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Die Anderen waschen die Wäsche - „Die wundersame Welt
der Waschkraft“
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Bei der
diesjährigen Berlinale ist Hans-Christian Schmid mit gleich zwei
Filmen vertreten. Im Wettbewerb mit Sturm und im Forum ist sein
Dokumentarfilm "Die wundersame Welt der Waschkraft" zu sehen.
Hans-Christian Schmid verfolgt den Weg der Berliner Hotelwäsche
in die polnische Kleinstadt Gryfino, zur Wäscherei „Fliegel“,
die einem deutschen Unternehmer gehört. Dort halten polnische Arbeiterinnen
für Niedriglöhne rund um die Uhr die Maschinen am Laufen. Der Regisseur
begleitet die Frauen nach Hause und überlässt ihnen das Wort. Gemeinsam
mit der Kamera blickt man in ein Leben, das vom Arbeitsalltag dominiert
wird. Dies geschieht in poetischen Bildern, die manchmal viel zu
schön sind, wenn man in die übermüdeten Augen der Arbeiterinnen
schaut. |
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Die wundersame Welt
der Waschkraft
R: Hans-Christian Schmid Deutschland 2009 Polnisch, Deutsch Forum |
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Fr 13.02. 20:15 Delphi
Filmpalast (E)
So 15.02. 20:00 Cubix 9 (D)
http://www.berlinale.de/ |
Renée Zellweger in «My One And Only»
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Als Ann
Deveraux ihren Ehemann, den Bandleader Dan Devereaux, beim Ehebruch
ertappt, schnappt sie sich ihre beiden Jungs, setzt sie in einen
neuen, glänzenden „El Dorado“-Cadillac und fährt Richtung Westen.
Ruhelos geht die Fahrt
von Stadt zu Stadt, stets auf der Suche nach Beständigkeit, Bargeld
und einem neuen Ehemann und Ernährer. Der Film basiert auf den Erinnerungen
des Schauspielers George Hamilton an seine Mutter, der als Junge
mit seiner Mutter und seinem Bruder durch die Vereinigten Staaten
tingelte.
Richard Loncraines Film ist erst ganz kurz vor dem Beginn des Festivals
eingeladen worden. Damit bereicherte
Renée Zellweger neben Kate Winslet, Michelle Pfeiffer, Kerry Fox, Hilda
Péter, Brenda Blethyn und den vielen anderen Schauspielerinnnen der Berlinale
um eine weitere Frauenrolle. Es sei in den 50er Jahren sehr einfach gewesen,
als Frau aus dem Rahmen zu fallen, meinte Oscarpreisträgerin Zellweger
(«Unterwegs nach Cold Mountain», «Bridget Jones»). Sie habe es kaum abwarten
können, in die Rolle der Frau zu schlüpfen, die so gegen alle Konventionen
lebt. «Ich liebe diesen Film einfach», sagte Renée Zellweger. Das Publikum
wird diesen Film bestimmt auch mögen. |
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My One And Only
R: Richard Loncraine USA 2008 Englisch D: Renée Zellweger, Kevin
Bacon, Logan Lerman, Mark Rendall Wettbewerb |
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Fr 13.02. 22:30 Urania
(D)
So 15.02.
10:00 Friedrichstadtpalast Berlin (D)
http://www.berlinale.de/ |
Turning Point für 350 junge Filmschaffende
Atanas Valkov Gewinner
der Volkswagen Score Competition
Am Donnerstag, 12.2., feierte der siebte Berlinale Talent
Campus mit der Closing Ceremony und der Preisverleihung an den Gewinner der
diesjährigen Volkswagen Score Competition seinen erfolgreichen Abschluss.
Für knapp eine Woche verwandelte sich das Theater „Hebbel am Ufer“ in eine
lebendige und quirlige Begegnungsstätte für 350 Nachwuchsfilmer aus aller
Welt. Podiums-Gespräche und Diskussionen mit renommierten Film-Experten,
Exkursionen und Workshops sowie die einmalige Möglichkeit, die Stars der
Berlinale im ungezwungen Einzelgespräch hautnah zu erleben: In rund 70 Veranstaltungen
mit insgesamt 130 Experten bot der siebte Campus ein vielfältiges Programm
rund um das diesjährige Campus-Thema „Turning Points“.
Happy Returns: 30
ehemalige Campus-Talente sind mit Filmen zur diesjährigen Berlinale zurückgekehrt,
darunter Atsushi Funahashi aus Japan (Deep in the Valley, Forum) und Simon
El-Habre aus dem Libanon (Semaan Bilda'ia/One Man Village, Forum). Zu den
Höhepunkten zählten die Veranstaltungen mit Stephen Frears, Wim Wenders,
Jasmila Žbanić, Til Schweiger, Janusz Kamiński, Tom Tykwer, Bertrand Tavernier
und Berlinale-Jury-Präsidentin Tilda Swinton, die mit den jungen Campus-Gästen
publikumsnah über Stationen ihrer Karriere sprach. Auf dem Eröffnungspanel
diskutierten Sir David Hare, Daniela Thomas und Anne Carey über die hohe
Kunst, Wendepunkte überzeugend in die Handlung zu integrieren.
Eigens für
seine Campus-Masterclass angereist war Kameramann Janusz Kamiński, der anhand
von Beispielen aus Der Soldat James Ryan und Schmetterling und Taucherglocke
anschaulich über seine Kameraarbeit sprach. „Macht Filme für das Publikum
und nicht nur für eure Freunde und Familie“, gab er den Talenten als Credo
mit auf den Weg. Im neu aufgelegten Campus-Studio konnten Talente mit Experten
sowohl an den Rohschnitten mitgebrachter Projekte arbeiten, als auch im eigens
aufgebauten Studio neueste Entwicklungen der digitalen Postproduktion erproben.
„Ich bin absolut begeistert von dieser fantastischen Möglichkeit. Die One-to-One
Session mit der Cutterin Gesa Marten war ein Meilenstein für die Arbeit an
meinem Film”, sagte Campus-Talent und Regisseurin Uli Hesse aus London.
Höhepunkt
des letzten Campus-Tages war die Preisverleihung der Volkswagen Score Competition
während der Closing Ceremony. Ausgezeichnet wurde Atanas Valkov (Polen) für
seine Vertonung eines Filmausschnittes aus La Sangre Brota von Pablo Fendrik.
Der Mentor Max Richter (Waltz with Bashir) und die Jurymitglieder Klaus-Peter
Beyer, Martin Steyer und Martin Todsharow zeigten sich beeindruckt „von dem
hohen Niveau aller drei Finalisten. Atanas Valkovs Score zeugt von einer
höchst individuellen Sprache und Herangehensweise an das Projekt.“
Der Sieger
darf einer Einladung von Dolby zu einer einwöchigen Reise zu den besten Soundstudios
nach Los Angeles folgen. Im Anschluss an die Preisverleihung lud der Campus
gemeinsam mit Volkswagen die Gäste zur Abschlussparty in den Bärenklub im
Berlinale Palast ein. |