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MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin © - Kino, Filmstarts, Festivals und Termine     
 
 


   
 
57. Internationale Filmfestspiele Berlin (08. - 18.02.2007)   
 
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  15.02.  
Bordertown

Lauren Fredericks ist eine ehrgeizige Journalistin beim "Chicago Sentinental". Sie träumt davon, als Auslandskorrespondentin in den Irak geschickt zu werden. Doch ihr alter Chef und Förderer George Morgan, mit dem sie fast eine Vater-Tochter-Beziehung verbindet, schickt sie lieber nach Mexiko. In Juárez an der amerikanisch-mexikanischen Grenze werden immer wieder junge Frauen umgebracht, die in den Maquillas schuften, mexikanischen Fabriken für billige Unterhaltungselektronik für den nordamerikanischen Markt. Als Lauren in Juárez ankommt, findet sie eine vor Angst gelähmte Stadt vor. Hunderte von Frauen wurden schon brutal vergewaltigt und umgebracht. In dieser Gefahr befindet sich kurz darauf auch Eva. Sie sitzt im Bus auf dem Weg zurück nach Oaxaca, als der Busfahrer sie brutal angreift und gemeinsam mit einem anderen Mann vergewaltigt und würgt. Als die Männer von ihr ablassen, halten sie Eva für tot. Mit letzter Kraft kann sich Eva befreien. Sie kehrt zu ihrer Mutter zurück, und weil die Frauen sich vor korrupten Polizisten fürchten, wenden sie sich an die Lokalzeitung "El sol de Juárez". Hier arbeitet Alfonso Diaz, ein alter Lover von Lauren. Sie ist gerade bei ihm, als Eva mit ihrer Mutter in die Redaktion kommt. Sofort ist Lauren klar, dass Evas Geschichte die Story ist, die sie ihrem Traum vom Irak nahebringt.


Jennifer und die große, weite Welt

 
Man stelle sich das das verschmitzte Lächeln von Festival-Direktor Dieter Kosslik vor. Hollywoodstar Jennifer Lopez und Antonio Banderas im Doppelpack. Welch Glanz in der Hütte. Ein brisantes Thema, der Skandal der unaufgeklärten Frauenmorde in Mexiko, die Mütter der ermordeten Frauen und der Preis "Artists for Amnesty" der Menschenrechtsorganisation amnesty international. Wer da nicht zugreift, muss er sich da gedacht haben.

Schade nur das „Bordertown“ nun so gar nicht in das Konzept eines Filmfestivals hineinpasst. Bei der Pressevorführung wurde «Bordertown» mit lauten Buh-Rufen bedacht. Auf der Pressekonferenz war es dann aber so voll wie noch nie. «Mit dem Film möchte ich die Aufmerksamkeit auf dieses Thema lenken und vielleicht sogar dafür sorgen, dass sich etwas ändert», sagte Lopez. Sie übernahm nicht nur die Hauptrolle, sondern produzierte den Film auch gleich mit. Herausgekommen ist ein Independentfilm der auf Hollywoodschnulze getrimmt wurde. Nichts für ein Filmfestival ist die einhellige, ablehnende Haltung der Presse. Sollten jedoch die Teenager dieser Welt, statt in einen der zur Zeit inflationären Horrorfilme, zu Scharen in diesen Film gehen, wäre das ja auch nicht zu verachten. Die Berlinale wird diesen Film verkraften, genau genommen läuft dieser Film außer Konkurenz.

  USA, 2006, 112 min
Regie: Gregory Nava
Darsteller: Jennifer Lopez, Martin Sheen, Maya Zapata, Antonio Banderas
Sektion: Wettbewerb
  Fr 16.02. 15:00 Urania (E)
Fr 16.02. 23:30 Urania (D, E)
So 18.02. 18:30 Urania (D, E)
ab 22. Februar 2007 im Kino
  http://www.youtube.com/watch?v=W-6U4QiEigI


Die Alternative - der Dokumentarfilm
„Señorita Extraviada – Missing Young Woman“ (2001)

Mit ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm „Señorita Extraviada“ will die Filmemacherin Lourdes Portillo die internationale Aufmerksamkeit auf die bestialischen Gewaltmorde an Frauen in Ciudad Juárez lenken.
Lourdes Portillo, in Chihuahua, Mexiko geboren und eine der bekanntesten Dokumentarfilmemacherinnen der USA, beschäftigt sich vor allem mit der Suche nach einer "Latino-Identität". Judith Galarza hat selbst 15 Jahre in einer der Maquiladoras gearbeitet und wurde dann entlassen, da sie versuchte, die Arbeiterinnen zu organisieren. Sie gründete die älteste existierende Organisation von Familienangehörigen vor Ort. Heute ist sie Generalsekretärin von FEDEFAM, einer lateinamerikanischen Organisation von Familienangehörigen von Verschwundenen, Verschleppten und Ermordeten und hat den Fall Ciudad Juárez vor die Menschenrechtskommission der UNO gebracht. Unabhängig von den Morden wirft der Film jedoch auch ein Licht auf die Bedingungen in den Weltmarktfabriken der Exportzonen, die das Leben der Arbeiterinnen im Zuge der Globalisierung immer mehr belasten, bis hin zu den gravierendsten Menschenrechtsverletzungen.

http://www.lourdesportillo.com/senoritaextraviada/
  http://www.imdb.com/title/tt0303392/
  http://www.lourdesportillo.com/


Riparo | Shelter | Zuflucht

Anna und Mara haben einen Urlaub im Ausland verbracht, nun kehren sie nach Italien zurück. Kurz nach der Einreise stellen sie fest, dass sich ein unerwarteter Mitreisender in ihrem Auto versteckt hat: Anis, ein junger marokkanischer Teenager.

 
Zunächst wissen sie nicht, was sie mit ihm machen sollen. Dann entscheiden sie, ihn zu sich nach Hause mitzunehmen. Anfangs gestaltet sich das Zusammenleben der drei sehr harmonisch.
Anis findet seinen Platz im Leben des Paares, und für kurze Zeit sieht es so aus, als könnten sie sich in einer emotional nicht ganz einfachen Situation gegenseitig Halt geben. Doch diese unsichere Balance ist schließlich nicht von langer Dauer. Zunächst verliert Anis seinen Job.

Dann muss er damit fertigwerden, von Mara, in die er sich verliebt hat, eine Abfuhr zu erhalten.Hilflos muss Anna mit ansehen, wie das idyllische Arrangement ihres Zuhauses auseinanderbricht.

Nach der Reise

Schön verreisen, ausspannen, den Alltag vergessen und dann schön zurück ins gemachte Nest. Aber der gewohnte Alltag ist nicht mehr. Regisseur Marco Simon Puccioni setzt einen Kuckuck ins Nest und entwickelt eine Geschichte, in der es in erster Linie um die Beziehungen von Paaren, Familie und Kollegen geht. Im Hintergrund schwingt aber die Befürchtung, was ist wenn die jetzt alle nach Europa emigrieren...


  Italien, Frankreich, 2006, 99 min
Regie: Marco Simon Puccioni
Darsteller: Maria de Medeiros, Antonia Liskova, Mounir Ouadi, Vitaliano Trevisan, Gisella Burinato, Gerard Koloneci
Sektion: Panorama
  Mi 14.02. 17:00 Cubix 9 (E)
Do 15.02. 17:30 CineStar 3 (E)
  http://cineuropa.org/making.aspx?lang=it&documentID=1450


"Gossip Studio"

 
Das "Gossip Studio" im Atrium des Filmhauses Arsenal, wird von von der Künstlergruppe CHEAP (Marc Siegel, Susanne Sachße, Daniel Hendrickson und Tim Blue) initiiert. In Zusammenarbeit mit dem Drag-Künstler Vaginal Davis soll "ein Salon zur Herstellung und Verbreitung von Klatsch im Untergrund" entstehen. Dieser ist mit einer runden Cocktailbar, verschiedenen Sitzgelegenheiten und Friseursaloninterieur im Stil der 50er Jahre, sowie mit Fernsehern, in denen täglich Filme und die Soap "Le Ping Pong d’amour" vom Team Ping Pong gezeigt werden, ausgestattet worden. Das "Gossip Studio" spielt auf den Glamourfaktor und die Klatsch- und Tratsch-Kultur an, die von jeher zum voyeuristischen Moment des Kinos gehörten.Außerdem finden Performances, "Beauty Moments", statt, bei denen Stars des Underground-Glamours von Kreuzberg bis Winnipeg auftreten.


Im b_books Buchladen aus Kreuzberg kann man Literatur über Kunsttheorie und Kulturkritik kaufen. Man kann aber auch einfach gut abhängen, bei einem starken Kaffee und einem Stück Kuchen.



Das "Gossip Studio" ist Teil von "Forum expanded", in dem Film-, Video- und installative Arbeiten im Kino Arsenal, in der Black Box, im Atrium des Filmhauses, im Büro Friedrich, im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart und im Marshall McLuhan Salon der Botschaft von Kanada zu sehen sind. Die verschiedenen Ausstellungs- und Präsentationsorte entwerfen eine Kartografie der künstlerischen und gleichzeitig filmischen Produktivität, die diese Stadt prägt.

Arthur Penn mit Ehrenbär ausgezeichnet

Mit dem Goldenen Ehrenbären der Berlinale ist am Donnerstag Abend Arthur Penn für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Laudator und Präsident der Berlinale-Jury Paul Schrader lobte den 84-jährigen "Bonnie und Clyde"-Regisseur als den Mann, der dem amerikanischen Kino Leben eingehaucht habe. Penn gerührt: "Ich kann den Preis nicht annehmen, ohne die außergewöhnlichen Schauspieler zu würdigen, mit denen ich im Laufe der Jahre zusammengearbeitet habe." Arthur Penn gilt als Revolutionär des US-Amerikanischen Kinos. Mit Filmen wie «Bonnie und Clyde», «Night Moves» und «Little Big Man» schrieb er Kinogeschichte.

 
   
   
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