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MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin © - Kino, Filmstarts, Festivals und Termine     
 
 


   
 
 
59. Internationale Filmfestspiele Berlin (05. - 15.02.2009) 


    MMEANSMOVIE Berlinale Tagebuch
       
       
  10.02.  
05.02. 06.02. 07.02. 08.02. 09.02. 10.02. 11.02. 12.02 13.02. 14.02
       
     




Das letzte Kapitel einer Geschichte - The Messenger

"Vor dem Hintergrund des Krieges fragen wir uns, wie wir mit der Erfahrung, Menschen zu verlieren, umgehen können." Ben Foster


 
Mit "The Messenger" von US-Regisseur Oren Moverman ist im Wettbewerb ein vordergründig politischer Film über die Folgen des Irakkrieges gezeigt worden. Der Film handelt von Will, der einen Militäreinsatz im Irak und längere Aufenthalte in diversen Armeelazaretten hinter sich hat. Die restlichen drei Monate seiner Dienstzeit soll er für das "Casualty Notification Office" arbeiten. Seine Aufgabe ist es, Familien von Soldaten über deren Tod zu informieren. Mit Tony steht ihm dabei ein älterer, erfahrener Offizier zur Seite. In Anbetracht ihrer traurigen Dienstleistungen entwickelt sich zwischen den beiden Männern so etwas wie eine solidarische Verbundenheit, die ihnen helfen soll, ins „normale“ Leben zurückzukehren – auch wenn sie wissen,


dass es für sie eine Normalität nicht mehr geben wird. Oder womöglich doch? Denn eines Tages kommt Will über seine neue Aufgabe mit einer jungen Witwe in Kontakt. Dass er sich in die Frau eines getöteten Kameraden verliebt hat, stürzt ihn kurz darauf allerdings zunächst einmal in ein moralisches Dilemma …

Der The Messenger ist kein Irakfilm. Todesnachrichten werden auch in vielen anderen Fällen überbracht. «Es geht darum, wie man mit Trauer umgeht», sagte Hauptdarsteller Ben Foster. Er habe in der Vorbereitung auf den Film Kriegsheimkehrer getroffen. «Politik ist mir zu hoch, aber ich verstehe, wenn jemand sagt: 'Anstelle meines Kumpels wäre lieber ich gestorben'.» Vor dem Hintergrund des Krieges bekommen diese letzen Akte eines Staates gegenüber seinen Bürgern eine Dramatik, die mit den strikten Regeln der Armee kaum in Griff zu bekommen sind. Ben Foster und Woody Harrelson haben mit ihrem großartigen Spiel einen großen Anteil daran, dass der Film nie in eine plakative Anklage gegen einen Krieg mündet.

  The Messenger

R: Oren Moverman USA 2008 Englisch D: Ben Foster, Woody Harrelson, Samantha Morton, Jena Malone, Steve Buscemi, Eamonn Walker Wettbewerb
  Di 10.02. 15:00 Friedrichstadtpalast (D)
Di 10.02. 20:00 Urania (D)
So 15.02. 22:30 Berlinale Palast (D)

http://www.berlinale.de/



Zeit des Erwachens - The Private Lives Of Pippa Lee

Pippa Lee, eine Frau in mittleren Jahren, ist glücklich verheiratet, stolze Mutter zweier erwachsener Kinder, eine großzügige Gastgeberin und eine hervorragende Köchin. Mit ihrem 30 Jahre älteren Mann, dem legendären Großverleger Herb Lee, führt sie eine partnerschaftliche Ehe. Denn Pippa Lee war nicht immer die souveräne, elegante Frau, als die man sie kennt. Hinter ihr liegen wilde Jahre – Drogenexperimente und erotische Eskapaden, Erfahrungen mit einer tablettensüchtigen Mutter, der Selbstmord einer einstigen Rivalin. Bislang schien es so, als hätte sie mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen, doch in der sterilen Welt des Rentnerparadieses gewinnen die Sünden der Jugend neue Attraktivität. Pippa beginnt wieder zu rauchen und als sie die Bekanntschaft eines attraktiven Mannes macht, stellen sich auch romantische Sehnsüchte ein. Pippa Lee muss sich ihrer Vergangenheit stellen, wenn sie zum Kern ihrer Persönlichkeit vordringen will, dem sie bislang immer ausgewichen ist.



In "The Private Lives Of Pippa Lee" versammeln sich viele bekannte Schauspieler um den gleichnamigen Debütroman von Regisseurin Rebecca Miller, Tochter von Arthur Miller, ein Gesicht zu geben. Die Geschichte ist in ihrer Tragik sehr leicht umgesetzt, eher eine Komödie als ein Drama. Wunderbar ist es Winona Ryder wieder auf der Leinwand zu sehen. Keanu Reeves sagte auf der Pressekonferenz zu dem Film: «Das ist ein Film zu einer Reise zu sich selbst. Ich denke, er macht Mut, den Augenblick anzunehmen, die Gegenwart, sich nicht passiv dem Gang der Zeit auszuliefern, sondern das eigene Leben aktiv zu gestalten. »

  The Private Lives Of Pippa Lee

R: Rebecca Miller USA 2008 Englisch D: Robin Wright Penn, Alan Arkin, Keanu Reeves, Maria Bello, Julianne Moore Wettbewerb außer Konkurrenz
  Di 10.02. 12:00 Friedrichstadtpalast (D)
Di 10.02. 17:30 Urania (D)
Di 10.02. 23:15 Friedrichstadtpalast (D)

http://www.berlinale.de/



Ist Zirkusleben lustig? - Calimucho

 
Dem Familienzirkus ist ein ähnliches Los beschieden, wie dem Telefon mit Wählscheibe. Der Film von Eugenie Jansen wird einmal ein wunderbares Zeitzeugniss über einen kleinen Zirkus in den Niederlanden sein. Dabei ist "Calimucho" kein Dokumentarfilm. Einen Sommer lang begleitete die Regisseurin den Zirkus Harlekino auf seiner Tournee entlang der deutsch-holländischen Grenze. Zwischen Auf- und Abbau, während der Probe- und Vorführungspausen studierte sie mit den Artisten und Angestellten die Szenen ihres Films ein. Auch wenn sie Rollen spielen, die Handlung erfunden ist, bringen die Harlekino-Mitarbeiter doch ihre Lebenswirklichkeit mit auf die Leinwand. Diese vorgefundene Zirkuswelt verbindet die Regisseurin in ihrem Film in einen fließenden Übergang von Realität zur Fiktion.


  Calimucho

R: Eugenie Jansen Niederlande 2008 Niederländisch, Deutsch, Französisch, Arabisch D: Dicky Kilian, Willy Soeurt, Peter Verberk, Ellie Teeuw, Tarek Hannoudi, Ralph Huppertz, Manfred Huppertz, Joshy Huppertz, Freddy Kenton, Evelyne Bouglione, Timo Soeurt Forum
  Mi 11.02. 17:30 CineStar 8 (E)
Do 12.02. 14:00 Delphi Filmpalast (E)
Fr 13.02. 20:00 Cubix 9 (D)
So 15.02. 12:30 Arsenal 1 (D)

http://www.berlinale.de/



Berlinale Kamera für Manoel de Oliveira

Neben den bereits gemeldeten Berlinale Kameras für den französischen Regisseur Claude Chabrol und den deutschen Film- und Fernsehproduzent Günter Rohrbach (Verleihung am 9.2. um 21 Uhr im Friedrichstadtpalast), ehrt die Berlinale in diesem Jahr auch den portugiesischen Regisseur Manoel de Oliveira mit einer Berlinale Kamera.

Der 100-jährige Manoel de Oliveira ist der älteste aktive Regisseur der Filmgeschichte und feierte Kritikererfolge mit Filmen wie O Passado e o Presente (Vergangenheit und Gegenwart, 1972) oder O Convento (Das Kloster, 1995). Sein Filmdebüt präsentierte er 1931 mit dem Stummfilm Douro, Faina Fluvial (Working on the Douro River), ab 1972 drehte er zahlreiche prominent besetzte Autorenfilme, u.a. mit Marcello Mastroianni, Catherine Deneuve und Michel Piccoli. Oliveira stellte seine Werke auf vielen europäischen Filmfestivals vor und wurde mehrfach ausgezeichnet.

Auf der Berlinale war er fünf Mal zu Gast im Forum, zuletzt 1995 mit O dia do desespero (Der Tag der Verzweiflung) und A caixa (Blind Man's Bluff). Anlässlich der Weltpremiere seines jüngsten Werks Singularidades de uma rapariga loura (Eigenheiten einer jungen Blondine) ist Manoel de Oliveira im diesjährigen Berlinale Special zu Gast.
       
  10.02.  
05.02. 06.02. 07.02. 08.02. 09.02. 10.02. 11.02. 12.02 13.02. 14.02

   
   
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