innenleben.

Mit dieser Methode lässt sich auch dokumentarisch arbeiten, wie Joaquim Pinto und Nuno Leonel in Rabo de Peixe vorführen. Montiert aus einzigartigen Aufnahmen, die zwischen 1999 und 2001 auf den Azoren entstanden sind, porträtiert dieser Dokumentarfilm voller Zärtlichkeit die Fischer, deren Handarbeit und ein Leben, das nur noch in jenen Bildern existiert. Die berauschenden Aufnahmen des Meeres, der Boote, der schwarzen Strände und der weißen Häuser beschreiben auch Gefühlslagen.

Einen geografischen Schwerpunkt im Forumsprogramm 2015 bildet das junge lateinamerikanische Kino. Filme aus Brasilien, Argentinien, Chile, Kolumbien und Mexiko setzen sich mit institutioneller, politischer und familiärer Gewalt auseinander und porträtieren Menschen, die auf gesellschaftliche Umbrüche individuelle Antworten suchen.

Die bild- und tongewaltige avantgardistische Satire Brasil S/A (Brazilian Dream) von Marcelo Pedroso verdichtet in einer experimentellen, politisch akzentuierten Montage reale und surreale Bilder aus dem Brasilien der letzten Jahrzehnte zu einem rauschhaften Kinoerlebnis. In dem Regiedebüt Beira-Mar (Seashore) von Marcio Reolon und Filipe Matzembacher reist ein junger Mann ins Ferienhaus der Familie am Meer, um eine heikle Erbangelegenheit zu klären. Ein alter Freund begleitet ihn. Behutsam erzählt der brasilianische Film von einem langen Winterwochenende, erwachender Sexualität und neuer Intimität. Auch der in Argentinien entstandene Spielfilm Mar der Chilenin Dominga Sotomayor entwickelt aus der vordergründig privaten Geschichte eines jungen Paars, das im Urlaub vom Auftauchen der Mutter gestört wird, ein komplexes Gesellschaftsbild.

Der chilenische Spielfilm La mujer de barro (The Mud Woman) von Sergio Castro San Martín begleitet die wortkarge Maria zurück an den Arbeitsort, an dem sie einst Schlimmes erlebt hat. Als sich die Geschichte zu wiederholen scheint, nimmt sie ihr Schicksal in die Hand. Aus drei eindringlich inszenierten Episoden besteht Violencia, das Regiedebüt von Jorge Forero. Ein angeketteter Gefangener mitten im Dschungel, ein Jugendlicher auf der Suche nach Beschäftigung, ein hochrangiger Offizier bei einer Miliz: ein Tag, drei Männer, drei Schauplätze, ihr Bindeglied die allgegenwärtige Gewalt in Kolumbien. Der mexikanische Regisseur Joshua Gil erzählt in La maldad (Evilness) von einem alten Mann, der noch große Pläne hat. Seine Entschlossenheit führt ihn in die Stadt, wo Forderungen nach politischer Veränderung immer lauter werden.

   
 
 


10. Forum Expanded

Das Programm des zehnten Forum Expanded unter dem Titel „To the Sound of the Closing Door“ ist komplett. Die Gruppenausstellung in der Akademie der Künste (Hanseatenweg) besteht aus 19 Installationen von 16 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern sowie der Filmloop-Version einer Performance von David Askevold aus dem Jahre 1971: Für Concert C With Door produzierte er mit einer Stimmgabel Töne einer sich öffnenden und schließenden Tür. Einen eigenen Raum bespielt der kanadische Künstler Michael Snow. Seine Installation Taut besteht aus einem Klassenzimmer, angefüllt mit journalistischen Fotografien der Black Star Collection, die das Ryerson Image Centre zur Verfügung stellte.

Im Studio der Akademie sowie im Kino Arsenal werden außerdem 32 Filme in 18 Filmprogrammen und zwei Performances aus insgesamt mehr als 20 Ländern präsentiert. Der Trend des letzten Jahres schreibt sich auch in diesem Jahr fort: Das halblange Filmformat setzt sich zunehmend gegen den Kurzfilm durch. Der längste Film im Programm ist der 243-minütige Film Les choses et les mots de Mudimbe von Jean-Pierre Bekolo. Darin werden wir zu Zuschauern eines autobiografischen Interviews mit dem kongolesischen Literaturwissenschaftler Valentin-Yves Mudimbe, der Position zu den Revolutionen und Veränderungen der Zeitgeschichte bezieht.
   
   
 
 


Perspektive Deutsches Kino 2015: Filmnachwuchs zeigt Form-Bewusstsein

Mit 14 Filmen, darunter neun abendfüllenden sowie fünf mittellangen Spiel- und Dokumentarfilmen (30 bis 63 Min.) ist die Auswahl der Perspektive Deutsches Kino 2015 komplett. Eröffnet wird das Programm mit der deutsch-französischen Koproduktion Im Sommer wohnt er unten (P: Osiris Media, Berlin und Osiris Media France, Saint-Palais-sur-Mer) von Schauspieler und Regisseur Tom Sommerlatte, der damit sein Debüt vorlegt. Der Spielfilm erzählt von zwei Brüdern, die sich im Ferienhaus der Eltern an der französischen Atlantikküste treffen, um dort mit ihren Frauen Urlaub zu machen. Von Beginn an zeigt sich ein Geflecht aus familiären Abhängigkeiten und eingefahrenen Rollen-Mustern, das nun – in Dominanz- und Machtspielen – neu geknüpft wird. Im Cinemascope-Format gedreht, gibt Sommerlatte seinem Darsteller-Ensemble so viel Raum, dass die persönlichen Geschichten eine universelle Dynamik entfalten können.

Als Abschlussfilm der Reihe wird der Dokumentarfilm Sprache:Sex (P: Sprechfilm, Berlin) von Saskia Walker und Ralf Hechelmann zu sehen sein. In einzelnen, sehr persönlichen Gesprächen erzählen die 13- bis 74-jährigen Protagonisten von ihrem Intim- und Sexualleben. Die von großer Offenheit geprägten Interviews montieren die Filmemacher so, dass sich der subjektive Blick des Einzelnen zu einer großen Geschichte zusammenfügt und ins Philosophische weitet.

Am Berlinale Publikumstag, dem 15. Februar 2015, präsentiert die Perspektive den aktuellen Gewinner des „DFJW-Preis Dialogue en perspective“, den Preisträger des Spielfilmwettbewerbs „Max Ophüls Preis 2015“ sowie den Dokumentarfilm-Gewinner des „First Steps Award 2014“ (Die Menschenliebe, R: Maximilian Haslberger).
   
   
 
 


Berlinale Generation 2015: Hermetische Welten und mutige Entscheider

14 weitere Langfilme vervollständigen das Programm von Generation. Insgesamt wurden 65 Kurz- und Langfilme aus 35 Ländern für die Wettbewerbe Generation Kplus und Generation 14plus ausgewählt. Die Cross-Section- und Sondervorführungen werden in der nächsten Generation-Pressemitteilung bekanntgegeben. Eingebettet in die jeweiligen politischen und kulturellen Zusammenhänge werden sensible Portraits von außergewöhnlichen Charakteren in hermetisch abgeriegelten Welten gezeichnet.

„Wir erleben junge Menschen, auf deren Schultern zu viel Last liegt“, beschreibt Sektionsleiterin Maryanne Redpath eine inhaltliche Tendenz. „Beeindruckend ist das hohe Maß an Selbstbestimmtheit, mit der sich die Kinder und Jugendlichen aus ihren Situationen befreien.“
   
   
 
 


Berlinale Shorts: Weiße Flaggen sieht man besser!

27 Filme aus 18 Ländern konkurrieren um den Goldenen und Silbernen Bären, die Nominierung für den besten europäischen Film und den in diesem Jahr zum ersten Mal ausgelobten Audi Short Film Award, der mit 20.000 Euro dotiert ist. In der Kurzfilmjury sitzen die indische Dokumentarfilmerin und Kuratorin Madhusree Dutta, der türkische Künstler Halil Altındere und die Produzentin und Festivaldirektorin Wahyuni A. Hadi aus Singapur. Im Wettbewerb werden unter anderem die neuesten filmischen Arbeiten von Nadav Lapid, Amit Dutta, Jennifer Reeder, Matt Porterfield, den Künstlerduos Daniel Schmidt & Alexander Carver, Mischa Leinkauf & Matthias Wermke in Zusammenarbeit mit Lutz Henke und Billy Roisz & Dieter Kovačič gezeigt.

Reflexionen über die gegenwärtigen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse, in denen die Reihenfolge von Subjekt, Prädikat, Objekt permanent außer Kraft gesetzt werden, durchdringen das Programm, bilden Symmetrien, Spiegelachsen. Jenseits großer Produktionsbudgets finden die Filmemacher heute in analoger und digitaler Technik Möglichkeiten, den Kinoraum mit Thesen und Antworten auf relevante Fragen zu füllen.

Die deutschen Kurzfilme sind stark vertreten, was unter anderem auf eine intensive Förderpolitik zurückzuführen ist. „Die Tatsache, dass die kurzen Filme schon lange nicht mehr auf 15 Minuten zu begrenzen sind, sondern die Durchschnittslänge knapp bei 22 Minuten liegt, sollte bei der Novellierung des Filmförderungsgesetzes eine Entsprechung finden, damit die deutschen Filme auch weiterhin konkurrenzfähig bleiben“, sagt Maike Mia Höhne, Kuratorin der Berlinale Shorts.
   
   
 
 


Festival Poster Berlinale 2015

Vom 5. bis 15. Februar 2015 finden die 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin statt, aber schon ab Mitte Januar wird das Berlinale-Plakat rund um den Potsdamer Platz und berlinweit auf das kommende Festival einstimmen.

Das Key Visual der Berlinale 2015 thematisiert das Element des Bühnenvorhangs. „Der glanzvolle und spannungsgeladene Moment vor einem jeden Kinoerlebnis ist der Zeitpunkt, wenn der Vorhang aufgeht und den Blick auf die Leinwand freigibt. Mit unserem diesjährigen Plakatmotiv möchten wir die Vorfreude auf diesen magischen Augenblick wecken“, so Festivaldirektor Dieter Kosslick. Das Key Visual wurde wie bereits in den vergangenen vier Jahren von der Agentur BOROS kreiert und wird auf zahlreichen Festival-Publikationen präsentiert.
Copyright: BOROS, Agentur für Kommunikation
© Internationale Filmfestspiele
 
   
 
 


Fifty Shades of Grey feiert internationale Premiere auf der Berlinale

And coming events cast their shadows before...

Die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers Fifty Shades of Grey wird im Berlinale Special der 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin ihre internationale Premiere feiern. Die britische Regisseurin Sam Taylor-Johnson (Nowhere Boy) hat den globalen Bestseller von E L James, der in 51 Sprachen übersetzt wurde, für die Leinwand adaptiert. Der Film wird produziert von Michael De Luca, Dana Brunetti sowie E L James. Das Drehbuch stammt von Kelly Marcel. Die Rollen der beiden Hauptfiguren Christian Grey und Anastasia Steele übernehmen Jamie Dornan (Marie Antoinette) und Dakota Johnson (The Social Network). Die Berlinale präsentiert Fifty Shades of Grey am 11. Februar 2015 in Anwesenheit von Regisseurin Sam Taylor-Johnson, der Buchautorin E L James und den Darstellern Dakota Johnson und Jamie Dornan. Fifty Shades of Grey wird nur in einer einzigen Vorführung bei der Berlinale gezeigt.

Kinostart: 12. Februar 2015 im Verleih von Universal Pictures International Germany
   
   
 
 


Berlinale Classics: Drei deutsche Filme feiern die Weltpremiere ihrer digital restaurierten Fassung


Lya de Putti in Varieté. Quelle: Deusche Kinemathek, Berlin,
© Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Im Rahmen der 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin stellen die Berlinale Classics eine erstrangige Auswahl von Filmen in neu digitalisierter Fassung vor. Dabei zeigt die Reihe sowohl wiederentdeckte Filme, die durch ihre neu bearbeitete Ton- und Bildqualität brillieren, als auch Klassiker der Filmgeschichte, deren aufwendige Restaurierung das Publikum begeistern wird. Für die kommende Festivalausgabe stehen bereits drei deutsche Filme fest, die alle als Weltpremiere zu sehen sein werden. Das gesamte Programm der Classics-Reihe wird Mitte Januar bekannt gegeben.

Varieté
von Regisseur E. A. Dupont, ein Eifersuchtsdrama im Zirkusmilieu, mit dem späteren und ersten Oscar-Preisträger Emil Jannings als Hauptdarsteller zählt zu den deutschen Filmklassikern der Stummfilmära. Die digitale Restaurierung des Films erfolgt 2014/15 durch die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Filmarchiv Austria. Grundlage sind eine Nitrokopie aus der Library of Congress in Washington sowie eine Nitrokopie des Filmarchivs Austria. Die restaurierte Fassung zeigt den Film erstmals wieder annähernd vollständig. Die neu komponierte Musik hat Martyn Jacques, künstlerischer Leiter der Band The Tiger Lillies, geschrieben. Martyn Jacques: „For us the music we have made is very much from the heart. It is our circus music for a wonderful film.“ Die Weltpremiere der digital restaurierten Fassung, die in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen NFP* entstanden ist, wird musikalisch von The Tiger Lillies live begleitet.
   
Mit Jahrgang 45 beschreibt Regisseur Jürgen Böttcher das Lebensgefühl junger Menschen im Prenzlauer Berg der 1960er Jahre. Der einzige Spielfilm des Dokumentarfilmers Böttcher war der letzte und ungewöhnlichste in der Reihe der sogenannten „Plenumsfilme“ der DEFA. Das elfte Plenum des Zentralkomitees der SED, das sich 2015 zum 50. Mal jährt, führte zum umfassendsten Filmverbot der deutschen Kinogeschichte: 1965/66 wurden zwölf DEFA-Spielfilme und damit fast eine ganze Jahresproduktion verboten. Jahrgang 45 wurde 1966 zwischen Roh- und Feinschnitt abgebrochen und eingelagert. Erstmals im Februar 1990 aufgeführt, wurde er erst nach der Uraufführung auf der Grundlage des Originalbildnegativs fertiggestellt; der Ton musste dabei vollständig nachsynchronisiert werden. Die digitale Restaurierung unter maßgeblicher Beteiligung von Kameramann Roland Gräf wurde 2014/15 durch die DEFA-Stiftung in einem kompletten 4K-Workflow realisiert.

Mit ihrem Spielfilmdebüt 9 Leben hat die Katze errang Ula Stöckl 1968 die Aufmerksamkeit der internationalen Filmszene und war auf zahlreichen Filmfestivals präsent. Ihr Film über fünf Frauen behandelt die Frage, ob und wie weibliche Emanzipation in einer männlich geprägten Gesellschaft überhaupt gelingen kann, und gilt als Meilenstein der feministischen Filmgeschichte in Deutschland. Ursprünglich in Techniscope gedreht und im Technicolor-Druckverfahren (Dye Transfer) kopiert, wurde der Film nun von der Deutschen Kinemathek auf Basis des Originalnegativs neu bearbeitet. Eine vom Filmmuseum München bewahrte Technicolor-Kopie diente als Farbreferenz für die digitale Restaurierung.
   
 
 


Panorama 2015: Geschichte erzählen, um Zukunft zu gestalten

Das Panorama-Hauptprogramm eröffnet am 5. Februar im CinemaxX 7 mit der brasilianischen Produktion Sangue azul von Lirio Ferreira. Der Film erzählt in Form eines bildgewaltigen Märchens von der Zerrissenheit einer Familie, die sich Stück für Stück wieder zusammenfindet und dabei Geheimnisse preisgibt, deren Folgen den Mitgliedern erst jetzt zu Bewusstsein kommen.

Panorama Special eröffnet am 6. Februar im Zoo Palast mit zwei Werken: Dem atemlosen Erstling 600 Millas des Mexikaners Gabriel Ripstein, in dem ein blutjunger Waffenschieber zwischen Texas und Mexiko einen amerikanischen Sicherheitsagenten (Tim Roth) in die Finger bekommt, den wieder loszuwerden das Abenteuer seines Lebens wird - und mit dem jüngsten Werk der deutschen Regielegende Rosa von Praunheim: Härte. Es ist die Geschichte von Karateweltmeister Andreas „Andy“ Marquardt, der in diesem Spielfilm-Hybrid auch selbst auftritt und seinen Lebensweg aus einer missbräuchlichen Kindheit in ein gewalttätiges Erwachsenenleben begleitet, welches sich dennoch zu einem Leben in Fürsorge entwickelt. Der Film eröffnet das Schwerpunktthema Missbrauch, das sich durch alle drei Panorama-Reihen zieht.

Lateinamerika ist stark vertreten: Neben Regisseuren wie dem Chilenen Sebastián Silva, der seinen in Brooklyn spielenden Film Nasty Baby präsentiert, den Brasilianern Chico Teixeira mit Ausência und Anna Muylaert mit Que horas ela volta? zeigen die Argentinier Marco Berger mit Mariposa (TEDDY Award Gewinner 2011 für Ausente) und Juan Schnitman mit El incendio ihre jüngsten Werke über die Untiefen menschlicher Beziehungen.

   

Gewinner des Panorama Publikums-Preises 2009 waren „The Yes Men“, Satiriker, Anarchos und spaßhafte Ankläger des gewissenlosen Profitstrebens. 2015 kommen sie zum dritten Mal nach Berlin mit The Yes Men Are Revolting. Diesmal nehmen sie u.a. die Kopenhagener Klimakonferenz aufs Korn und sorgen für ordentliche Verwirrung beim Ölriesen Shell.

Raoul Peck stellt sein neuestes Werk im Panorama vor: Die haitianisch-französisch-norwegische Ko-Produktion Murder in Pacot (Drehbuch Pascal Bonitzer). Ein Charakterstück im Freien gibt vor dem Hintergrund der  Erdbebenkatastrophe in Port-au-Prince einen bitterbösen Blick frei auf die Klassenunterschiede der haitianischen Gesellschaft.

Aus Lateinamerika ist bislang eine Ko-Produktion aus Uruguay, Chile und Nicaragua bestätigt: El hombre nuevo (The New Man) von Aldo Garay. Auch hier ein Blick in die jüngere Geschichte: Während der Kämpfe von Tupamaros und Sandinisten gegen die Militärdiktaturen ihrer Länder landet der junge Roberto aus Nicaragua bei Pflegeeltern in Uruguay. Als er sich zu einer Geschlechtsanpassung entscheidet, stößt auch die linke Gesellschaft an ihre Toleranzgrenzen.

Missbrauch von Kindern ist das Thema mehrerer Werke – im eben erwähnten El hombre nuevo ebenso wie in Filmen aus Österreich (Der letzte Sommer der Reichen von Peter Kern), der Schweiz  (Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern von Stina Werenfels), Kanada (Chorus von Francois Delisle) und Tschechien (Danieluv svet von Veronika Liskova). Es ist offensichtlich an der Zeit, dieses schwierige Thema erneut und mit größerer Risikobereitschaft anzugehen.

Eine zeitgeistige Männerparabel über Identität und Lebenslust ist der norwegische Spielfilm Mot Naturen (Out of Nature)von Ole Giæver und Marte Vold. Ein junger Vater braucht eine Auszeit vom Elternglück: Er zieht sich auf eine Bergwanderung zurück und überdenkt, was er vom Leben will.

Im schwedischen Beitrag Dyke Hard von Bitte Anderson werden alle Register der Indie-Kinolust gezogen, in einem wilden Quasi-Musical von Post-Punk-Lesbo-Rock'n'Roll-Kaliber: Das ist Undergroundspaß pur.

Neben El Hombre Nuevo, The Yes Men Are Revolting und Danieluv svet sind fünf weitere Panorama Dokumente bereits bestätigt:

Die neue Lust an den 1980ern greift auch B-Movie – Lust & Sound in West-Berlin von Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck und Heiko Lange auf: Es ergießt sich ein Füllhorn an ungezügelter Kreativität aus einem Zeitabschnitt Berlins, der als ein Höhepunkt bezeichnet werden darf. Neben fast schon vergessenen Perlen sind Tonwerke von u.a. Gudrun Gut, Blixa Bargeld und Nick Cave mit von der Partie.

Skandal im Zoo Palast: So begann R.W. Fassbinders Eroberung der Berlinale, im Wettbewerb 1969 mit Liebe ist kälter als der Tod. Der Däne Christian Braad Thomsen öffnet in Fassbinder – lieben ohne zu fordern sein Archiv und schenkt uns einen kontemplativen Nachmittag mit dem endlos inspirierenden Filmemacher in einem Hotelzimmer in Cannes.

Zu den afrikanischen Staaten, in denen unter Einflussnahme evangelikaler US-Organisationen tödlicher Hass auf die homosexuelle Bevölkerung geschürt wird, gehört auch Kenia. In Stories of Our Lives gibt Jim Chuchu einer Reihe mutiger Menschen das Wort. Der in seinem Ursprungsland verbotene Film zeigt auch vorchristliche Riten, die die Selbstbestimmung weit mehr respektierten, als dies heute der Fall ist.

Die 3D-Dokumentation Iraqi Odyssey des Iraki-Schweizers Samir entblättert in 162 Minuten meisterlich die hochkomplexe jüngere Geschichte des Irak anhand von Ereignissen innerhalb einer Familie.

   
 


Dieter Kosslick bleibt bis 2019 Intendant der Berlinale


© - Marc Ohrem Leclef © Berlinale 2012
Kulturstaatsministerin Monika Grütters verlängerte den Vertrag von Berlinale-Direktor Dieter Kosslick bis zum 31. Mai 2019. Dieter Kosslick leitet als künstlerischer Direktor und Geschäftsführer seit Mai 2001 die Internationalen Filmfestspiele Berlin. Er hat das Festival um zahlreiche Neuerungen und Initiativen bereichert, den EFM (European Film Market) als einen der wichtigsten Filmmärkte weltweit etabliert und den deutschen Film auf der Berlinale fest verankert.


„Es ist schön, dass ich noch weitere fünf Jahre das Profil der Berlinale mitgestalten kann. Ich danke Staatsministerin Monika Grütters, den Gesellschaftern und dem Aufsichtsrat der KBB für die große Unterstützung und das Vertrauen in meine Arbeit“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.


   
   
 
 


Serien-Formate für das Publikum und die Fachbesucher

Serien-Formate haben in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung gemacht und die Gunst des Publikums weltweit erobert. Dramaturgie und Produktionsbedingungen stehen klassischen Filmproduktionen schon längst in nichts mehr nach. Das Erzählen in Serienform ist fester Bestandteil der audiovisuellen Kultur geworden. Der Serienmarkt boomt und vor allem Dramaserien sind ein beliebtes Genre. Die Berlinale gibt dieser Form des Erzählens sowohl im offiziellen Programm als auch beim European Film Market und Berlinale Co-Production Market mehr Raum und Aufmerksamkeit.

Mit den Berlinale Special Series präsentiert die Berlinale 2015 an zwei Tagen Premieren von brandneuen Episoden aus deutschen, europäischen und amerikanischen Serien. Sie ergänzen das Berlinale-Special-Programm im Haus der Berliner Festspiele. Serien aus aller Welt erkunden gesellschaftliche und soziale Realitäten und entdecken das Private im Politischen.

Den Auftakt macht die italienische Serie 1992, ein Politkrimi vor dem historischen Hintergrund der Anti-Korruptions-Kampagne „Mani pulite“, die ein politisches und gesellschaftliches Erdbeben in Italien auslöste. Aus Dänemark kommen die Macher von Borgen mit ihrer neuen Serie Follow the Money, angesiedelt im Zentrum der Macht. Auch das schwedische Format Blue Eyes reflektiert die Mechanismen von Politik und Gesellschaft und greift aktuelle politische Themen wie Rechtsradikalismus und Ziviljustiz auf. Für die deutschen Serien sind jeweils Regisseure mit Wettbewerbserfahrung bei der Berlinale verantwortlich: Matthias Glasner (Der freie Wille, Gnade) hat Blochin in Berlin angesiedelt und schickt seine Titelfigur, gespielt von Jürgen Vogel, in ein Labyrinth aus politischen Intrigen und persönlichen Geheimnissen. In Deutschland 83 von Anna und Jörg Winger landet ein junger, unerfahrener DDR-Spion mit brisanter Mission in der Bundesrepublik der frühen achtziger Jahre. Regie bei den Episoden 1-5 führte Edward Berger (Jack). Aus den USA ist mit Bloodline das neue Werk von KZK (Kessler, Zelman und Kessler) vertreten, ein intensives Familiendrama in der trügerischen Idylle der Florida Keys. Mit Better Call Saul wird das lang erwartete Spin-off von Breaking Bad seine internationale Premiere in Berlin feiern. Diesmal beleuchten die Macher Vince Gilligan und Peter Gould die Vorgeschichte des legendären Anwalts Saul Goodman. Den Abschluss bildet False Flag, der neueste Thriller der israelischen Keshet Media Goup (die Homeland-Vorlage Hatufim), in der fünf Privatleute über Nacht in den Sog einer internationalen Spionage-Affäre geraten.
   
   
 
 


Berlinale-Retrospektive 2015: „Glorious Technicolor.

Die Retrospektive der 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin bietet ein opulentes Farbspektakel. Sie feiert den 100. Geburtstag eines Farbfilm-Verfahrens, das weit über Hollywood hinaus zu einem Mythos wurde: Color by Technicolor. Die Retrospektive präsentiert rund 30 spektakuläre, zum Teil aufwendig restaurierte Technicolor-Filme aus den Anfängen bis 1953, darunter sechs britische Filme.

„Das lodernde Rot des Südstaatenhimmels in Vom Winde verweht oder das ekstatische Gelb der Regenmäntel in Singinʼ in the Rain – dramaturgisch überhöhte Farbspiele waren damals eine Sensation. Im Zusammenwirken des Technicolor-Verfahrens mit kulturellen und ökonomischen Strömungen entstanden große Filmkunstwerke, die auch heute noch das Publikum begeistern“, so Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

Die Erfinder Herbert T. Kalmus, Daniel Comstock und W. Burton Wescott entwickelten ab 1915 in ihrer eigens gegründeten Firma, der Technicolor Motion Picture Corporation, das Zwei-Farben-Verfahren Technicolor Nr. I. Hierbei kamen ein Strahlenteiler sowie ein roter und ein grüner Filter zum Einsatz, um einen Film aufzuzeichnen und zu projizieren. Das Spektrum der Farbwiedergabe auf der Leinwand war folglich noch begrenzt.

 

   

Zuschauer und Filmkritiker reagierten auf die ersten Filme mit ihren flackernden Farbsäumen eher zurückhaltend. Doch die Skepsis der Kinobetreiber und die eigenen Ansprüche trieben Kalmus und sein Team in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu immer neuen Verbesserungen an. Mit Technicolor Nr. IV, das ab 1932 mit den drei Farben Grün, Rot und Blau zum Einsatz kam, war dann jene Qualität erreicht, der Technicolor seine Strahlkraft verdankt: Erstmals konnte das gesamte Farbspektrum wiedergegeben werden. Technicolor Nr. V, eingeführt 1952, war nur mehr ein Kopier-, kein Aufnahmeverfahren.

Technicolor war nicht auf einen Stil festgelegt, wenn es auch im Vergleich zur Transparenz anderer Farbfilmverfahren eine eher gesättigte Anmutung besaß. Vielmehr war es der Anspruch, Farbe sehr bewusst einsetzbar zu machen. Zu besonderer Wirkung gelangte Technicolor in (Melo‑)Dramen, Musicals und Abenteuerfilmen.

In Richard Boleslawskis Drama The Garden of Allah (Der Garten Allahs, USA 1936) wird die einsame Wüste in warmen Rotbrauntönen zur Seelenlandschaft. In dem Abenteuerfilm The Three Musketeers (Die drei Musketiere, USA 1948) in der Regie von George Sidney kämpfen tollkühne Männer in leuchtendem Rosa und Hellblau in einer gänzlich stilisierten, künstlichen Natur.

Ein Kassenhit war das MGM-Musical The Wizard of Oz (Das zauberhafte Land, Victor Fleming, USA 1939). Es nahm die Konkurrenz zu den Technicolor-Filmen der Walt Disney Productions auf. Bei The Wizard of Oz kommt Farbe so exzessiv zum Einsatz, dass die Schauspieler in ihren Fantasiekostümen wie Kunstfiguren wirken. Marilyn Monroe ist in Gentlemen Prefer Blondes (Blondinen bevorzugt, USA 1953) von Howard Hawks vor sattrotem Hintergrund in ein unwiderstehliches Pink gehüllt, wenn sie singt „Diamonds are a girlʼs best friend“.

Überwältigende Naturpanoramen prägen die Western in Technicolor. In Duel in the Sun (Duell in der Sonne, USA 1946) von King Vidor werden unter der sengend orangeroten Wüstensonne Hass und Liebe ausgelebt. In John Fords She Wore a Yellow Ribbon (Der Teufelshauptmann, USA 1949) liefert das Monument Valley in seinen erdigen Tönen die malerische Kulisse, mit der leuchtende Uniformen und Kostümdetails kontrastieren.

1953 war schließlich das Jahr, in dem der konkurrierende Farbnegativfilm zu boomen begann. Heute gilt es, sich den gloriosen Filmen in Technicolor möglichst originalgetreu anzunähern. „Der Kooperation mit dem George Eastman House in Rochester ist es zu danken, dass wir Filmkopien aus einer der weltweit größten und besterhaltenen Sammlungen von Technicolor-Filmen präsentieren können – und dies von der Originalkopie bis zu modernen Farbfilmkopien. Dank der Unterstützung weiterer Filmarchive und -studios zeigen wir auch zahlreiche restaurierte Fassungen“, kommentiert Rainer Rother, Leiter der Retrospektive und Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek.

Zur Retrospektive erscheint im Bertz + Fischer Verlag die reich bebilderte Publikation „Glorious Technicolor“. Die Essays von renommierten Autoren – darunter Scott Higgins, Barbara Flückiger und Susanne Marschall – vertiefen erstmals in deutscher Sprache das Phänomen Technicolor in seinen vielfältigen, bisher teils unberücksichtigten Aspekten.

Das Filmprogramm der Retrospektive wird ergänzt durch Veranstaltungen in der Deutschen Kinemathek. Das George Eastman House in Rochester, New York, initiierte das Thema der Retrospektive. Entwickelt wurde es in Partnerschaft zwischen der Deutschen Kinemathek, The Museum of Modern Art und dem Österreichischen Filmmuseum. Dank dieser Kooperation wird die Filmreihe 2015 auch in Wien (April 2015) und New York (Sommer 2015) präsentiert.

Unterstützt werden Retrospektive und Hommage bereits im zweiten Jahr von ihrem Sektionspartner, der traditionsreichen Uhrenmanufaktur Glashütte Original, Co-Partner der Berlinale seit 2011.

   
 http://www.berlinale.de/de/HomePage.html
 


Hommage und Goldener Ehrenbär für Wim Wenders

Der Himmel über Berlin erstrahlt am 12. Februar 2015 auf der Leinwand des Berlinale Palastes zu Ehren von Wim Wenders. Die 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin widmen Wim Wenders eine Hommage und verleihen ihm den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk.

„Mit Wim Wenders ehren wir einen der renommiertesten zeitgenössischen Autorenfilmer. Sein genreübergreifendes und vielseitiges Werk als Filmemacher, Fotograf und Autor hat unser Filmgedächtnis geprägt und inspiriert nach wie vor Filmemacher“, kommentiert Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

Wim Wenders gehörte in den 1970er Jahren zu einer jungen Generation von Filmemachern, die den „Neuen Deutschen Film“ prägten. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und künstlerischen Krise des damaligen kommerziellen Films entwickelten sie neue ästhetische Formen und organsierten die Produktion und den Vertrieb ihrer Filme eigenständig. Bis heute gehört Wim Wenders zu den großen Erneuerern des Kinos.

 

   

Seit seinem Spielfilmdebüt Summer in the City (1970) hat Wenders rund 60 Filme gedreht. Nach seinem internationalen Durchbruch mit den frühen Road Movies Alice in den Städten (1973) und Im Lauf der Zeit (1976) arbeitete er sowohl in Europa, den USA als auch in Lateinamerika oder Asien und wurde weltweit auf Festivals mit zahlreichen Preisen geehrt: darunter die Goldene Palme für Paris, Texas (1984) und der Regie-Preis für Der Himmel über Berlin (1987) in Cannes, der Goldene Löwe für Der Stand der Dinge (1982) in Venedig und der Silberne Bär für The Million Dollar Hotel (2000) bei der Berlinale. 2011 stellte Wenders sein ungewöhnliches 3-D-Projekt PINA bei der Berlinale vor, das Publikum und Kritik begeisterte und u.a. eine Oscar-Nominierung erhielt.

„Beeindruckend an Wim Wenders ist die Vielfalt seiner künstlerischen Neigungen, sind nebst seinen Filmen auch seine Arbeiten als Buchautor und Fotograf. In mehreren filmischen Essays würdigt er von ihm verehrte Künstler wie Yasujiro Ozu (Tokyo-Ga, 1985) oder jüngst den Fotografen Sebastião Salgado in The Salt of the Earth (2014)“, kommentiert Rainer Rother, Leiter der Retrospektive/Hommage und Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek.

Im Rahmen der Hommage an Wim Wenders werden zehn Filme aus dem umfangreichen Spiel- und Dokumentarfilmschaffen präsentiert. Weitere Informationen zur Hommage und zum Filmprogramm werden im Herbst 2014 veröffentlicht.

   
 http://www.berlinale.de/de/HomePage.html
 


NATIVe – A Journey into Indigenous Cinema - Von Zacatecas bis Patagonien

Die Sonderreihe der Berlinale zum indigenen Kino setzt ihre Reise fort: Lateinamerika steht im Fokus des diesjährigen Programms mit 18 Spiel- und Dokumentarfilmen aus den Jahren 1986 bis 2014. Eröffnet wird die Reihe am 6. Februar 2015 im CineStar IMAX® mit dem farbenprächtigen Dokumentarfilm Eco de la Montaña (Echo of the Mountain) des mexikanischen Regisseurs und Kameramannes Nicholás Echevarría aus dem Jahr 2014. Das vielschichtige Porträt über den Künstler Santos de la Torre gibt auch einen tiefen Einblick in das Leben und die Rituale der Huicholen in der Berglandschaft Sierra Madre Occidental. Durch die Auseinandersetzung mit Film als Medium erobern indigene Filmemacher ihr Selbstbild zurück und erreichen damit eine Korrektur der bislang klischeehaften Darstellungen. „Der Prozess der Ablösung vom kolonialistischen Blick wirft spannende Fragen auf, die von den Filmemachern häufig als Film im Film aufgegriffen werden. Sie richten die Kamera auf sich selbst und ihre Umgebung, daraus entsteht eine ganz eigene Filmsprache“, erläutert NATIVe-Kuratorin Maryanne Redpath.
   
   
 
 


Berlinale Talents unter dem Motto „2015: A Space Discovery“

Unter dem Motto „2015: A Space Discovery“ lädt Berlinale Talents 300 aufstrebende Filmschaffende ein, den filmischen Raum neu zu entdecken. In rund 100 Gesprächsveranstaltungen und Workshops werden sich Experten und Talente dem Film als multidimensionalem Raumkunstwerk widmen und praktisch erkunden, welche Perspektiven sich auf der Leinwand eröffnen oder wie sich Figuren die Handlungsräume der montierten Geschichten und Bilderwelten erschließen. All dies wird Berlinale Talents mit den lokalen und globalen Wirtschafts- und Kulturräumen in Beziehung setzen, in denen die Talente ihre Filme entwickeln, umsetzen und auf den Markt bringen.

„Technisch und ästhetisch erfindet das Kino den Raum gerade neu, während politische und ökonomische Umbrüche unsere alltäglichen Lebensräume spürbar verändern. Filmschaffende bewegen sich in den unterschiedlichsten Dimensionen, ihre Filme geben ihnen dafür den Rahmen oder lassen sie Grenzen überwinden. Wir freuen uns, Berlinale Talents auch 2015 wieder zu einem offenen Raum für Begegnung, Austausch und Netzwerkarbeit zu machen“, erklärt Programmleiter Florian Weghorn den thematischen Schwerpunkt. Filmkomponist Howard Shore hat bereits seine Teilnahme als Experte bestätigt. Shore erlangte weltweit Ruhm durch seine Arbeit an Filmen wie Hugo Cabret und Aviator (Martin Scorsese), den Trilogien Der Herr der Ringe und Der Hobbit (Peter Jackson), Sieben (David Fincher) sowie Das Schweigen der Lämmer (Jonathan Demme). Er komponierte zu 15 Filmen von David Cronenberg die Filmmusik, inklusive zu dessen aktuellstem Werk Maps to the Stars. Shore wurde insgesamt mit drei Academy Awards, drei Golden Globes sowie vier Grammy Awards ausgezeichnet. Bei Berlinale Talents wird er in einer von Autor Peter Cowie moderierten Masterclass Einblick in seine kreativen Arbeitsmethoden geben.

Berlinale Talents 2015 ist eine Summit- und Netzwerkveranstaltung für 300 herausragende Talente aus den Berufsfeldern Regie, Produktion, Schauspiel, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Produktionsdesign, Filmkritik, Weltvertrieb, Verleih, Filmmusik und Sounddesign. Ein international besetztes Auswahlkomitee sichtet derzeit 2.529 Bewerbungen aus 117 Ländern. Berlinale Talents findet vom 7. bis 12. Februar 2015 im HAU Hebbel am Ufer statt.
   
   
 http://www.berlinale-talents.de
 



29. TEDDY AWARD – Der queere Filmpreis der Berlinale

ie Eintrittskarten für die 29. Verleihung des TEDDY AWARD sind ab sofort erhältlich. Der bedeutendste queere Filmpreis der Welt wird im Rahmen der 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin am Freitag, dem 13. Februar 2015 verliehen. Ort der festlichen Verleihung ist 2015 erneut die Komische Oper Berlin.

Auf der festlichen TEDDY AWARD Preisverleihung mit mehr als 2000 Gästen aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik wird der TEDDY AWARD in den Kategorien: Bester Spielfilm, bester Dokumentar/Essayfilm und bester Kurzfilm ausgezeichnet. Filme aus allen Sektionen der Berlinale konkurrieren auch in diesem Jahr um die Auszeichnungen. Des Weiteren wird der Special TEDDY AWARD für die künstlerische Lebensleistung verliehen. Neben den Preisträgern des Abends erwartet die Zuschauer ein hochklassiges künstlerisches Bühnenprogramm mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin, der Schauspielerin und Diseuse Ingrid Caven, der österreichischen Electropop Gruppe pop:sch und vielen anderen. Durch den Abend führt Moderator Jochen Schropp. Und wie in den Vorjahren öffnet auch der 29. TEDDY AWARD wieder sein Familienalbum und erinnert an herausragende queere Persönlichkeiten. Dem Regisseur Rainer Werner Fassbinder ist eine Hommage gewidmet.

Termine
05.02.-15.02.15 65. Internationale Filmfestspiele Berlin
06.02.15, 23:00 Uhr TEDDY GRAND OPENING NIGHT / SchwuZ
13.02.15, 21:00 Uhr 29. TEDDY AWARD Preisverleihung / Komische Oper Berlin
13.02.15, 23.00 Uhr TEDDY 2015 After Show Party / Komische Oper Berlin / SchwuZ


Karten für die TEDDY AWARD Preisverleihung in der Komischen Oper Berlin am 13.02.2015 sind ab sofort erhältlich im online Shop auf www.teddyaward.tv. Kartenreservierung ist möglich per E-Mail über tickets@papagena.de oder telefonisch über die Ticket-Hotline 030 – 4799 7474 und an der Opernkasse der Komischen Oper Berlin. Ohne Vorverkaufsgebühr gibt es die Karten im Prinz Eisenherz Buchladen, Motzstraße 23, 10777 Berlin.

   
   
 http://news.teddyaward.tv/
 


Kulinarisches Kino: 10 Jahre Film & Food

Vom 8. bis 13. Februar 2015 zeigt das Kulinarische Kino der Berlinale 13 aktuelle Langfilme über Food und Ökologie, serviert Menüs von europäischen Spitzenköchen und diskutiert Beziehungen zwischen Essen, Kultur und Politik. Als erstes A-Festival der Welt gab die Berlinale dem Thema Food einen Platz. Inzwischen hat sich das Kulinarische Kino zum Publikumsfavoriten entwickelt. Dieser Erfolg wäre ohne die Impulse von Amerikas berühmtester Köchin Alice Waters und des Slow-Food-Präsidenten Carlo Petrini nicht möglich gewesen. Beide werden im Rahmen der Eröffnung des Kulinarischen Kinos am 8. Februar mit der Berlinale Kamera geehrt

   
   
 
 


Books at Berlinale

Am 10. Februar können Filmproduzenten bei „Books at Berlinale“ elf neue Stoffe für Literaturverfilmungen entdecken. Das Pitching mit anschließendem Get-Together findet zum nunmehr zehnten Mal im Rahmen des Berlinale Co-Production Market statt. Hier können die geladenen Produzenten direkt nach der Präsentation der Bücher deren Rechteinhaber – renommierte, international aktive Verlagsvertreter und Literaturagenten - kennenlernen, um über die Verfilmungsrechte zu verhandeln und um ihre Kontakte zur Buchwelt zu pflegen und auszubauen. Rund 130 Bücher aus mehr als 25 Ländern wurden dieses Jahr für „Books at Berlinale“ eingereicht. Die elf ausgewählten Bücher – spannende Neuerscheinungen, Bestseller und/oder Preisträger mit bestem Verfilmungspotential – kommen von Verlagen und Agenturen aus Großbritannien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Finnland, den Niederlanden, Österreich und Schweden.

   
   
 
 


 
   

       64. Internationale Filmfestspiele Berlin (06. - 16.02.2014)  
 
 
 
 
   
 

 Die Preisträger 2014
 
Den goldenen Bären hat nicht wie erwartet Boyhood bekommen. Richard Linklater bekam den Silbernen Bär für die beste Regie. Den goldenen Bär bekam der chinesische Film Bai Ri Yan Huo (Black Coal, Thin Ice) von Yinan Diao. Die Geschwister Anna und Dietrich Brüggemann sind mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch geehrt worden. Der Große Preis der Jury geht an Grand Budapest Hotel. Der Silberner Bär für herausragende künstlerische Leistung geht an Tui Na (Blind Massage).

Mit der Verleihung der Bären gehen die 64. Internationalen Filmfestspiele Berlin glanzvoll zu Ende. Der Publikumsansturm erreichte mit 330.000 verkauften Karten einen neuen Rekord in der 64-jährigen Geschichte des Festivals. Am Berlinale Kinotag, am Sonntag, 16. Februar 2014, gab es für das Publikum noch eine Zugabe: Zahlreiche Festivalfilme aus den verschiedenen Sektionen wurden in den Berlinale-Spielstätten wiederholt
 



Goldener Bär
"Bai Ri Yan Huo" (Schwarze Kohle, dünnes Eis) von Yinan Diao (China)

Silberner Bär, Großer Preis der Jury
"Grand Budapest Hotel" von Wes Anderson (USA)

Silberner Bär für die beste Regie
Richard Linklater für "Boyhood" (USA)

Silberner Bär für die beste Darstellerin
Haru Kuroki in "Chiisai Ouchi" (Das kleine Haus) von Yoji Yamada (Japan)

Silberner Bär für den besten Darsteller
Fan Liao in "Bai Ri Yan Huo" (Schwarze Kohle, dünnes Eis) von Yinan Diao (China)

Silberner Bär für herausragende künstlerische Leistung
Jian Zeng - Kamera in "Tui Na" (Blinde Massage) von Ye Lou (China)

Silberner Bär für das beste Drehbuch
Anna und Dietrich Brüggemann (Deutschland) für "Kreuzweg"


   
   

 Presse 2014
 
   
"Berlinale kann ungemütlich sein - zum Glück"  16.02.2014 Von Christiane Peitz   Tagesspiegel
"Die Rückkehr des Genre"  16.02.2014   Von Jan Schulz-Ojala   Tagesspiegel
"Killer auf Kufen"  16.02.2014 Von Nadine Lange   Tagesspiegel
"Auf Schlittschuhen in den Nebel"  16.02.1014  Von Anke Westphal  Berliner Zeitung
"Wir optimieren die Bärenvorhersage"  16.02.1014  Von Jens Balzer Berliner Zeitung
"Schwäche für Blut"  Von Paul Katzenberger  16.02.2014  Süddeutsche Zeitung
"Eine matte Berlinale" Von Daniel Kothenschulte  15.02.1014  Frankfurter Rundschau
"Goldener Bär und schwarze Kohle" Von Daniel Kothenschulte  17.02.2014 Frankfurter Rundschau
"Böse Mütter, gute Filme"  Von Hannah Pilarczyk  16.02.2014  Spiegel
"Chinesische Filme werden immer westlicher"  Von Hanns-Georg Rodek 16.02.2014  Die Welt
"Die Jury auf dünnem Eis"  Von Hanns-Georg Rodek  17.02.2014  Die Welt
"Morde im Schnee und Massaker der Liebe"  Von Andreas Kilb  16.02.2014  Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Zwischen Charme und Grauen"  Von Christina Nord 16.02.2014   taz
"Atmosphäre nur in der Warteschlange"  Von Oliver Heilwagen  15.02.2014  kunst und film
"Kühne Konkurrenz aus Asien"  Von Knut Elstermann 16.02.2014  rbb
"Filme, Fremdschämen und ein Fußtritt von Elyas M'Barek"  Von Patrick Heidmann  Stern
"Goldene Entscheidungen"  Von Wenke Husmann  16.02.2014  Zeit
   


      63. Internationale Filmfestspiele Berlin (07. - 17.02.2013)  
 


      62. Internationale Filmfestspiele Berlin (09. - 19.02.2012)  
 
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