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Die Liebe ist ein seltsam Ding - alle anderen
Wenn der Film ein interaktives Computerspiel wäre, bestünde die Gefahr, das
man sich aus seinem Waffenarsenal die größte Wumme nimmt die man zur Verfügung
hat und das Drama mit offensiver Gewalt beendet. In Maren Ades (Der Wald
vor lauter Bäumen / 2003) zweiten Spielfilm wird auch gekämpft. Die Waffen
sind die Worte und fast gestorben wird am Ende auch.
Der Film erzählt die Geschichte von Gitti und Chris, einem ungleichen Paar,
das in Sardinien Urlaub macht. Ausgelöst durch
treffen mit einem anderen Paar
gerät die Beziehung ins Wanken. Die Anderen sind nicht nur erfolgreicher,
sondern verstehen es zudem eine konventionelle Mann-Frau Rollenverteilung
hinter einer modernen Fassade zu verstecken. Chris beginnt sich an den Anderen
zu orientieren und versucht seiner eigensinnigen Freundin ihre Grenzen zu
zeigen, wodurch Gittis Vertrauen in ihren Freund zutiefst erschüttert wird.
Ihr Versuch, sich seinem neuen Wunschbild anzupassen, entwickelt sich vom
Spiel mit einer neuen Rolle zu einem stillen Kampf gegen sich selbst.
Das der Film zwei Stunden lang sein Thema trägt, obwohl es innerhalb des
Films keine große dramaturgische Steigerung gibt, liegt an Lars Eidinger
und Birgit Minichmayr mit ihren überragenden Schauspielleistungen. Eidinger
ist seit zehn Jahren Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne und ist dort
in Thomas Ostermeiers Inszenierungen «Hamlet» zu sehen.
Birgit Minichmayr ist seit 2004 Ensemblemitglied der Berliner Volksbühne.
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alle anderen
R: Maren Ade Deutschland 2009 Deutsch D: Birgit Minichmayr, Lars
Eidinger, Hans Jochen Wagner, Nicole Marischka Wettbewerb |
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Di 10.02. 09:30 Friedrichstadtpalast
Berlin (E)
Di 10.02. 18:00 Friedrichstadtpalast Berlin (E)
Di 10.02.
22:30 Urania (E)
http://www.berlinale.de/ |
Ich habe das alles schon 1000mal gesehen
ich kenne das Leben, ich bin im Kino gewesen
und doch jedesmal wenn ich sie seh
weiß ich nicht wie es gehn soll
ich find nicht den Dreh
Monarchie & Alltag Fehlfarben - Grauschleier
Dorfpunks
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Die Gruppe
der Menschen, die in den achtziger Jahren Punks waren, ist nicht
sehr groß. Viel geringer dürfte ihre Zahl in den ländlichen Teilen
unserer Republik gewesen sein. Irgendwann ist man dann nach London
oder Berlin gezogen, oder hat dann doch geheiratet und dem Punksein
abgeschworen. In der Zeit dazwischen ist der Film "Dorfpunks" angesiedelt.
Der 17-jährige Malte Ahrens, der sich „Roddy Dangerblood“ nennt,
lebt mit seinen altlinken Eltern in einem Bauernhaus, macht eine
Ausbildung als Töpfer und hat für sich den „Punk“ entdeckt, der mit
einiger Verspätung Einzug in Schmalenstedt gehalten hat. Man gründet
eine Band und träumt von der großen weiten Welt. Die meisten dieser
Filme sind eher peinlich, aber die Dorfpunks haben die Zeit der achtziger
Jahre wunderbar eingefangen. Aber das kann man vielleicht nur beurteilen
wenn man dabei war und das waren ja nicht so viele... |
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Dorfpunks
R: Lars Jessen Deutschland 2009 Deutsch D: Cecil von Renner, Ole
Fischer, Pit Bukowski, Daniel Michel, Axel Prahl Perspektive Deutsches
Kino |
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Mi 11.02. 13:00 Colosseum
1 (E)
Mi 11.02. 20:30 CinemaxX 1 (E)
http://www.berlinale.de/ |
Gefährliche Liebschaften - Chéri
Stephen Frears entführt uns mit seinem Wettbewerbsfilm Chéri in die zwanziger
Jahre der Belle Epoque nach Paris. Nach dem Roman von Colette spielt Michelle
Pfeiffer eine Frau in mittleren Jahren, die eine Affäre mit einem jüngeren
Mann beginnt. Chéri, so nennt ihn seine Mutter, sieht blendend aus und genießt
das sorgenfreie Leben einer wohlhabenden Jugend. Mme Peloux hat Großes mit
ihrem Sohn vor, doch vorher muss Chéri zum Mann werden. Sie bittet Léa, sich
seiner Ausbildung anzunehmen. Léa sagt zu, und was mit einem spielerischen
Flirt beginnt, wird zu einer leidenschaftlichen Liebe; was eine mehrwöchige
Lehre im Haus Léas werden sollte, wird zu einer sechsjährigen Liaison. Die
französische Autorin Colette veröffentlichte den Roman Chéri 1920 im Alter
von 47 Jahren.
Der Film ist, wie eins der wunderbaren Kostüme, die sie trägt, ganz auf
Michelle Pfeiffer zugeschnitten. Sie bewegt sich mit unglaublicher Selbstsicherheit
in einer Geschichte zeitloser Liebe und geschliffener Dialoge. Das Ende
ihrer Liebe ist auch das Ende einer Epoche. Stephen Frears gewährt uns,
für den kurzen Augenblick eines Films, Einblick in diese Zeit.
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Chéri
R: Stephen Frears Großbritannien, Deutschland, Frankreich 2009
Englisch D: Michelle Pfeiffer, Kathy Bates, Rupert Friend, Felicity
Jones Wettbewerb |
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Mi 11.02. 12:00 Friedrichstadtpalast
(D)
Mi 11.02. 17:30 Urania (D)
Mi 11.02. 23:15 Friedrichstadtpalast
(D)
http://www.berlinale.de/ |
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