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Revision
Deutschland 2012, 106 Min Deutsch, Rumänisch, Romani
REGIE Philip Scheffner
Do 16.02. 19:30 Delphi Filmpalast (E)
Fr 17.02. 14:30 Cubix 7 (E)
So 19.02. 19:00 Kino Arsenal 1 (D) |
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1992 werden zwei Menschen auf einem Feld nahe der deutsch-polnischen Grenze erschossen. Die Umstände, die zum Tod von Grigore Velcu und Eudache Calderar führten, wurden bis heute nicht aufgeklärt. Offiziell handelte es sich um einen Jagdunfall, eine tragische Verwechslung mit Wildschweinen. Zu einer Verurteilung der Jäger kam es nie, der sich über Jahre schleppende Prozess, in dem entscheidende Fragen nicht verfolgt wurden, endete mit einem Freispruch. Knapp 20 Jahre später führt Philip Scheffner die gründliche Ermittlung durch, die damals nicht stattfand. Er sucht die Angehörigen der Getöteten in Rumänien auf und lässt sie die Aussagen machen, die nie gehört wurden. |
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In Philip Scheffners (Der Tag des Spatzen / 2010) Film geht es um Schuld. Aus einem eher ungewöhnlichen Jagdunfall entwickelt sich eine regelrechte Spurensuche nach der Wahrheit und Verantwortung für etwas, was in seinen Zusammenhängen plötzlich viel größer erscheint als der singulare tragische Mord an diesen zwei Menschen. Regisseur Scheffner filmt seine Gesprächspartner dabei, wie sie ihre eigenen Ausführungen hören, die vorher auf Tonband aufgezeichnet wurden. Damit schafft er Distanz urteilt nicht, sondern überlässt das Urteil den Teilnehmen seiner Interviews. Das erinnert an Zeugenaussagen und läßt sehr schnell ein Prinzip der Rückkoppelung und Erweiterung der Fragestellung erkennen. Ein intelligenter Film über die Frage nach Recht, Moral und who done it. |
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