Mein
Hauptanliegen ist es, eine gute Geschichte zu erzählen. Wenn
es mir im Verlauf gelingt, Licht in ein paar Angelegenheiten
zu bringen, über die die Öffentlichkeit vielleicht nicht so viel
weiß, dann begrüße ich das sehr. Vor allem ging es mir darum,
mich mit der Situation der Immigranten zu befassen und ihnen
ein menschliches Gesicht zu verleihen. Manchmal können wir nicht
mehr tun, als uns an unsere eigene Mensch-lichkeit zu erinnern.
Es hilft gegen das Vergessen, wenn wir uns mit diesen Themen
befassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich nun um größere
Themen wie die Probleme im Nahen Osten handelt, oder die Frage,
wie wir mit Einwanderung umgehen. Es sind nicht einfach nur Themen,
sondern menschliche Schicksale, die davon betroffen sind. |
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Ich
denke, wenn wir uns fortwährend daran erinnern, dann... na, wer
weiß? Ich schätze, am Ende geht es um Mitgefühl. Verständnis.
Ich glaube, darum ging es mir. Wann immer ich Menschen zu diesen
Internierungszentren mitnahm, waren sie zunächst etwas erschrocken,
dass wir Menschen, die zum ersten Mal unser Land betreten, auf
diese Weise behandeln. Sie befinden sich aus einer Vielzahl von
Gründen in ihren Zellen. Viele haben keine Prozessvertretung,
viele haben nicht einmal ein Verbrechen als solches verübt. Es
ist ein komplexes Problem, Immigration. Aber wir dürfen unser
Mitgefühl nicht verlieren, wenn wir uns damit beschäftigen. Thomas
McCarthy |