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MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin © - Kino, Filmstarts, Festivals und Termine     
 
 


   
 
57. Internationale Filmfestspiele Berlin (08. - 18.02.2007)   
 
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  14.02.  
Yella

Yella will weg, endlich die ostdeutsche Kleinstadt, ihre gescheiterte Ehe hinter sich lassen, nach Westen, jenseits der Elbe, wo es Arbeit und Zukunft geben muss. In Hannover lernt sie Philipp kennen, der für eine Private-Equity-Firma arbeitet.
Als seine Assistentin bewährt sie sich in der Welt des Venture Capitals, der gläsernen Büros, der Leasing-Limousinen, der diskret ausgeleuchteten Hotel-Lobbys. Alles scheint leicht, ein Spiel mit lauter Gewinnern. Philipp wird der Mann an ihrer Seite, aufmerksam, unsentimental, mit einem Ziel vor Augen, das ein gemeinsames werden könnte. Yella scheint angekommen zu sein auf der richtigen Seite der Elbe.
Doch immer wieder bricht etwas auf, schieben sich seltsam gegenwärtige Stimmen und Geräusche aus der Vergangenheit in ihr neues Leben. Sie hat Angst, dass dieses Leben nicht wahr ist, dass sie träumt. Sie will die Augen offen halten. Nur wer schläft, kann aufwachen.


Der wilde Schlag des Bodenbleches

Spielte „Gespenster“ in direkter Nähe zum Potsdamer Platz, so zog die Mannschaft um Christian Petzold wieder nach Wittenberge an der Elbe. Ein wunderbarer Ort im Sommer, an dem man gut arbeiten kann, vorausgesetzt man bringt sich seine Arbeit selber mit. Mit Nina Hoss, die auf der Theaterbühnen wie in Filmproduktionen tätig ist, hat Petzold 2001 in Wittenberge bereits den preisgekrönten Film „Toter Mann“ gedreht.

 
Neu in der Mannschaft ist Devid Striesow, der sparsam, aber immerhin, für etwas Humor in einem echten Petzold sorgt. Christian Petzold bietet ein weiteres mal poetisches Kino in satten Farben, klar strukturiert, mit einem Plot, der überraschend ist für denjenigen, der sich im Film auf die Leere und Unmenschlichkeit einer ökonomisierten, kapitalistischen Welt konzentriert und aus einer leeren Colabüchse, die auf der Elbe treibt, ein Zeichen von Kapitalismuskritik entdeckt.

Der „Till Eulenspiegel“ des Regisseurs, der auf Pressekonferenzen durchaus immer zu entdecken ist, gibt sich in „Yella“ leider sehr verschlüsselt, weicht einer strengen Struktur, die wenig Platz für das Böse oder schelmische lässt. So wie es Philipp, der für die Private-Equity-Firma arbeitet, praktiziert. Täuschen, mal kurz ausrasten, sich gleich entschuldigen, und immer alles unter Kontrolle. Petzolds nächster Film soll eine Kriminalgeschichte werden. Schauen Sie sich also „Yella“ genau an, vielleicht liegen hier schon die ersten Spuren unauffällig herrum.

  Deutschland, 2007, 89 min
Regie: Christian Petzold
Darsteller: Nina Hoss, Devid Striesow, Hinnerk Schönemann
Sektion: Wettbewerb
  Do 15.02. 12:00 Urania (E)
Do 15.02. 23:30 Urania (E)
So 18.02. 19:30 Berlinale Palast (E)
 


Célébration

Chanel, Dior, Armani, Kenzo, Balenciaga ... Paris ist, aller Globalisierung zum Trotz, immer noch die wichtigste Modemetropole und deshalb Anziehungspunkt für Modedesigner aus aller Welt. Einer, der zu den Alteingesessenen zählt, ist Yves Saint Laurent. 2002 zog er sich aus dem Modegeschäft zurück. Beim Abschiedsdefilée, an dem tout Paris teilnahm, sang Catherine Deneuve, eine seiner Musen und treuesten Kundinnen, ein herzergreifendes Abschiedslied.

 
Die letzten zwei Jahre in der Karriere dieses brillanten Modeschöpfers zeichnet der Film nach. Schon in den 50er Jahren für Dior tätig, machte sich der 1936 in Oran geborene Saint Laurent in den 60er Jahren vor allem durch Kollektionen einen Namen, die in Zusammenarbeit mit seinem Lebensgefährten, dem Geschäftsmann Pierre Bergé, entstanden.

Als er neben Haute Couture auch Prêt-à-porter-Mode entwarf, wurde er endgültig zu einer Stil-Ikone, bis der Mensch Yves Saint Laurent allmählich hinter dem Label YSL verschwand. Regisseur Olivier Meyrou: "Längst ist Saint Laurent eine lebende Legende, ein Stück Geschichte.erall auf der Welt lassen sich Modeschüler von ihm inspirieren. Er ist ein einzigartiger Künstler. Seine Persönlichkeit aber, sein Leben, ist ein Geheimnis. Hinter der Legende verbirgt sich eine starke und tiefe Verbindung mit seinem Partner. Der Film entstand in zwei Jahren intensiver Beobachtung - mit Leidenschaft, Respekt, Distanz und Faszination."

Der Mann vom Mars und sein Freund

Sieht man einmal über die störenden Toneinspielungen in diesem Film hinweg, dann ist dies ein interessante Portrait über einen zwei Menschen gelungen. Der eine, der wie von einem anderen Stern scheint. Yves Saint Laurent wirkt in sich gekehrt und zeitweilig völlig abwesend. Die Dramaturgie des Filmes nähert sich im Laufe des Films Pierre Bergé, dem langjährigen Geschäfts- und zeitweise auch Lebenspartner des Modemachers. Anfänglich im Hintergrund stehend, erweist er sich als derjenige, der in dem chaotischen Haufen die Fäden zusammenhält und sich liebevoll um den großen Meister kümmert. Ihm ist dann auch das letzte Bild im Film vorbehalten.

  Frankreich, 2006, 74 min
Regie: Olivier Meyrou
Sektion: Panorama Dokumente
  Fr 16.02. 12:00 CineStar 7 (E)
So 18.02. 17:30 Cubix 7 (E)
 


300

In der Schlacht an den Thermopylen standen 7.000 Griechen einem Heer von 120.000 Persern gegenüber. Leonidas, der König von Sparta, führte das griechische Bündnis an, Xerxes die Perser. Durch eine geschickte Positionierung der Truppen gelang es Leonidas, der persischen Übermacht zu trotzen. Erst als der Hirte Ephialtes den Persern den Anopaiapfad zeigte, auf dem sie ihre Truppen an der griechischen Stellung vorbeiführen konnten, gelang es ihnen, eine zweite Front gegen Leonidas aufzubauen. Um den Rückzug seiner verbliebenen Truppen zu sichern, verschanzte sich Leonidas mit 300 Getreuen in der Festung. Herodot berichtet, dass im Laufe des blutigen Gemetzels Leonidas getötet und sein Leichnam von den Persern geschändet wurde. Die Spartaner erkämpften die Leiche ihres Königs zurück und verbargen sie bis zuletzt vor den Angreifern. Als sie schließlich überrannt wurden, hatten die Griechen den Persern große Verluste bereitet.



Verpackung ist nicht Alles

Ein Geschenk hat uns da Zack Snyder gemacht, nach "Sin City", einer weiteren Verfilmung einer grafischen Vorlage von Frank Miller. Eingepackt in einer grellen, bunten Verpackung, bleibt am Ende nicht viel übrig von diesem Geschenk und die auch noch so tollste Umsetzung eines Comics in eine Filmebene täuscht nicht darüber hinweg, das man sein Geld nicht nur in teure Pixelmonster sondern auch in einen guten Dialogschreiber, Dramaturgen, und Casting investieren sollte.

  USA, 2006, 117 min
Regie: Zack Snyder
Darsteller: Gerard Buttler, Lena Headey, David Wenham, Dominic West
Sektion: Wettbewerb außer Konkurrenz
  Do 15.02. 15:00 Urania (D)
Do 15.02. 22:30 International (D)
ab 05.04.2007 im Kino
  http://300themovie.warnerbros.com/
http://www.apple.com/trailers/wb/300/


Der TEDDY

Seit 21 Jahren wird während der Filmfestspiele der TEDDY vergeben. 1987 befragten Manfred Salzgeber und Wieland Speck, der damalige Leiter der Berlinale-Sektion Panorama, während der Berlinale Menschen aus der Filmbranche nach ihren Favoriten mit schwuler Filmthematik. Die beiden Meistgenannten waren Pedro Almodovar und Gus van Sant. Diese bekamen dann zwei kleine Plüschbären zugeschickt. Der TEDDY war geboren. Mittlerweile ist der TEDDY ein Bär aus Bronze und die einzige schwul-lesbisch-transidentische Auszeichnung, die auf einem großen internationalen Filmfest der A-Klasse vergeben wird. Dieses Jahr feiert der TEDDY im Hangar 2 auf des Flughafen Tempelhofs, der auch schon in „The good German“ zu sehen war.

 
Während der TEDDY Awards vergibt die Jury die Preise in den Kategorien bester Spielfilm und Dokumentar-/Essayfilm. TEDDY-relevant ist jeder Film in allen Berlinale-Sektionen, der ein queeres Thema vorantreibt.
Das mit der TEDDY-Auszeichnung verbundene Preisgeld wird vom ehrenamtlich arbeitenden TEDDY e. V. und seinen Unterstützern aufgebracht.

Der langjährige Partner und Sponsor Volkswagen verstärkt erneut das Engagement für den TEDDY: mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000,- Euro und in Zusammenarbeit mit Printpartner TIP wird der Zuschauerpreis TEDDY Ballot erstmalig vergeben.
Der deutsch-französische Kultursender ARTE überträgt die Verleihung des TEDDY Award am Sonntag, den 18. Februar 2007 um 14 Uhr 50. Außerdem widmet ARTE dem TEDDY zeitgleich zur TEDDY-Preisverleihung am 16. Februar ab 22 Uhr 10 den Themenabend «Das Coming-out des Kinos», u. a. mit André Schäfers Dokumentarfilm »Schau mir in die Augen, Kleiner» und einer Live-Schaltung zum Flughafen Berlin-Tempelhof.

Preisverleihung TEDDY-Award und TEDDY-BALLOT,
Freitag, 16. Februar, 22 Uhr, Hangar 2 Flughafen Tempelhof, Karten an allen Berlinale-Ticketschaltern und an der Abendkasse (Sitzplatzticket: 32 Euro/ 23 Euro inklusive Party, TEDDY-Party -Ticket: 12 Euro, gültig ab 23.30 Uhr)

http://www.teddyaward.org/

 
   
   
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