„Wir fühlen alles, uns machst du nichts vor, wir sind Trieb, Lust und Instinkt …“

Wenn dieser Film von ängstlichen Erwachsenen für pädagogisch nicht so wertvoll gehalten wird, dann hat die Filmemacherin Ziska Riemann alles richtig gemacht. Es ist eine Geschichte über die Freundschaft zweier Außenseiterinnen und deren Blickwinkel bestimmt den Film, sowohl in der Form als auch in der Betrachtung der Erwachsenen. Die kommen in dem Film nicht gerade gut weg. Die Sprachlosigkeit der Erwachsenen macht schon beim Zusehen zornig. Wer jetzt als Eltern ein schlechtes Gewissen bekommt hat schon den nächsten Fehler gemacht, denn: „Du solltest niemals vergessen – ich könnt’ dich einfach fressen – bin unberechenbar!“ Also liebe Eltern, nehmt euch Zeit für eure Kinder, sonst endet es furchtbar…

Was ist wenn man draußen steht und es gar nicht gemerkt hat? Man sitzt über seinem Laptop kommuniziert über Facebook geht seiner hippen aber prekären Arbeit nach und auf einmal ist man Ende 40, und 40 ist eigentlich 50, was nach 50 kommt...wollen wir gar nicht wissen. Vielleicht ein Haus mit Vorgarten, wunderbar geeignet zum Grillen, geregelte Lebensplanung oder ein gemeinsames Haustier. Damit fängt in der Regel alles an. Noch viel schlimmer wäre vielleicht ein ... Bloß nicht dran denken. So charmant der Film mit den Ängsten dieses Pärchens umgeht, so oft man über die beiden lachen muss, aber könnte es sein, die meinen es ernst? Das wäre dann eher sehr egozentrisch und wahnsinnig narzisstisch, also eher ein Drama, als eine Komödie.