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Gute
Laune mit Nachtisch |
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En ganske snill
mann
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Es
gibt Journalisten, die sind der Meinung, dass
Komödien nur bedingt etwas in einem Festival
wie der Berlinale zu suchen haben. "En ganske
snill mann" von Regisseur Hans Petter Moland
aus Norwegen ist eine Komödie, bei dem man manchmal
fast ungläubig lachen muss. Ganz im Stil skandinavischer
Filme, wie zum Beispiel des Finnen Aki Kaurismäki
ist der Humor schwarz und trocken. Zwölf Jahre
saß Ulrik wegen eines Mordes im Gefängnis. Nach
seiner Entlassung mietet er sich in ein kleines
Kellerzimmer ein. Ulrik hat noch eine offene
Rechnung zu begleichen mit dem, der Schuld
daran war, dass er in den Knast musste. Er ruft
seine Ex-Frau an, um etwas über ihren gemeinsamen
Sohn zu erfahren. Seine Ex-Frau ist nicht gerade
begeistert, Ulrik zu sehen. Sie |
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fordert ihn auf, ihren Sohn in Ruhe
zu lassen. Die längste Zeit seiner Kindheit wäre Ulrik
weg gewesen und jetzt sei der Sohn erwachsen und es ginge
ihm gut. Ulrik verspricht, ihn nicht anzurufen. Daran
hält er sich nicht, und als er seinen Sohn besucht, muss
Ulrik erfahren, dass er bald Großvater wird. Das würde
vielleicht alles in Ulriks neuem Leben ändern, wenn nicht
immer alles schief gehen würde... Für
jeden, der sehnsüchtig auf den Frühling wartet, ein echter
Tipp.
En ganske snill mann |
A Somewhat Gentle Man Norwegen, 2009, 105
min Norwegisch Regie: Hans Petter Moland Darsteller:
Stellan Skarsgård, Jannike Kruse Jåtog, Jan Gunnar
Røise, Jorunn Kjellsby, Bjørn Floberg, Aksel
Hennie Stab: Script: K.F. Aakeson Sektion: Wettbewerb
Di 16.02. 12:00 Friedrichstadtpalast
(E)
Di 16.02. 22:30 International (E)
So 21.02. 19:30 Berlinale Palast
Di 16.02. 18:30 Berlinale Goes Kiez:
Hackesche Höfe Kino 1 (D) |
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Geister
ohne Körper |
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Caterpillar
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Der Film von Koji Wakamatsu (1936)
ist sein hundertster Film. Ein
Jubiläumsfilm. In "Caterpillar" möchte
der Regisseur seinen japanischen
Landsleuten noch einmal ganz
klar und deutlich mitteilen,
Krieg ist furchtbar und am Ende
baden es immer die Frauen aus.
Das setzt Koji Wakamatsu sehr
plakativ um. Dabei wiederholt
er in seinem Kammerspiel bestimmte
Bildmotive immer wieder, was
irgendwann für den Zuschauer
quälend lehrmeisterhaft daherkommt.
In die deutsche Bildsprache
übersetzt ist der Inhalt des Filmes
folgendermaßen: Ein deutscher hochdekorierter
Wehrmachtsoldat kehrt von der Ostfront
nach Hause zurück.
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Bei einem Angriff hat er Arme und Beine verloren. Seine Frau
soll dem Führer ehren, dem Land gegenüber ihre Pflicht tun und
mit der aufopferungsvollen Pflege des Kriegshelden allen ein
leuchtendes Beispiel geben. Während im Hintergrund Goebbels vom
totalen Krieg faselt füttert die Frau den Rest ihres Mannes.
Die gleiche Geschichte mit einem Irakheimkehrer muss man sich
nicht vorstellen. Heutzutage gibt es super Prothesen.
Caterpillar Japan,
2010, 85 min Japanisch Regie: Koji Wakamatsu
Darsteller: Shinobu Terajima, Shima Ohnishi,
Ken Yoshizawa Stab: Script: M. Kurosawa, D. Deguchi
Sektion: Wettbewerb
Di 16.02. 15:00 Friedrichstadtpalast
(E)
Di 16.02. 20:00 Urania (D)
So 21.02. 20:00 International
(D) |
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