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    Berlinale Blog 2014



       64. Internationale Filmfestspiele Berlin (06. - 16.02.2014)  
 
 
 
 



07.02. 08.02. 09.02. 10.02. 11.02. 12.02. 13.02. 14.02.



Französische Wälder, Schweden im Winter, Nick Cave in Brighton und Pariser Hinterhöfe

 
Wir erinnern uns. Im letzten Jahr gab es Fortsetzung der Trilogie mit Ethan Hawke und Julie Delpy, Before Midnight. Eine französische Fassung gibt es dieses Jahr in Panorama zu sehen. In dem Film Arrête ou je continue ist ein Paar (Emmanuelle Devos und Mathieu Amalric) am Ende ihrer Beziehung an gelangt. Sogar der Versuch, gemeinsam Champagner zu trinken, scheitert, weil die Flasche im Eisfach zerplatzt. Auf einer oder wöchentlichen Wanderungen verabschiedet sie sich mitten im Wald von ihm und verschwindet im Unterholz. Als sie nach Tagen wieder auftaucht ist es vorbei. Sie verlässt ihn. Mehr braucht es nicht, um einen stimmigen Film zu drehen. Mit Emmanuelle Devos und ihrer sehr starken physische Präsenz wird daraus eine runde Sache.

Nick Cave ist wieder da. Wir erinnern uns an die wilden Zeiten in West Berlin und erfreuen uns daran, dass es ihm in Brighton so gut geht. 1983 zog Cave nach West-Berlin. Mit Harvey, Blixa Bargeld (Sänger der Einstürzenden Neubauten) und Barry Adamson gründete er die Band The Bad Seeds. Ein wunderbar fotografierter, sentimentaler Film, und Blixa ist auch kurz im Bild. Wir werden alle älter. Kurzer Blick in den Martin Gropius Bau zum Filmmarket. Es ist furchtbar voll und der Trend zum Horrorfilme scheint vorüber zu sein.
     
Filme der Sektion Generation kann man mittlerweile fast blind auswählen. Ömheten erzählt die Geschichte von Kinder und Jugendlichen im Norden von Schweden. Eingebettet in wunderschönen Landschaften, sparsam im Dialog, zeigt der Film ein Jahr im Leben von verschiedenen Protagonisten. Markus interessiert sich nur für Autos und widersetzt sich allen gut gemeinten Erziehungsversuchen. Daniel hat mächtig Probleme mit seinem Vater, der nicht vom Alkohol lassen kann und im Hintergrund dröhnen die unterirdischen Sprengungen der Minengesellschaft.

Am Ende des Tages dann Catherine Deneuve. Sie ist so etwas wie ein Dauergast auf der Berlinale. Deswegen weiss an auch nie so richtig was für einen Film mitbringt. Aber mein Gott, es ist Catherine Deneuve. Ein Pariser Hinterhof, seine liebenswerten Bewohner und Bewohnerinnen, ihre Sorgen und Sehnsüchte stehen im Mittelpunkt der schrägen Tragikomödie. Eine skurrile Welt in der die Pariser da leben, aber amusant.



Ich bin dann mal weg

Der Wald als Metapher ist im Film sehr beliebt. Obwohl es immer mehr Dokumentarfilme über den Wald gibt, wird er immer noch faszinierend und hin und wieder beängstigend gezeigt. Im Wald gibt es Tiere und wenn es dunkel wird möchte man als Städter dann doch gerne wieder zu Hause sein. Im Wald verschwinden Menschen und kämpfen gegen die Natur. Pommes (Emmanuelle Devos) geht in den Wald und findet zu einem Entschluss. Dazu muss sie gar nicht so viel kämpfen, Blut fließt nur durch einen im Reisverschluss eingeklemmten Finger. Die Generation Outdoor hat gute Schuhe an und notfalls auch eine Kreditkarte um im nächsten Dorf mal einzukaufen. Es ist schön Pommes beim denken zuzuschauen und am ist es um ihren Ehemann (Mathieu Amalric als überzeugendes Ekel) auch nicht so schade.
 
Arrête ou je continue
Land/Jahr: F 2013
Regie: Sophie Fillières
Darsteller: Emmanuelle Devos, Mathieu Amalric
Drehbuch: Sophie Fillières
Min. 102       Berlinale 2014 - Panorama Special
     
Ihr erwachsener Sohn ist aus dem Haus. In ihrem Büroschreibtisch krabbeln Ameisen. Ihr Ehemann rennt dem Bus hinterher und lässt sie an der Straße stehen: Pommes Leben ist zu einer Aneinanderreihung von Enttäuschungen geworden. Die Beziehung von Pomme und Pierre hat sich über die Jahre zu einem Nebeneinander
entwickelt, das zwar noch nicht ganz tot, aber auch nicht mehr lebendig ist. Sogar der Versuch, gemeinsam Champagner zu trinken, scheitert, weil die Flasche im Eisfach zerplatzt. Auf einer gemeinsamen Wanderung beschließt Pomme darum kurzerhand, allein im Wald zurückzubleiben ...
     
 
     
       
   
       
   
       
   
      Jonathan Romney screendaily
   



The Higgs Boson Blues

Wer eine Dokumentation über die wilden Jahre von Nick Cave erwartet wird enttäuscht sein. Vergangenheit spielt in diesem Film nur eine Rolle um die Gegenwart zu verstehen. Nick Cave ist angekommen und das ist nicht nur örtlich gemeint. Natürlich gibt es auch Musik und den einen oder anderen Blick in die Vergangenheit, aber der Film ist im hier und heute. Inszenierte Szenen wie ein Gespräch mit einem Therapeuten über seine Kindheit oder mit den Archivaren, die sich Fotos aus Caves wilden Jahren mit seinen Bands erklären lassen, wechseln sich ab mit Szenen in Probenräumen und Aufnahmestudios. Der 20 000. Tag im Leben von Nick Cave erklärt uns erklärt seine Weltsicht, sein Leben in Brighton und seine Philosophie des Songwriting. Der Höhepunkt des Films ist eine Version des Higgs Boson Blues. Schön zu sehen, dass es dir gut geht Nick.
 
20,000 Days on Earth
Land/Jahr: GB 2014  Dokumentarische Form
Regie: Iain Forsyth, Jane Pollard
Darsteller:
Drehbuch: Iain Forsyth, Jane Pollard
Min. 89       Berlinale 2014 - Panorama Dokumente
Di 11.02. 22:30 CineStar 7
Mi 12.02. 22:00 CineStar IMAX
Sa 15.02. 15:30 Colosseum 1
     
Der 20 000. Tag im Leben von Nick Cave, vom ersten Weckerklingeln am Morgen bis zum Strandspaziergang nach dem abendlichen Auftritt, wird zu einem poetisch dichten Porträt rastloser Kreativität. Künstlerduo Jane Pollard und Iain Forsythe kombinieren in ihrem sorgfältig durchkomponierten Kinodebüt Realität und Fiktion, Privates und Öffentliches, und sie erzählen in diesem einen, fiktiven Tag das ganze Leben des bekannten Musikers. Inszenierte Szenen wie ein Gespräch mit einem Therapeuten über seine Kindheit oder mit den Archivaren, die sich Fotos aus Caves wilden Jahren mit seinen Bands erklären lassen,
wechseln sich ab mit Szenen in Probenräumen und Aufnahmestudios. Musikerkollegen wie Blixa Bargeld oder Kylie Minogue erinnern sich mit Cave an ihre Zusammenarbeit. Die Erzählerstimme, unverkennbar von Cave geschrieben und gesprochen, erklärt seine Weltsicht, sein Leben und vor allem seine Philosophie des Songwriting. Nick Cave ist seinen Fans vor allem als Musiker und Texter, zuletzt auch als Schriftsteller vertraut, aber seine enge Beziehung zum Kino ist nicht neu.
     
 
     
       
   
      http://www.20000daysonearth.com/
      https://www.facebook.com/20000daysonearth
   
      "Steuermann Nick Cave"  Von Sebastian Leber   Tagesspiegel
   
      Alexis Petridis guardian
      Rob Nelson variety
   





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