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10.02. | The Good Shepherd Der Film erzählt von der Gründung des amerikanischen Geheimdienstes, der Central Intelligence Agency (CIA), und einem Mann, der bereit ist, alles zu opfern, um sein Land zu beschützen. Sein makelloser Lebenslauf, sein tiefer Glaube an die amerikanischen Werte und seine schnelle Auffassungsgabe machen Edward Wilson zum idealen Kandidaten für eine Karriere im neu gegründeten Auslandsgeheimdienst der USA und später zum Mitgestalter der strategischen Abteilung der CIA.
dem Vorläufer der CIA während des Zweiten Weltkriegs. Diese Entscheidung wird nicht nur sein weiteres Leben verändern, sondern bestimmt bis heute die geopolitische Lage: Wilson und seine Mitarbeiter gründeten den mächtigsten Geheimdienst aller Zeiten. Als einer der Gründungsväter der CIA arbeitet Wilson in einer Welt, in der Täuschung zum Alltag gehört und nichts so ist, wie es scheint. Sein Idealismus weicht bald einem dauerhaften Misstrauen, das in der langjährigen Paranoia des Kalten Krieges seine Entsprechung findet. Wilson wird zum führenden Mitarbeiter der CIA, seine Methoden werden zum Standard des Geheimdienstes. Wie in einem globalen Schachspiel will Wilson seine Gegenspieler des KGB schlagen. Für seinen bedingungslosen Einsatz zahlt Wilson einen zunehmend höheren Preis. Auch die wachsenden Bedenken seiner Frau Margaret können Wilson nicht von seinem Weg abbringen - der ihn schließlich dazu führen wird, alles für seinen Beruf zu opfern. Beamte zwischen Familie und Pflichterfüllung Der Film hat wunderbare Bilder, große Sets, einen ganzen Schwung an guten und bekannten Schauspielern, inklusive Robert De Niro himself, und einen Hauptdarstellern, der die klischeehafte Abziehfigur eines preußischen Beamten sein könnte. Oder auch ein gewissenhafter Mitarbeiter des GESTAPO, aber das würde den Produzenten von „The Good Shepherd“ dann doch wohl zu weit gehen. Matt Damon spielt Edward Wilson, jenen schweigsamen Agenten, dessen ohrenbetäubende Stille einem manchmal richtig nerven kann. Aber er bleibt wortkarg, annähernd 150 Minuten lang und wir schauen eben solange einem Beamten bei der Arbeit zu. Er vernachlässigt seine Familie, Freunde hat er sowieso keine und damit es auch jeder versteht sagt es Robert De Niro himself noch einmal in die Kamera:“ Wir sind eben nur Angestellt“. Wie viel schöner wäre es gewesen wenn John Turturro die Hauptrolle gespielt hätte, aber das wäre dann wohl eine andere Geschichte...
Die Fälscher Berlin, 1936: Sorowitsch ist der König der Fälscher. In seiner Welt der Ganoven, Gigolos und leichten Mädchen ist das Leben ein Spiel, und das notwendige Spielgeld druckt er sich selbst. Doch dann wird er verraten, von Kommissar Herzog verhaftet und im KZ Mauthausen inhaftiert. Hier geht es ums nackte Überleben. Als Sorowitsch 1944 nach Sachsenhausen verlegt wird, befürchtet er das Schlimmste. Doch das Leben hält eine letzte Chance für ihn bereit: Bei seiner Ankunft im KZ begrüßt ihn Kommissar Herzog, der hier eine Geheimaktion leitet. Unterstützt durch handverlesene Profis, soll der Meisterfälscher ausländische Devisen in großem Stil drucken. Die Volkswirtschaft der alliierten Kriegsgegner soll mit der Aktion getroffen werden - eine bizarre Idee kurz vor dem Untergang des Nazireichs mit der vagen Aussicht, den Horror zu überleben. Denn Herzog hat den Spezialisten einen goldenen Käfig gebaut.
Sollen sie mit ihren Henkern kooperieren und dadurch eine Verlängerung des Krieges oder gar einen Sieg der Deutschen unterstützen? Sie würden - vielleicht - ihr eigenes Leben retten, das vieler Leidensgenossen jedoch aufs Spiel setzen. Plötzlich geht es nicht mehr nur ums nackte Überleben, sondern um eine Frage des Gewissens. Wer den Dollar schafft, schafft alles... Der Film erzählt die Geschichte ohne großen Pathos. Stefan Ruzowitzky (Regie) versteht es unter Vermeidung von Klischees den Fokus des Zuschauers auf die unterschiedlichen Charaktere zu lenken. Dabei gelingt ihm ein ausbalanciertes Gebilde zwischen den Protagonisten des Films zu schaffen. Verschieden Modelle des Überlebens oder des Widerstandes stehen sich gegenüber. Dieser Film lebt ganz eindeutig von seinen Schauspielern und der Zeit die sie, wie bei einem Theaterstück, vor dem Dreh zum einstudieren und Proben hatten. Bis zur Befreiung durch die Alliierten fälschten 144 jüdische Häftlinge englische Pfund-Noten im Wert von über 130 Millionen und auch US-Dollar. Ruzowitzkys Drehbuch basiert auf den Erinnerungen des heute 89-jährigen Adolf Burger, der KZs und "Operation Bernhard" überlebt hat. Sie sind unter dem Titel "Des Teufels Werkstatt" auch als Buch erschienen. Der echte Adolf Burger (89) lebt heute in Prag.
The Bubble/ Buah, Ha- Die Gegend um die Sheikin Street ist das schickste und hippeste Viertel von Tel Aviv. Mit ihren Modeläden und Gallerien scheint die Sheikin Street auf einem anderen Planeten zu liegen als der Rest des Nahen Ostens. Zu den Bewohnern dieser "friedlichen Seifenblase", die von den Konflikten in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft so wenig wie möglich wahrnehmen wollen, gehören auch drei junge Israelis, die sich hier eine Wohnung teilen: Lulu und das schwule Paar Noam und Yali. Lulu arbeitet in einem Body Shop, Noam in einem Plattenladen, Yali betreibt ein Café. Das coole und vorhersehbare Szeneleben des Trios nimmt eine unerwartete Wendung, als Noam den jungen Palästinenser Ashraf kennen lernt: Noam ist als Wachtposten an einem Grenzübergang zur Westbank eingeteilt, als Ashraf in unmittelbarer Nähe als Geburtshelfer tätig wird.
Eine Strandparty, die sich gegen die Besetzung der palästinensischen Gebiete richtet, soll das friedliche Zusammenleben besiegeln. Doch die Utopie der jungen Leute wird von der politischen und sozialen Wirklichkeit des Nahen Ostens und der immer wieder ausbrechenden Gewalt schließlich eingeholt. Gegen Krieg sein ist nicht einfach- Etwas Schwullsein hilft vielleicht Alltag in Tel Aviv, ebenso wie in Berlin oder New York. Mann und Frauen haben ihre Jobs man wohnt in einer WG ist schwul oder hetero und geht abends auf einen Rave. Das könnte auch eine Folge aus aus der US Fernsehserie Seinfeld, würde der Film nicht in Tel Aviv spielen und nicht von Eytan Fox sein. So ist alles ganz anders – anders als sich die meisten sich hier ein Leben von jungen Leuten in Tel Aviv vorstellen. Anders aber auch aus Sicht einer jungen Generation, die keinen Krieg mehr will, aber mitten drin steckt. Die sich mit den bestehenden Konfrontationslinen nicht mehr abfinden möchte und im eigenen Land bei der eigenen Familie auf Ablehnung stößt. Ein wichtiger Film.
Wasserschlacht - The Great Border Battle gewinnt den Berlin Today Award „Friedrichshain und Unter-Friedrichshain“ oder „Kreuzberg und Ost-Kreuzberg“? - alljährlich wird an der Oberbaumbrücke die Machtfrage zwischen den Bezirken Kreuzberg und Friedrichshain gestellt. Der Kurzfilm Wasserschlacht – The Great Border Battle gewährt uns einen unterhaltsamen Einblick in deutsche Sitten und politische Gebräuche - und portraitiert zugleich die wohl ungewöhnlichste Demonstration an der ehemaligen Ost-West-Grenze Berlins. Das Regie-Duo Kasia Klimkiewicz (Polen) und Andrew Friedman (USA) setzte sich mit ihrer mitreißenden Dokumentation am Ende gegen die beiden anderen nominierten Kurzfilme The Woolen Hat und Shanty Garden Town durch. Laudator Sebastian Schipper, neben Regisseur Thomas Grube (Rhythm Is It!) und Autor Wladimir Kaminer („Russendisko“), diesjähriger Juror, zum Juryentscheid: „Wasserschlacht – The Great Border Battle ist ein Kurzfilm, der von einem Ereignis berichtet, das so nur in Berlin statt finden konnte. Geistreich und nicht allein gag-orientiert, wirklichkeitsnah und kein bisschen prätentiös. Keine leichtes Unterfangen – aber Wasserschlacht ist es gelungen – Glückwunsch!“ Im Anschluss an die Preisverleihung und die Vorführung des Siegerfilmes im HAU 1 beginnt im HAU 2 die Opening Party des Campus, mit dabei die Band „Ben*Jammin“, deren Auftritt von der Volkswagen Sound Foundation unterstützt wird, und Radio Eins-DJ Johannes Paetzold. Gelegenheit, alle drei Berlin-Today-Kurzfilme zu sehen, gibt es am Montag, den 12.02. Im Anschluss an die Show „Becoming a Berliner“, bei der Comedian Adrian Kennedy, Autor Wladimir Kaminer, die Schauspielerin und Sängerin Meret Becker und weitere Gäste ihre ganz persönliche Sicht auf Berlin präsentieren, feiern die drei Kurzfilme ihre öffentliche Premiere. (19.00 Uhr, HAU 1. In Zusammenarbeit mit Medienboard Berlin-Brandenburg und boxfish events. Karten: 7 Euro, 5 Euro ermäßigt)Gianni Minà wird mit der Berlinale Kamera geehrt Mit der Berlinale Kamera zeichnen die Internationalen Filmfestspiele Berlin seit 1986 Filmpersönlichkeiten oder Institutionen aus, denen sie sich besonders verbunden fühlen – und denen sie mit dieser Ehrung ihren Dank ausdrücken möchten. Die Auszeichnung wird seit 2004 von dem Düsseldorfer Juwelier Georg Hornemann gestiftet. Für seine Verdienste um den Film wird der italienische Fernsehjournalist und Dokumentarfilmer Gianni Minà am 11. Februar um 21.30 Uhr im Filmpalast mit einer Berlinale Kamera geehrt. Minà hat zuletzt mit der Dokumentation andTravelling With Che Guevara, mit dem er 2004 im Panorama zu Gast war, auf sich aufmerksam gemacht. Im Anschluss an die Verleihung der Berlinale Kamera an Gianni Minà zeigt die Berlinale zwei seiner einzigartigen Dokumentationen, die aus Gesprächen mit Fidel Castro und Che Guevara entstanden sind. Ein historisches Dokument ist der Film Cuban Memories: Un dia con Fidel (1987), das erste ausführliche Interview mit dem kubanischen Staatschef überhaupt. Die Dokumentation Cuban Memories: Fidel cuenta el Che (1987)
liefert einen beeindruckenden Bericht aus erster Hand über
die Entwicklung Che Guevaras vom jungen Mediziner zum Revolutionär
und nicht zuletzt über die Umstände, die 1967 zu
seiner Ermordung führten. |
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