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MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin © - Kino, Filmstarts, Festivals und Termine     
 
 


   
 
57. Internationale Filmfestspiele Berlin (08. - 18.02.2007)   
 
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  16.02.  
Hallam Foe

Seitdem seine Mutter ertrunken ist, quält eine einzige Frage den jungen Hallam Foe: Ist sie freiwillig ins Wasser gegangen oder wurde sie gestoßen? Hallam glaubt an Letzteres und hat auch schon jemanden in Verdacht: Verity, seine verführerische Stiefmutter. Um Beweise zu sammeln, greift er selbst zu einem schmutzigen Trick. Von seiner Baumhütte aus spioniert Hallam ihr und den anderen Anwesenden auf dem Landsitz seines Vaters in den schottischen Highlands mit dem Fernglas hinterher. Je mehr er von Veritys Schuld überzeugt ist, desto verlockender wirkt sie auf ihn ...

 
Als er ihren Verführungskünsten nicht länger widerstehen kann, flüchtet Hallam Hals über Kopf nach Edinburgh. Mit der jungen Hotelangestellten Kate, einer Straßenbekanntschaft, die ihn an seine Mutter erinnert, findet Hallam einen neuen Gegenstand für seine absonderlichen Erkenntnisinteressen. Er ergattert einen Job im gleichen Hotel wie Kate und beobachtet sie mit seinem Fernglas nachts heimlich vom Turm des Hauses aus in ihrer Wohnung

Als Hallam bemerkt, dass Kate eine Liaison mit Alasdair, dem Hotelmanager, unterhält, ist er geschockt. Doch es kommt noch schlimmer: Alasdair hat bemerkt, dass sie beobachtet werden. Zwar gelingt es Hallam durch eine List, Kate so sehr für sich einzunehmen, dass sie ihm bei seinen verrückten Nachtwachen Gesellschaft leistet, doch dann holen ihn mit Verity und seinem Vater die Dämonen der Vergangenheit ein ...

The Boy from Edinburgh

Ist es das worauf wir im Wettbewerb gewartet haben? Eine gute Geschichte, überzeugend spielende Schauspieler/innen, beste Britpopmusik, ein warmherziger intelligenter Humor, ein einnehmendes Team auf der Pressekonferenz ein langer Beifall auf der Premiere. Regisseur David Mackenzie («Young Adam», «Stellas Versuchung» ab 29.03.07 im Kino) war bereits 2005 mit «Asylum» im Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären, ging aber damals bei den Hauptpreisen leer aus. Vielleicht klappt es ja dieses Mal. Für den Film sei wenig Geld vorhanden gewesen, man hätte sechs Tage pro Woche gedreht und viel Leidenschaft hineingesteckt. Das ist dem Film durchaus anzumerken, erinnert er doch an die Hochzeit des britischen Films in den Achtzigern.

  GB, 2007, 96 min
Regie: David Mackenzie
Darsteller: Jamie Bell, Sophia Myles, Ciarán Hinds, Jamie Sives, Ewen Bremner, Claire Forlani Sektion: Wettbewerb
  Sa 17.02. 15:00 Urania (D)
Sa 17.02. 21:00 Urania (D)
So 18.02. 22:30 International (D)
  http://www.getyourpeople.com/


Ping Guo | Lost In Beijing

Die rasante ökonomische Entwicklung in China lockt alljährlich tausende verarmter Bauern in die boomende Region um die Hauptstadt Peking. Höhere Löhne und die Attraktionen eines modernen Lebens lassen sie alle Brücken hinter sich abreißen. Zu den zwei Millionen Neueinwohnern gehören die hübsche Liu Ping Guo und ihr Mann An Kun. Beide haben einen Job gefunden, verdienen genug für ein bescheidenes Leben und können sogar noch etwas Geld sparen.

 
Liu Ping Guo arbeitet als Masseuse im Gold Basin Foot Massage Palace von Lin Dong und seiner Frau. Ihre kinderlosen Arbeitgeber wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Ihr Chef Lin Dong zeigt Liu Ping Guo die richtigen Kniffe, wie man es den Kunden aus der aufstrebenden Mittelschicht recht macht und höhere Trinkgelder bekommt. Bei einer Feier mit Kollegen trinkt Liu Ping Guo zu viel, was Lin Dong ausnutzt, indem er sie vergewaltigt.

Das beobachtet ihr Mann An Kun, der als Fensterputzer arbeitet. Seine Eifersucht und Wut auf Lin Dong ist verflogen, als er auf die Idee kommt, den Vergewaltiger seiner Frau zu erpressen. Für Geld und Sex mit Lin Dongs Frau verspricht er Stillschweigen. Als Liu Ping Guo schwanger wird, vermutet ihr Mann, dass Lin Dong der Vater sein müsse. Sein Versuch, noch mehr Geld aus dem Arbeitgeber seiner Frau herauszupressen, endet mit einem fatalen Deal: An Kun bekommt die verlangte Geldsumme und Lin Dong das Kind. Ihre Frauen werden nicht gefragt. Als Liu Ping Guo unmittelbar nach der Geburt als Tagesmutter ihren Dienst im Haushalt von Lin Dong, seiner Frau und dem erworbenen Baby antritt, eskaliert die Situation dramatisch.


Lost in Translation

Da ist der Film von Regisseurin Li Yu im Wettbewerb gestrandet und alle Welt redet nur über die Zensur. Dabei könnte man auch über die Schauspieler reden, die einem Leid tun können, weil sie doch so oft unscharf oder völlig verwischt zu sehen sind und dennoch eine überzeugende Arbeit machen, sind sie doch alle bekannt in China und chinesischen Stars. Oder über die Sichtweise der Stadt Peking, das wohl nur noch aus Hochhäusern zu bestehen scheint und ob drei Sexszenen in den ersten zwanzig Minuten nicht doch etwas zu viel sind. Trotz der Diskussion um Zensur, der Film ist ein Portrait eines Lebensgefühls dieser Stadt, das dürfte auch ein Eingriff in diesen Film nicht verändern. Da blieb nur den Film gänzlich zu verbieten. Das geht nach dem Auftritt auf der Berlinale hoffentlich nicht mehr. Der Regisseurin Li Yu kann man nur wünschen, das sie unbeschadet aus der Angelegenheit wieder raus kommt.

«Lost in Beijing» im Original

Anfänglich hieß es, die Regisseurin Li Yu muss den Film um knapp 15 Minuten kürzen. Es sillten 53 Szenen und Einstellungen entfernt werden, die die chinesischen Behörden als „anstössig“ empfinden. Umstritten sind die Gründe der Zensur. Laut «Hollywood Reporter» wollen die chinesischen Behörden mit Blick auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking ein Negativimage verhindern. Dem Filmvertrieb zufolge enthält «Lost in Beijing» neben der Vergewaltigungsszene auch sehr offene Sex-Szenen. «Was auf der Berlinale gezeigt wurde, ist eine längere Version als die, die von der Zensur genehmigt wurde.» Der Produzent hatte bereits vor den Festspielen geklagt, er sei nicht glücklich über die Kürzung, sagte Produzent Fang Li. Der chinesische Berlinale-Wettbewerbsbeitrag wird am Freitag jedoch in seiner Originalversion gezeigt.

  Volksrepublik China, Hongkong, China, 2007, 112 min Regie: Li Yu
Darsteller: Tony Leung, Fan Bingbing, Tong Da Wei, Elaine Jin (Y.L.), Zeng Mei Hui Zi
Sektion: Wettbewerb
  Sa 17.02. 12:00 Urania (E)
Sa 17.02. 18:30 Urania (D)
Sa 17.02. 22:30 International (D)
  http://www.getyourpeople.com/


Generation:
Gläserner Bär für den besten Film im Wettbewerb 14plus


Die Jury des Jugendfilm-Wettbewerbs 14plus verleiht bei den 57. Internationalen Filmfestspielen Berlin den Gläsernen Bären für den besten Spielfilm sowie eine Lobende Erwähnung an folgende Filme:
Der Gläserne Bär für den besten Spielfilm:
Adama Meshuga'at von Dror Shaul

„Ist es möglich Individualität und Freiheit mit dem Wunsch nach Gemeinschaft zu verbinden? Die authentische Darstellung einer engen Mutter-Sohn-Beziehung und der Suche nach dem eigenen Weg hat uns tief berührt. Der Gläserne Bär für den besten Spielfilm geht an ADAMA MESHUGA’aT von Dror Shaul.“

Die Lobende Erwähnung:
The Fall von Tarsem Singh

„Die beeindruckenden Bilder, welche die traumhafte Märchenwelt mit der harten Realität verbinden, bleiben uns sicherlich noch lange in Erinnerung. Die wundervolle Hauptdarstellerin hat es geschafft, uns zu bezaubern und für 110 Minuten in ihren Bann zu ziehen. Die Lobende Erwähnung geht an den Film THE FALL von Tarsem Singh.“

21. TEDDY Awards 2007 – Die GewinnerDie acht Mitglieder der TEDDY-Jury, die aus dem Kreis schwuler oder lesbischer Filmfestivalmacher und -macherinnen gewählt werden, sichteten Filme aller Sektionen des Festivals, die in einem schwulen, lesbischen und/oder transgender Kontext standen. Der TEDDY wird in den Kategorien Bester Spielfilm, Bester Dokumentar-/Essayfilm und üblicherweise Bester Kurzfilm vergeben. Zuvor nominiert die Jury drei Filme aus jeder Kategorie.

Der TEDDY für den besten Spielfilm,
CI-QING Spider Lillies von Zero Chou
Prämiert für seine symbolische und vielschichtige Reflektion von Liebe, Verlust und das Wiedererleben von Gefühlen durch Erinnerung.

 
Nach dem Tod ihres Vater hat Takeko seine Stelle eingenommmen und trägt die Verantwortung für sich und ihren kranken Bruder allein.
Sie trägt das gleiche Tattoo wie ihr Vater, eine Lilie mit mystischer Bedeutung. Dieser Blume des Bösen werden magische Kräfte nachgesagt, ihre Blütenblätter sollen das Gedächtnis rauben, und wer sich ihr verschreibt, wird in der Hölle landen.

Als Takeko im Internet das Webcam-Girl Jade kennen lernt, verweben sich Realität und Traum im Stil eines Fantasy-Thrillers, und die fatale Lilie entfaltet ihre Wirkung.

Besondere Erwähnung für kinematographische Qualität
La León von Santiago Otheguy
In Anerkennung seiner erhabenen Kinematographie bei der Darstellung einer isolierten Existenz in Argentinien.
Der TEDDY für den besten Dokumentarfilm,
A Walk into the sea: Danny Williams and the Warhol Factory von Esther B. Robinson
Die Rekonstruktion eines an eine zügellose Pop-Art-Bewegung verlorenen Künstlers, dessen Leben und Tod geheimnisvoll verschleiert sind.
Der Förderverein TEDDY e. V. verleiht dem Schauspieler
HELMUT BERGER einen SPECIAL TEDDY für sein Gesamtwerk.
Den in diesem Jahr erstmals vergebenen
TEDDY BALLOT VOLKSWAGEN Zuschauerpreis gewinnt
NOTES ON A SCANDAL Tagebuch eines Skandals von Richard Eyre
Insgesamt beteiligten sich mehr als 4.500 Zuschauer an der Abstimmung.

Erfolgreicher Ausklang des Berlinale Talent Campus #5

 
Für sechs intensive Tage waren 362 Nachwuchsfilmer aus aller Welt in den drei Häusern des Theaters „Hebbel am Ufer“ zu Gast. Podiums-Gespräche mit renommierten Film- und Medien-Experten, Exkursionen, Screenings und Workshops - mit über 80 Veranstaltungen bot der fünfte Campus den Talenten, Berlinale-Gästen und anderen interessierten Besuchern ein vielfältiges Programm rund um das diesjährige Campus-Thema „Home Affairs – Privacy, Films and Politics“.

Am Donnerstag feierte der Berlinale Talent Campus #5 mit der Farewell Ceremony und der Preisverleihung der Volkswagen Score Competition seinen erfolgreichen Abschluss.

Zu den Höhepunkten zählten die Veranstaltungen mit Bianca Jagger, Jasmila Žbanić, Walter Salles, Tom Tykwer, John Waters, Wim Wenders und dem Wettbewerbs-Jurymitglied Gael Garcia Bernal. In 90 kurzweiligen Minuten sprach der Schauspieler über seine Karriere und welche realen und fiktionalen Grenzen er dabei überschritten hat. Sein Rat an den Nachwuchs: „Macht keine Kompromisse, wenn es darum geht, für Eure eigenen Überzeugungen einzutreten, vor allem nicht aus kommerziellen Erwägungen.“

 
One Day – One Movie.
Das Garage Studio ist die neue Initiative des Working Campus. Am Abschlusstag des Campus wurden die vier in der Campus-Woche produzierten „Garage Flicks”, Resigned, One Day of these Days, Click-Clack-Clack und The Discreet Charms of the Refugee, auf der großen Leinwand im HAU 1 öffentlich präsentiert. Moderiert von David Thompson, dem Leiter von BBC Films, berichteten die Talent-Teams und ihre Mentoren Jia Zhangke, Grahame Weinbren und Jay Anania über ihre Erfahrungen mit dieser Form des Filmemachens.

„Das Garage Studio war eine unglaubliche Erfahrung für mich. Es war eine intensive und einzigartige Mischung von Aufregung, Angst, harter Arbeit und vielen Überraschungen“, so das Fazit von Colm Quinn, Regisseur von The Discreet Charms of the Refugee. Im Internet zu sehen sind die vier Garage Flics unter www.berlinale-talentcampus.de.

Höhepunkt des letzten Campus-Tages war die Farewell Ceremony und die Preisverleihung der Volkswagen Score Competition. Campus-Leiterin Dorothee Wenner und Schauspieler Thomas Heinze führten durch den Abend. Für die Volkswagen AG gab Christiane Krebs-Hartmann, Leiterin Volkswagen Public Relations, den Gewinner des Wettbewerbs bekannt: ausgezeichnet wurde der Berliner Komponist Ilja Coric für seine Neuver-tonung eines Ausschnittes aus One Day in Wolfsburg. Die Jurymitglieder Jan Kaczmarek, Martin Steyer und Martin Todsharow und zeigten sich beeindruckt „von dem frischen Ansatz eines handwerklich herausragenden Scores“. Der Sieger Ilja Coric darf einer Einladung von Dolby zu einer einwöchigen Reise zu den besten Musik und Soundstudios nach Los Angeles folgen, wie Graham Edmondson, Film Marketing Manager bei Dolby, bekanntgab.

Im Anschluss an die Preisverleihung lud der Campus die Talente, Experten, Gäste und Partner zur Abschlussparty ins HAU 2 ein. Dort sorgte die Band „Data MC“, deren Auftritt von der Volkswagen Sound Foundation ermöglicht wurde, für ausgelassene Stimmung. Gastgeber der Party waren neben dem Campus die Volkswagen AG und die Robert Bosch Stiftung.

 
Das Fazit des Talent Alon Levi: „Der Campus gab mir die Gelegenheit, mit Menschen aus anderen Ländern in Kontakt zu kommen, die ich normalerweise nicht treffen würde. Ich habe Leute mit dem gleichen Sinn für Humor kennengelernt, was wirklich wichtig ist, wenn Du Filme machen möchtest. Und Berlin ist gar nicht so kalt wie ich erwartet hatte!“

  http://www.berlinale-talentcampus.de


 
   
   
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